Es hakt, und wenn es so weiter geht, wird nichts draus. Die Unternehmensberatung Roland Berger, die eine europäische Ratingagentur initiieren wollte, bestätigte heute, es lägen keine konkreten Zusagen für angemessene finanzielle Beiträge vor. 300 Millionen Euro Startkapital hielt Berger-Berater Markus Krall für nötig. Er erzählt, wen er angesprochen hatte:
"Ich kann Ihnen sagen, dass es im Prinzip die 15 bis 25 größten Finanzdienstleister Europas sind, eben auf der Banken-, Versicherungen- und institutionelle Investorenseite."
Schimpfen und kritisieren will Krall aber nicht, dass die möglichen Geldgeber die Portemonnaies geschlossen halten. Denn er hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Das Konzept einer europäischen Ratingagentur halte er "nach wie vor für richtig und wünschenswert". Die Finanzindustrie müsse die Agentur aber selbst gründen und finanzieren. Die Gespräche liefen weiter.
Krall hatte sich zu der Europäischen Ratingagentur als Konkurrenz zu dendrei großen amerikanischen Agenturen Standard & Poor's, Moody's und Fitch inspirieren lassen während der Finanzkrise. Die war verstärkt worden unter anderem durch Bonitätsurteile, die als Gefälligkeitsgutachten wirkten. Die Agenturen hatten nicht genug hingeschaut, vielleicht auch deshalb nicht, weil sie von den Wertpapieremittenten bezahlt werden. Krall will dagegen, dass die Investoren das Ratingurteil bezahlen. In Frankfurt heißt es, das würden Investoren erst tun, wenn sich die Ratingurteile als zuverlässig erwiesen hätten. Dass eine neue Agentur also eine lange Vorlaufzeit benötigt, könnte von einer Investition abschrecken. Konkurrenten, die natürlich auch kein Interesse an einem neuen Wettbewerber haben, sprechen von hohen Eintrittsbarrieren in den Markt und von einem "wirtschaftlich abenteuerlichen Unterfangen". Professor Christina Bannier von der Frankfurt School of Finance and Management nennt noch weitere Vorbehalte gegenüber einer europäischen Agentur, zumindest wenn sie aus Ärger über die amerikanischen Agenturen gegründet werde.
"Da ist ein politisches Projekt mit dem Ziel natürlich, in irgendeiner Form zu besseren Ratings zu kommen für europäische Emittenten, für europäische Unternehmen oder auch für europäische Staaten. Und das macht die Ratings schon per se etwas unglaubwürdig. Und dementsprechend für den Markt auch eher unattraktiv."
Die Bundesregierung bedauert die Meldungen, dass die Gelder für eine europäische Ratingagentur offenbar nicht zusammenkommen. Sie könne daran aber wenig ändern, sagte der Sprecher des Finanzministeriums, Martin Kotthaus, heute in Berlin:
"Ratingagenturen müssen auch am Markt einen Erfolg haben. Deswegen ist auch der Ansatz, am Markt eine Lösung, eine Konkurrenz aufzubauen, sicherlich der vielversprechendere und bessere Weg. Es wäre sicherlich zu begrüßen, wenn das Erfolg hätte, wenn mehr Konkurrenz auf dem Markt wäre. Aber noch einmal: Das ist eher eine Frage der Marktteilnehmer und nicht des Staates."
Aufgabe der Regierungen sei vor allem die Regulierung. Und darum kümmere sich die EU-Kommission und werde dabei auch von der Bundesregierung unterstützt.
"Ich kann Ihnen sagen, dass es im Prinzip die 15 bis 25 größten Finanzdienstleister Europas sind, eben auf der Banken-, Versicherungen- und institutionelle Investorenseite."
Schimpfen und kritisieren will Krall aber nicht, dass die möglichen Geldgeber die Portemonnaies geschlossen halten. Denn er hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Das Konzept einer europäischen Ratingagentur halte er "nach wie vor für richtig und wünschenswert". Die Finanzindustrie müsse die Agentur aber selbst gründen und finanzieren. Die Gespräche liefen weiter.
Krall hatte sich zu der Europäischen Ratingagentur als Konkurrenz zu dendrei großen amerikanischen Agenturen Standard & Poor's, Moody's und Fitch inspirieren lassen während der Finanzkrise. Die war verstärkt worden unter anderem durch Bonitätsurteile, die als Gefälligkeitsgutachten wirkten. Die Agenturen hatten nicht genug hingeschaut, vielleicht auch deshalb nicht, weil sie von den Wertpapieremittenten bezahlt werden. Krall will dagegen, dass die Investoren das Ratingurteil bezahlen. In Frankfurt heißt es, das würden Investoren erst tun, wenn sich die Ratingurteile als zuverlässig erwiesen hätten. Dass eine neue Agentur also eine lange Vorlaufzeit benötigt, könnte von einer Investition abschrecken. Konkurrenten, die natürlich auch kein Interesse an einem neuen Wettbewerber haben, sprechen von hohen Eintrittsbarrieren in den Markt und von einem "wirtschaftlich abenteuerlichen Unterfangen". Professor Christina Bannier von der Frankfurt School of Finance and Management nennt noch weitere Vorbehalte gegenüber einer europäischen Agentur, zumindest wenn sie aus Ärger über die amerikanischen Agenturen gegründet werde.
"Da ist ein politisches Projekt mit dem Ziel natürlich, in irgendeiner Form zu besseren Ratings zu kommen für europäische Emittenten, für europäische Unternehmen oder auch für europäische Staaten. Und das macht die Ratings schon per se etwas unglaubwürdig. Und dementsprechend für den Markt auch eher unattraktiv."
Die Bundesregierung bedauert die Meldungen, dass die Gelder für eine europäische Ratingagentur offenbar nicht zusammenkommen. Sie könne daran aber wenig ändern, sagte der Sprecher des Finanzministeriums, Martin Kotthaus, heute in Berlin:
"Ratingagenturen müssen auch am Markt einen Erfolg haben. Deswegen ist auch der Ansatz, am Markt eine Lösung, eine Konkurrenz aufzubauen, sicherlich der vielversprechendere und bessere Weg. Es wäre sicherlich zu begrüßen, wenn das Erfolg hätte, wenn mehr Konkurrenz auf dem Markt wäre. Aber noch einmal: Das ist eher eine Frage der Marktteilnehmer und nicht des Staates."
Aufgabe der Regierungen sei vor allem die Regulierung. Und darum kümmere sich die EU-Kommission und werde dabei auch von der Bundesregierung unterstützt.