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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 24.05.2015

  • 00:05 Uhr

    „Wespe, komm in meinen Mund, mach mir Sprache“
    Eine Lange Nacht über die Macht der Poesie
    Von Günter Blamberger und Michael Krüger
    Bearbeitung: Burkhard Reinartz
    (Kammermusiksaal des Deutschlandfunks, Köln
    Aufzeichnung v. 29.01.2015)

    Im Januar 2015 hat der Kurator Michael Krüger in Kooperation mit dem Kolleg Morphomata der Universität Köln und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung die erste Poetica ins Leben gerufen, ein Festival für Weltliteratur, das in diesem Jahr ganz der Poesie gewidmet war. Gedichte namhafter Lyriker aus aller Welt, darunter Lars Gustafsson, Adam Zagajewski, Jürgen Becker, Pia Tafdrup, Marcel Beier und John Burnside wurden sowohl in der Originalsprache als auch in deutsch gelesen. Internationale Moderatoren des Morphomata-Kollegs führten in die Biographie der Dichter ein und sprachen mit ihnen über die Hintergründe ihrer Arbeit und die Möglichkeiten und Grenzen der Poesie. Wir dokumentieren Auszüge aus dieser Veranstaltung im Kammermusiksaal des Deutschlandfunks vom 29. Januar 2015.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Konzertmomente

    Anonymus
    aus: Jubilus cordis. Geistliche Musik des Mittelalters zur Zeit des Mystikers Meister Eckhart,
    Alma redemptoris/Ave regina celorum/Alma redemptoris mater. Motette
    A solis ortus cardine. Hymnus
    Viderunt omnes. Graduale
    Salve laborantium/Celi lumina/Omnes. Motette
    Verbum caro factum est. Responsorium
    Salve virgo nobilis/Verbum caro/Et veritate. Motette
    Victimi paschali laudes. Sequentia
    Haec dies. Graduale
    Cristus resurgens. Alleluia
    Ave virgo regina/Ave gloriosa/Benedicamus Domino. Motette

    Ensemble Officium
    Leitung: Winfried Rombach

    Aufnahme vom 8.9.2006 aus der Basilika Kloster Knechtsteden

    03:05 Uhr   Schlüsselwerke

    Sergej Rachmaninow
    10 Préludes, op. 23
    John Ogdon, Klavier

  • 06:05 Uhr

    Catrin Stövesand, Deutschlandfunk:
    Letztes Aufbäumen - Wenn ein Arbeitskampf zum Selbstzweck wird

  • 06:10 Uhr

    Samuel Scheidt
    'Veni Creator Spiritus'. Hymnus für Orgel, SSWV 153
    Agnes Luchterhandt, Orgel

    Hector Berlioz
    'Veni Creator Spiritus'. Motette für 3 Frauenstimmen und Frauenchor a capella
    Choeur 'Les Eléments'
    Leitung: Michel Plasson

    Camille Saint-Saëns
    'Veni Creator Spiritus'. Motette zu Pfingsten für 4 Männerstimmen a cappella
    Ensemble Nobiles

    Max Reger
    'Pfingsten'. Orgelstück op. 145 Nr. 6
    Rosalinde Haas, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    'Wer mich liebet, der wird mein Wort halten'. Kantate für Soli, Chor und Orchester am ersten Pfingstfesttag, BWV 74
    Christoph Genz, Tenor
    Matthias Weichert, Bass
    Conrad Zuber, Knabensopran
    Robert Pohlers, Knabenalt
    Thomanerchor Leipzig
    Gewandhausorchester Leipzig
    Leitung: Georg Christoph Biller

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen
    Reihe: Musik im Nationalsozialismus, Teil 6:
    Der Raubzug in Frankreich

    Nur Bares ist Wahres? Über die Zukunft von Papier- und Münzgeld
    Ein Interview mit dem Finanzwissenschaftler Aloys Prinz

    Glauben - Religion als Ressource?
    Ein Interview mit dem Philosophen Harald Seubert

