
Der Druck auf den Wohnungsmarkt steige vor allem wegen der Zahl der erwarteten Flüchtlingen, hieß es. Darüber hinaus seien auch Hunderttausende von Arbeitsmigranten aus EU-Staaten auf preiswerten Wohnraum angewiesen. Das Verbändebündnis "Sozialer Wohnungsbau" schlug vor, den Wohnungsbau durch einen Verzicht auf die Grunderwerbssteuer und die befristete Aussetzung der Grundsteuer für geförderte Wohnungen anzukurbeln. Zudem seien attraktive steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten nötig.
Milliarden für den sozialen Wohnungsbau
In diesem Jahr werden etwa 260.000 Wohnungen fertig. Der Bundesvorsitzende der IG Bau, Robert Feiger, sagte, den Berechnungen der Studie zufolge würden damit für 2015 noch 80.000 Wohnung im sozialen Wohnungsbau benötigt und weitere 60.000 im bezahlbaren Segment. Die staatliche Förderung für die Sozialwohnungen veranschlagte Feiger auf 6,3 Milliarden Euro in den kommenden fünf Jahren. Dieser Summe stünden aber Steuereinnahmen von 3,6 Milliarden Euro gegenüber, wodurch die Ausgaben zum Teil kompensiert würden.
Die Berechnungen des Pestel-Instituts beruhen auf der jüngsten Prognose der Bundesregierung von 800.000 Zuwanderern in diesem Jahr. Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD) hatte vergangene Woche erklärt, angesichts der hohen Zahl neu ankommender Flüchtlinge seien mindestens 350.000 neue Wohneinheiten pro Jahr nötig. Dem Bündnis "Sozialer Wohnungsbau" gehören zwölf Verbände und Organisationen aus der Bau- und Wohnungsbranche an, unter anderem die IG Bau und der Deutsche Mieterbund.