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Professionelle Soforthilfe für Katastrophengebiete

    Nach Katastrophen wie den schweren Erdbeben in El Salvador und Indien ist nicht nur medizinische Hilfe gefragt. Von der Suche nach Verschütteten bis zur Organisation von Wasser- und Stromversorgung stellen sich den Hilfskräften unterschiedlichste, technische Aufgaben. Darauf vorbereiten soll eine neue Ausbildung an der Fachhochschule Köln. Ab dem Wintersemester 2001 will die Hochschule im Studiengang "Rescue Engineering" künftige Führungskräfte für den schweren Rettungseinsatz schulen. Die Leiter von Rettungsteams müssen technisches Fachwissen besitzen, aber auch Meister in der Organisation sein und in der Krise einen kühlen Kopf bewahren können. Bisher gibt es in Deutschland dafür keine qualifizierende Ausbildung, Führungspositionen werden von Quereinsteigern besetzt. Auch Alex Lechtleuthner, der Leiter des Kölner Rettungsdienst, hat seine Kenntnisse autodidaktisch erworben: "Mal hier ein Kurs, mal da eine Information. Dabei habe ich festgestellt, dass es allen anderen auch so geht." Er gab schließlich den Anstoß zum neuen Studiengang, der auf zehn Semester angelegt ist. Den ersten Teil bildet ein Bachelor-Studium mit Schwerpunkten in Elektrotechnik, Logistik und ökonomischen Grundlagen. Im darauf aufbauenden Master-Studium stehen Personalführung, Psychologie und Krisenmanagement auf dem Programm. Medizinisches Grundwissen sollten die Studierenden allerdings schon mitbringen. "Der klassische Kandidat ist ein Rettungsassistent mit Abitur oder Fachhochschulreife, der zunächst im Einsatzdienst gearbeitet hat ", beschreibt Lechtleuthner ein Zielpublikum. Mit dem Masterstudiengang will man aber auch Leute mit abgeschlossenem Hochschulstudium ansprechen, die sich weiterqualifizieren wollen.

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    Der neue Studiengang "Rescue Engineering startet zum Wintersemester 2002/03. Nähere Informationen gibt es aber auf den Webseiten des Fachbereichs Anlagen- und Verfahrenstechnik.

    www.rescue-engineering