Benjamin Hammer: Christian Bremkamp aus unserer Wirtschaftsredaktion, was ist da genau geplant?
Christian Bremkamp: Also was im Detail geplant ist, das weiß die Lufthansa offenbar selber noch nicht so genau. Oder sie möchte noch nicht darüber sprechen. Auf Nachfrage hieß es heute, das Projekt werde im Frühjahr nächsten Jahres vorgestellt. Wann es abheben soll, ist auch noch nicht ganz klar. Gemunkelt wird über einen Termin zum Jahreswechsel 2014/2015. Fest steht bislang nur so viel: Ja, es wird dieses Mittelding aus Economy und Business Class geben. Auf allen Langstrecken, aber auch nur da. Wie die Sitze aussehen werden, wie viel Beinfreiheit es geben wird und welches Servicekonzept verfolgt wird, das - so sagte mir eben ein Lufthansa-Sprecher - sei ebenfalls noch in der Planung. Was den Preis anbetrifft, da äußerte sich Lufthansa-Chef Christoph Franz in einem Interview aber bereits so: Dieser werde näher an der Economy sein als an der Business. Wir müssen also noch ein bisschen abwarten, wie das Produkt dann am Ende optisch und gefühlt aussieht.
Benjamin Hammer: Und wozu das Ganze?
Christian Bremkamp: Sie sagten ja ganz richtig in der Anmoderation, dass auch Geschäftsleute immer häufiger eine preiswertere Kategorie buchen, weil die Firmenleitungen aufs Geld schauen. Das fängt beim Europaverkehr an – weswegen Lufthansa diese Routen im Sommer ja auch bei ihrer Tochter Germanwings bündelt – und das setzt sich fort auf der Langstrecke. Das ist nicht wirklich erfreulich für die Lufthansa, die ja vor allem auf diesen langen Flügen Geld verdient, ist aber Realität. Und zahlreiche andere Airlines haben diese "Premium Economy Class" ja auch schon längst an Bord.
Benjamin Hammer: Jetzt könnte man aber doch sagen, wenn der Bedarf an Economysitzen ständig steigt, dann baue ich die Flieger einfach um. In Japan zum Beispiel gibt es doch schon Flugzeuge mit einer reinen Economy-Bestuhlung.
Christian Bremkamp: Na ja – Fluggesellschaft ist nicht gleich Fluggesellschaft. Und ich glaube, dass die Lufthansa ziemlich schlecht beraten wäre, solche Premiumangebote ganz aus ihren Maschinen zu verbannen. Zumal man auch auf die Strecken schauen muss. Es existieren Routen, da gibt es eine rege Nachfrage nach der Business aber auch nach der First Class. Es gibt aber eben auch solche, da sieht es anders aus. Und was die Lufthansa jetzt wohl machen möchte, ist, stärker zu schauen, was wird wo verlangt, wer ist wo bereit, was zu zahlen. Und hierzu passt ja auch, dass schon länger darauf hingearbeitet wird, auf bestimmten Strecken die First Class zu canceln, weil es sich eben nicht lohnt. Kommt vielleicht alles ein bisschen später als anderswo, muss deswegen aber nicht falsch sein.
Benjamin Hammer: Und dann gibt es noch zwei aktuelle Nachrichten aus dem Hause Lufthansa.
Christian Bremkamp: Ja, zum einen wird Personalvorstand Stefan Lauer die Airline im Sommer verlassen. Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Spiegel" sollen für ihn gleich zwei Manager nachrücken. Lauer betreut derzeit neben seinem Hauptjob auch noch Beteiligungen wie Swiss, Austrian Airlines oder Brussels Airlines. Diese Aufgabe soll dem Magazin zufolge künftig abgespalten und von einem zusätzlichen, fünften Vorstandsmitglied übernommen werden. Apropos Brussels Airlines: An der belgischen Fluglinie hält die Lufthansa 45 Prozent. Nun sagte Konzernchef Christoph Franz der "Süddeutschen Zeitung": In absehbarer Zeit sei ein Komplettkauf geplant. "Eine vollständige Übernahme wird erfolgen, wenn der Turnaround abgeschlossen ist und Brussels fest auf beiden Beinen stehen kann." Die Lufthansa war im Sommer 2009 bei den Belgiern eingestiegen.
