"Aus unserer Sicht darf es nicht sein, dass Gebührengelder für eine überdurchschnittliche Ausweitung der Angebote verwendet werden und damit auch privatwirtschaftliche Angebote gefährden", sagte Hans Demmel, n-tv-Geschäftsführer und seit dieser Woche neuer VPRT-Vorstandsvorsitzender. "Wenn ich höre, welche Summen veranschlagt werden, dann muss ich schon dazusagen, das ist ein kräftiger Aufschlag und da muss man von unserer Seite genau hinsehen", sagte Demmel im Deutschlandfunk.
VPRT steht für "Verband Privater Rundfunk und Telemedien". Der Verband vertritt rund 140 TV-, Radio- und Online-Angebote in Deutschland gegenüber Politik und Marktpartnern. Und er schaut genau hin, wenn die Öffentlich-Rechtlichen ihre Online-Angebote ausbauen oder neue Sender starten wollen - wie zum Beispiel das "Junge Angebot", von ARD und ZDF. Investiert werden sollen in das Angebot pro Jahr rund 40 Millionen Euro.
Demmel betonte dennoch, er sei ein Anhänger des "Dualen Systems". Die Privaten und die Öffentlich-Rechtlichen hätten auch gemeinsame Interessen. So seien beide daran interessiert, die deutschen Qualitätsstandards zu halten. Ein wichtiges Thema spiele dabei die Nachrichtenkommunikation, die immer stärker über Suchmaschinen funktioniere. "Hier ist für uns unglaublich wichtig, dass wir mehr an Transparenz schaffen, dass wir bei Google schon wissen, wie Rankings zustande kommen", sagte Demmel im DLF. Gerade die Konkurrenz aus den USA sei groß. Umso wichtiger sei es die Zukunftsmärkte auf eine starke deutsche bzw. europäische Position vorzubereiten.
Das vollständige Gespräch könnne Sie in unserem Audio-on-Demand-Angeobt nachhören.