"Pro und Contra Windkraft" hieß die Podiumsdiskussion, doch das Contra fiel unter den Tisch. Dass die Windkraft als eine der ertragreichsten erneuerbaren Energien eine starke Zukunft in Deutschland haben soll und wird, darüber herrschte Einigkeit auf dem Podium. Darüber herrscht auch Einigkeit in der neuen rot-grünen Koalition, trotz aller sonstigen Streitpunkte in der Energiepolitik, sagte Michaele Hustedt, die energiepolitische Sprecherin der bündnisgrünen Bundestagsfraktion.
Welcher Punkt wirklich nicht umstritten war, ist dass wir die Dynamik, die wir bei der Erneuerbaren Energie und gerade der Windkraft angestoßen haben, dass wir diese Dynamik weiter fortsetzen wollen. Wir sind uns auch mit Clement einig, mit Clement haben wir auch die eine oder andere Diskussion über Kohlesubvention und so weiter, aber auch Clement als Wirtschaftsminister hat eine positive Einstellung zu dieser Förderung, und von daher erwarte ich da nicht zu viele Konflikte.
Grundlage ist das Gesetz zum Vorrang Erneuerbarer Energien, kurz EEG. Es verpflichtet Netzbetreiber und Energieunternehmen, Öko-Strom abzunehmen und feste Sätze dafür zu zahlen. Im Fall der Windkraft werden diese Tarife bei den großen Herstellern sinken, bestätigte Hustedt.
Für den Offshore-Bereich, also: Windparks auf hoher See, hat die Bundesregierung ehrgeizige Ziele: Bis 2006 sollen Anlagen mit 500 Megawatt Leistung installiert sein, 2010 sollen gar 3000 Megawatt erreicht sein. Das ist zu hoch angesetzt, findet Dieter J. Kestner, der Vorstandsvorsitzende des Windturbinen-Herbstellers Nordex AG
Es wir immer geredet über diese Riesenprojekte, 3.000 Megawatt bis 2010, ich wüsste aber nicht, wie das gehen sollte. Erstens haben wir nicht die genehmigungsrechtlichen Rahmenbedingungen, und auch wenn man immer von 5-Megawatt-Anlagen redet – die gibt es heute nicht, die wird es auch 2004 nicht geben. So dass aus unserer Sicht das Jahr 2006 mit 500 Megawatt in Deutschland eher unwahrscheinlich ist.
Zugleich wurde die zögerliche Herangehensweise an Offshore-Windparks in Deutschland kritisiert. Dänen und Schweden sind da beherzter, sagte Thorsten Herdan, Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau.
500 MW bis 2006, 3.000 bis 2010 - die Zahlen stehen auf dem Papier, keine einzige Mühle steht im Wasser und dreht sich. Wenn wir in unsere Nachbarländern reinkucken, dann tun es dort die Mühlen. warum? weil man dort gesagt hat, wir kucken uns eben NICHT an, wird der 23. Vogel beim vierten Überflug der dritten Windmühle eventuell zerhäckselt, sondern: wir stellen jetzt einfach mal ein paar Anlagen dahin.
Die Offshore-Windparks brauchen nicht so sehr ein novelliertes Gesetz zur erneuerbaren Energie, sagte Herdan. Dringender brauchen sie eine Bündelung von Interessen – der Betreiber, der Abnehmer und der maritimen Industrie.
Bei uns geht’s direkt sehr weit raus aufs Meer, das ist teuer, das braucht die entsprechende Kabelanbindung, zur Zeit gibt es noch keine Schiffe, die in diesen Wassertiefen, über die wir reden, entsprechende Anlagen installieren können - wir reden also weniger über das EEG, es kommt darauf an, dass man diese Kräfte miteinander bündelt, die stark in Landesinteressen reingehen. Gerade die Verbindung zur maritimen Wirtschaft wird am Ende nur den Erfolg sicherstellen.
Auch zu Land ist mancher Kampf FÜR die Windmühlen noch nicht gekämpft. Hans-Josef Fell, dem forschungspolitischer Sprecher der bündnisgrünen Bundestagsfraktion, geht es um den Abbau administrativer Hemmnisse.
Was wir für Schwierigkeiten im Genehmigungsprozess haben, vor allem im süddeutschen Raum, wo inzwischen durch die technologische Entwicklung der Windräder auch relativ windschwache Standorte gute Erträge bringen können, wo dies dann behindert wird durch restriktive Genehmigungspraxis, wenn ich nur an den Umfallradius denke, der nicht auf einen anderen Acker draufgehen darf, oder im falsch verstandenen vorauseilenden Gehorsam mancher Behörden manche Beamte in diesen Ämtern, die irgendwann mal gehört haben: Windräder verschandeln die Landschaft und deshalb dürfen sie nicht genehmigt werden, so etwas passiert – da sind wirklich noch viele Hausaufgaben zu machen in dieser Richtung.
