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Konflikt zwischen Moskau und Wagner-Truppe eskaliert
Prigoschin: Haben Kontrolle über Militäreinrichtungen in Rostow am Don - Anti-Terrormaßnahmen in Moskau in Kraft

Der Machtkampf zwischen dem russischen Söldnerführer Prigoschin und der Militärführung in Moskau spitzt sich zu. Kämpfer von Prigoschins Söldnertruppe Wagner marschierten in der Nacht von der Ukraine aus in die russische Region Rostow ein. Prigoschin teilte heute früh auf Telegram mit, er befinde sich im militärischen Hauptquartier. Alle militärischen Einrichtungen der Stadt befänden sich unter seiner Kontrolle.

    Der Gründer der Wagner Söldnertruppe Jewgeni Prigoschin steht mit zwei seiner Soldaten vor einem zerstörten Straßenzug inder ukrainischen Stadt Bachmut.
    Der Gründer der Wagner Söldnertruppe Jewgeni Prigoschin mit zwei seiner Soldaten. (imago / ITAR-TASS / Concord Press Office)
    Weiter betonte der Wagner-Chef, er werde nach Moskau marschieren, wenn nicht Verteidigungsminister Schoigu und Generalstabschef Gerassimow zu ihm kämen. Dies behindere Russlands "Spezialoperation" in der Ukraine nicht.
    Der russische Inlandsgeheimdienst FSB ermittelt gegen den Wagner-Chef wegen bewaffneten Aufstands und rief dessen Soldaten auf, ihn gefangen zu nehmen. In Moskau wurden laut Staatsmedien die Sicherheitsvorkehrungen verschärft. Schwere Militärlastwagen und gepanzerte Fahrzeuge wurden am frühen Morgen in mehreren Teilen des Moskauer Zentrums gesichtet. Präsident Putin wird nach Angaben von Kreml-Sprecher Peskow ständig über die Situation auf dem Laufenden gehalten.

    Weiterführende Informationen

    In unserem Newsblog zum Krieg in der Ukraine und seinen Auswirkungen finden Sie einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen.
    Diese Nachricht wurde am 24.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.