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Produktionen aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal
Händels Orgelkonzerte "beflügelt"

"Händel liefert ein Aufbackbrötchen!" So beschreibt der Pianist Matthias Kirschnereit, wie er die Kompositionen von Georg Friedrich Händel erlebt. Für ihn ist es ein Balanceakt, Händels Werke zu spielen und sich improvisierend anzueignen.

Am Mikrofon: Dagmar Penzlin |
    Ein undatierter Kupferstich des Komponisten Georg Friedrich Händel
    Schrieb seine Concerti mit großer Musizierlust: Georg Friedrich Händel (imago/Westend61)
    Der Hamburger Musiker hat im Deutschlandfunk Kammermusiksaal alle Orgelkonzerte von Händel auf CD eingespielt, und zwar auf einem modernen Flügel. Kirschnereit hat sich einen Namen gemacht als Spezialist für Mozarts Klaviermusik und die des 19. Jahrhunderts. So nähert er sich Händel weniger als Alte-Musik-Experte, sondern als Vollblutmusiker, der sich gern von Händels Musizierlust anstecken lässt. Nach den sechs Orgelkonzerten, Opus 4 und den Konzerten Nummer 13 bis 16 vollenden die Orgelkonzerte, Opus 7 seine Gesamtaufnahme. Eine Sammlung, die der Londoner Verleger John Walsh 1761 - zwei Jahre nach Händels Tod - herausgegeben hat. Sie vereint unterschiedliche Werke: vom imposanten, fast 20-minütigen Konzert aus dem Jahr 1740 bis hin zum fragmentierten Spätwerk von 1759.
    Georg Friedrich Händels Orgelkonzerte, op. 7 in der Fassung für Klavier und Orchester
    Matthias Kirschnereit, Klavier
    Deutsche Kammerakademie Neuss
    Leitung: Lavard Skou Larsen
    Aufnahmen vom März 2014 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal
    (Teil 2 am 7. September)