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Pressefreiheit in der Türkei
Auf Regierungslinie gebürstet

Seit der Erstürmung des "Zaman"-Gebäudes erscheint die türkische Zeitung ohne Unterbrechung weiter. Wiederzuerkennen ist sie aber nicht. War sie bislang regierungskritisch, berichtet sie nun auf Ankaras Linie. Und nicht nur die türkische Zeitungslandschaft ist ärmer geworden.

Thomas Bormann im Gespräch mit Christoph Sterz |
    Proteste gegen eingeschränkte Menschenrechte vor dem "Zaman"-Gebäude
    Proteste gegen eingeschränkte Menschenrechte vor dem "Zaman"-Gebäude (picture alliance/dpa/Sedat Suna)
    Die auflagenstärkste Zeitung der Türkei, "Zaman", sei seit des staatlich veranlassten Führungswechsels "komplett auf Regierungslinie gebürstet", berichtet ARD-Korrespondent Thomas Bormann im Deutschlandfunk. Und auch andere Unabhängige Medien könnten längst nicht mehr normal arbeiten: Wie im Fall "Zamans" konstruiere die Regierung Vorwürfe, überziehe Redaktionen mit Klagen oder lasse ihre Steuern überprüfen - und treibe sie so in die Pleite. Regierungsnahe Geschäftsleute würden daraufhin gebeten, die Zeitung zu übernehmen; in der Folge andere sich das Gesicht der Berichterstattung.
    Die kompletten Interviews können Sie im Audio-Archiv nachhören.