Der Vorsitzende der Bonner Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW), Haßelkus, sagte, er selber habe schon oft ähnliche Erfahrungen machen müssen. "Allgemein lässt sich sagen, dass es sich dabei um die Hardcore-Fälle handelt. Sie sind dabei so geschickt in der Argumentation, dass sie leider auch andere Schüler in ihre Fänge bekommen", sagte der Lehrer, der auch Philosophie unterrichtet.
Haßelkus wies eine Äußerung der Leiterin des Amtes für Integration und Vielfalt der Stadt Bonn, Manemann, als Unverschämtheit zurück. Diese hatte gesagt, dass die Schüler mit ihren Provokationen Erfolg hätten, würde auch damit zusammenhängen, dass die meisten Lehrkräfte wenig Islam-Kenntnisse hätten.
Laut Haßelkus ist das Nicolaus-Cusanus-Gymnasium nur die Spitze des Eisbergs. Es habe auch schon Schüler gegeben, die meinten, dass für sie das Grundgesetz nicht an erster Stelle stehe (oder bindend sei), sondern der Koran. Vorfälle dieser Art habe er schon viele erlebt.
Politiker fordern Sanktionen - auch Schulverweise möglich
Der CDU-Kommunalpolitiker Röskens sagte, es sei nicht akzeptabel, dass eine Gruppe strenggläubiger Muslime Mitschülerinnen und Mitschüler unter Druck setze. Bezirksregierung und Schulverwaltung sollten das Nicolaus-Cusanus-Gymnasium unterstützen. Es müsse Prävention und Sanktionen geben. Der FDP-Politiker Heedt meinte, Schulverweise sollten nicht ausgeschlossen werden. Das Verhalten der sogenannten strenggläubigen Muslime sei nicht hinnehmbar.
Diese Nachricht wurde am 16.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.