Bundestagswahl
Prekäre Lage von Tierheimen - Tierschutzpartei drängt auf politische Maßnahmen

Angesichts der finanziell prekären Lage von Tierheimen in Europa fordert die Partei "Mensch Umwelt Tierschutz", den Tierbestand in den Einrichtungen und auf der Straße zu reduzieren.

    Ein Wahlplakat der Tierschutzpartei mit Tierbild und der Aufschrift "Mein Pelz gehört mir".
    Die Partei "Mensch Umwelt Tierschutz", kurz Tierschutzpartei, ist eine von 29, die bei Bundestagswahl gewählt werden können. (IMAGO / Stefan Zeitz / IMAGO / Stefan Zeitz Photography)
    Der Bundesvorsitzende Landgraf sagte dem Deutschlandfunk, nötig sei eine bundesweite Kastrationspflicht für Freigängerkatzen. Eine einzige Katze könne binnen zehn Jahren Hunderttausende Nachkommen zeugen. Ferner solle die Hundesteuer bei der Adoption aus einem Tierheim entfallen. Landgraf führte aus, da viele Arten als menschliche Begleiter nicht geeignet seien, sollten sie ihr restliches Leben nicht dort sondern auf sogenannten Lebens- oder Gnadenhöfen verbringen - sofern sie nicht ausgewildert werden könnten. Allerdings seien solche Höfe ebenso wie die Heime finanziell abzusichern, führte der Chef der Tierschutzpartei aus.
    Landgraf drängt außerdem auf ein Umdenken der Bevölkerung beim Thema Reinrassigkeit von Tieren. Auf den Straßen der Welt lebten zig Millionen Tiere, die bei der Anschaffung stets priorisiert werden sollten, betonte er. Wer Tiere aus reinem Profitinteresse oder Reinrassigkeit züchte, schade außerdem dem Tierschutz. Die Tierschutzpartei und andere drängen schon länger auf ein Verbot sogenannter Qualzucht, also das Herauszüchten bestimmter Merkmale, die Schmerzen oder Schäden bei Tieren verursachen.
    Diese Nachricht wurde am 17.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.