Die Pop-Fabrik. So werden Hits gemacht
Am Mikrofon: Ina Plodroch
„Work, work, work, work“ singt Rihanna in ihrem gleichnamigen Hit. Doch wie viel eigene Arbeit steckt in diesem Song? Sieben Komponisten waren daran beteiligt: Topliner, Beat-Bastler, Produzenten - jeder gab dem Stück eine klitzekleine Zutat.
Seit Jahren werden professionelle Popsongs von mehr als einem Musiker komponiert. Sogenannte Songwriter Camps, in denen sich Komponisten, Produzenten und Songschreiber in einem Studio einschließen, um Hits am laufenden Band zu basteln, boomen. Und auch der Sound der Popmusik hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert.
Sind Stars wie Rihanna, Lady Gaga und Beyoncé heute eher Kuratoren als Komponisten? Warum sind graue Eminenzen, wie der Schwede Max Martin, der den Pop in den letzten zwei Jahrzehnten maßgeblich beeinflusst hat, so wenig im Vordergrund? Ist Musik noch authentisch, wenn mehrere Künstler daran schreiben? Und warum ist eigentlich die Liste der Beteiligten bei deutschen Mainstream-Songs so viel kürzer als bei US-Stars?
Zwischen improvisiertem Krautrock, Singer/Songwritern als komponierenden Musikern mit Authentizitätsanspruch auf der Bühne und Superstar-DJs als Produzenten hat sich einiges getan in den internationalen Popfabriken. Ina Plodroch hat sie für das "Corso Spezial" besucht.