Georgien
Pro-russischer Kandidat gewinnt Präsidentenwahl in Konfliktregion Abchasien

In der Region Abchasien im Südkaukasus ist ein neuer Präsident gewählt worden.

    Badra Gunba spricht in Mikrofone, die ihm hingehalten werden. Er ist ein mittelalter Mann mit Stirnglatze.
    Badra Gunba hat die Stichwahl um das Präsidentenamt in Abchasien gewonnen. (Uncredited / AP / dpa / Uncredited)
    Gewinner der Stichwahl ist der frühere Vizepräsident Gunba, der zuletzt geschäftsführend als Präsident im Amt war. Er erhielt 55 Prozent der Stimmen. Kremlchef Putin gratulierte Gunba zum Sieg. Die EU erkennt die Wahl nicht an. Abchasien gehört als autonome Republik völkerrechtlich zu Georgien. Russland ist eines der wenigen Länder, das Abchasiens Unabhängigkeit von Georgien anerkennt.
    Die Präsidentenwahl wurde vorgezogen, nachdem Amtsinhaber Bschania im Zuge von Protesten im November zurückgetreten war. Hintergrund war die geplante Unterzeichnung eines Investitionsabkommens mit Russland. Die Demonstranten sahen darin einen Ausverkauf nationaler Interessen.
    Diese Nachricht wurde am 02.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.