Welcher Punkt wirklich nicht umstritten war, ist dass wir die Dynamik, die wir bei der Erneuerbaren Energie und gerade der Windkraft angestoßen haben, dass wir diese Dynamik weiter fortsetzen wollen. Wir sind uns auch mit Clement einig, mit Clement haben wir auch die eine oder andere Diskussion über Kohlesubvention und so weiter, aber auch Clement als Wirtschaftsminister hat eine positive Einstellung zu dieser Förderung, und von daher erwarte ich da nicht zu viele Konflikte.
Grundlage ist das Gesetz zum Vorrang Erneuerbarer Energien, kurz EEG. Es verpflichtet Netzbetreiber und Energieunternehmen, Öko-Strom abzunehmen und feste Sätze dafür zu zahlen. Im Fall der Windkraft werden diese Tarife bei den großen Herstellern sinken, bestätigte Hustedt.
Für den Offshore-Bereich, also: Windparks auf hoher See, hat die Bundesregierung ehrgeizige Ziele: Bis 2006 sollen Anlagen mit 500 Megawatt Leistung installiert sein, 2010 sollen gar 3000 Megawatt erreicht sein. Das ist zu hoch angesetzt, findet Dieter J. Kestner, der Vorstandsvorsitzende des Windturbinen-Herbstellers Nordex AG
Es wir immer geredet über diese Riesenprojekte, 3.000 Megawatt bis 2010, ich wüsste aber nicht, wie das gehen sollte. Erstens haben wir nicht die genehmigungsrechtlichen Rahmenbedingungen, und auch wenn man immer von 5-Megawatt-Anlagen redet – die gibt es heute nicht, die wird es auch 2004 nicht geben. So dass aus unserer Sicht das Jahr 2006 mit 500 Megawatt in Deutschland eher unwahrscheinlich ist.
Zugleich wurde die zögerliche Herangehensweise an Offshore-Windparks in Deutschland kritisiert. Dänen und Schweden sind da beherzter, sagte Thorsten Herdan, Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau.
500 MW bis 2006, 3.000 bis 2010 - die Zahlen stehen auf dem Papier, keine einzige Mühle steht im Wasser und dreht sich. Wenn wir in unsere Nachbarländern reinkucken, dann tun es dort die Mühlen. warum? weil man dort gesagt hat, wir kucken uns eben NICHT an, wird der 23. Vogel beim vierten Überflug der dritten Windmühle eventuell zerhäckselt, sondern: wir stellen jetzt einfach mal ein paar Anlagen dahin.
Die Offshore-Windparks brauchen nicht so sehr ein novelliertes Gesetz zur erneuerbaren Energie, sagte Herdan. Dringender brauchen sie eine Bündelung von Interessen – der Betreiber, der Abnehmer und der maritimen Industrie.
Bei uns geht’s direkt sehr weit raus aufs Meer, das ist teuer, das braucht die entsprechende Kabelanbindung, zur Zeit gibt es noch keine Schiffe, die in diesen Wassertiefen, über die wir reden, entsprechende Anlagen installieren können - wir reden also weniger über das EEG, es kommt darauf an, dass man diese Kräfte miteinander bündelt, die stark in Landesinteressen reingehen. Gerade die Verbindung zur maritimen Wirtschaft wird am Ende nur den Erfolg sicherstellen.
Auch zu Land ist mancher Kampf FÜR die Windmühlen noch nicht gekämpft. Hans-Josef Fell, dem forschungspolitischer Sprecher der bündnisgrünen Bundestagsfraktion, geht es um den Abbau administrativer Hemmnisse.
Was wir für Schwierigkeiten im Genehmigungsprozess haben, vor allem im süddeutschen Raum, wo inzwischen durch die technologische Entwicklung der Windräder auch relativ windschwache Standorte gute Erträge bringen können, wo dies dann behindert wird durch restriktive Genehmigungspraxis, wenn ich nur an den Umfallradius denke, der nicht auf einen anderen Acker draufgehen darf, oder im falsch verstandenen vorauseilenden Gehorsam mancher Behörden manche Beamte in diesen Ämtern, die irgendwann mal gehört haben: Windräder verschandeln die Landschaft und deshalb dürfen sie nicht genehmigt werden, so etwas passiert – da sind wirklich noch viele Hausaufgaben zu machen in dieser Richtung.