Christian Bremkamp: Also was im Detail geplant ist, das weiß die Lufthansa offenbar selber noch nicht so genau. Oder sie möchte noch nicht darüber sprechen. Auf Nachfrage hieß es heute, das Projekt werde im Frühjahr nächsten Jahres vorgestellt. Wann es abheben soll, ist auch noch nicht ganz klar. Gemunkelt wird über einen Termin zum Jahreswechsel 2014/2015. Fest steht bislang nur so viel: Ja, es wird dieses Mittelding aus Economy und Business Class geben. Auf allen Langstrecken, aber auch nur da. Wie die Sitze aussehen werden, wie viel Beinfreiheit es geben wird und welches Servicekonzept verfolgt wird, das - so sagte mir eben ein Lufthansa-Sprecher - sei ebenfalls noch in der Planung. Was den Preis anbetrifft, da äußerte sich Lufthansa-Chef Christoph Franz in einem Interview aber bereits so: Dieser werde näher an der Economy sein als an der Business. Wir müssen also noch ein bisschen abwarten, wie das Produkt dann am Ende optisch und gefühlt aussieht.
Benjamin Hammer: Und wozu das Ganze?
Christian Bremkamp: Sie sagten ja ganz richtig in der Anmoderation, dass auch Geschäftsleute immer häufiger eine preiswertere Kategorie buchen, weil die Firmenleitungen aufs Geld schauen. Das fängt beim Europaverkehr an – weswegen Lufthansa diese Routen im Sommer ja auch bei ihrer Tochter Germanwings bündelt – und das setzt sich fort auf der Langstrecke. Das ist nicht wirklich erfreulich für die Lufthansa, die ja vor allem auf diesen langen Flügen Geld verdient, ist aber Realität. Und zahlreiche andere Airlines haben diese "Premium Economy Class" ja auch schon längst an Bord.
Benjamin Hammer: Jetzt könnte man aber doch sagen, wenn der Bedarf an Economysitzen ständig steigt, dann baue ich die Flieger einfach um. In Japan zum Beispiel gibt es doch schon Flugzeuge mit einer reinen Economy-Bestuhlung.
Christian Bremkamp: Na ja – Fluggesellschaft ist nicht gleich Fluggesellschaft. Und ich glaube, dass die Lufthansa ziemlich schlecht beraten wäre, solche Premiumangebote ganz aus ihren Maschinen zu verbannen. Zumal man auch auf die Strecken schauen muss. Es existieren Routen, da gibt es eine rege Nachfrage nach der Business aber auch nach der First Class. Es gibt aber eben auch solche, da sieht es anders aus. Und was die Lufthansa jetzt wohl machen möchte, ist, stärker zu schauen, was wird wo verlangt, wer ist wo bereit, was zu zahlen. Und hierzu passt ja auch, dass schon länger darauf hingearbeitet wird, auf bestimmten Strecken die First Class zu canceln, weil es sich eben nicht lohnt. Kommt vielleicht alles ein bisschen später als anderswo, muss deswegen aber nicht falsch sein.
Benjamin Hammer: Und dann gibt es noch zwei aktuelle Nachrichten aus dem Hause Lufthansa.
Christian Bremkamp: Ja, zum einen wird Personalvorstand Stefan Lauer die Airline im Sommer verlassen. Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Spiegel" sollen für ihn gleich zwei Manager nachrücken. Lauer betreut derzeit neben seinem Hauptjob auch noch Beteiligungen wie Swiss, Austrian Airlines oder Brussels Airlines. Diese Aufgabe soll dem Magazin zufolge künftig abgespalten und von einem zusätzlichen, fünften Vorstandsmitglied übernommen werden. Apropos Brussels Airlines: An der belgischen Fluglinie hält die Lufthansa 45 Prozent. Nun sagte Konzernchef Christoph Franz der "Süddeutschen Zeitung": In absehbarer Zeit sei ein Komplettkauf geplant. "Eine vollständige Übernahme wird erfolgen, wenn der Turnaround abgeschlossen ist und Brussels fest auf beiden Beinen stehen kann." Die Lufthansa war im Sommer 2009 bei den Belgiern eingestiegen.