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Um die Wette singen - Der European Song Contest
    Ein Interview mit dem Literaturkritiker Rainer Moritz

    Denk ich an Deutschland: der Schauspieler Boris Aljinovic

    Am Mikrofon: Burkhard Müller-Ullrich

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Die Tochter der Frau aus Syrophönizien - Geist und seine Wirkung
    Von Susanne Krahe
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 645 Jahren: Mit dem "Frieden von Stralsund" erreicht der Städtebund der Hanse den Höhepunkt seiner Macht

  • 09:30 Uhr

    Wie kommt das Neue in die Welt? (1/2)
    1. Gewöhnung und Transformation
    (DLF 2013)
    (Teil 2 am 25.5.15)

    Am Beginn der Moderne steht nicht nur der Versuch, immer wieder Neues zu schaffen, sondern auch der Impuls, dem Entstehen des Neuen auf die Spur zu kommen und auf die Sprünge zu helfen. Im 21. Jahrhundert der Hochgeschwindigkeitsmoderne hat diese Fragestellung noch an Brisanz zugenommen. Denn die rasante Entwicklung in Kommunikations- und Computertechnologie, die in immer kürzeren Zeitabständen aufeinanderfolgenden Krisen, die sich potenzierenden Risiken unserer Wirtschafts- und Lebensweise lassen eine Reihe von Verdachtsmomenten aufkommen. Dass Neues in die Welt kommt, macht die Antwort zunehmend schwieriger, wie dies geschieht. Zudem: Könnte es nicht sein, dass ausgerechnet der Ursprung des Innovativen sich in völlig unberechenbaren Kategorien wie Unfall, Katastrophen und Zufall abspielt - so wie es beispielsweise das Denken Paul Virilios, Harald Welzers oder Byung-Chul Han nahelegt? Das würde bedeuten: Die Moderne basiert darauf, eben nicht alles im Griff zu haben. In zwei aufeinanderfolgenden Sendungen der kurzen Serie 'Wie kommt das Neue in die Welt?' wird ein Versuch der Würdigung dieses Ansatzes unternommen.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Pfarrkirche St. Gallus in Flörsheim am Main
    Predigt: Pfarrer Sascha Jung
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Wolfgang Schäuble, CDU, Bundesfinanzminister

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Die Amerikaner kommen…
    Reiseboom nach Kuba

    Wo die Nachtigall singt
    Die Vogelsammlung im Schloss von Koethen

    Keine Angst vorm weißen Mann
    Bei den Maroons von Suriname

    Ritsche ratsche voller Tücke
    In Wilhelm Buschs Geburtsort Wiedensahl

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Trompeter, Improvisator und Komponist Markus Stockhausen im Gespräch mit Klaus Pilger

    25 Jahre lang hat er mit seinem Vater, dem Komponisten Karlheinz Stockhausen, intensiv zusammengearbeitet. Markus Stockhausen, 1957 in Köln geboren. Ab 1975 studierte er an der Kölner Musikhochschule Klavier und Trompete. Heute gehört Stockhausen zu den vielseitigsten Musikern unserer Zeit. Aktuell spielt er im Duo Inside Out mit dem Jazzpianisten Florian Weber, im Duo Landscapes mit dem Gitarristen Ferenc Snétberger sowie im Quartett Quadrivium. Mit dem indischen Filmmusikkomponisten Sandesh Shandilya brachte er im Februar 2015 dessen symphonisches Werk 'Search for Buddha' beim WDR zur Aufführung. Von 2000 bis 2010 etablierte Markus Stockhausen unter dem Titel 'Klangvisionen' eine eigene Konzertreihe mit 118 Konzerten mit Intuitiver Musik in der Kölner Maternuskirche. Beim evangelischen Kirchentag 2007 erklang sein 'Abendglühen' mit mehr als 1500 Blechbläsern und Solotrompete.

  • 15:05 Uhr

    Vom Sockel geholt
    Der amerikanische Sänger und Songschreiber Justin Townes Earle
    Von Jörg Feyer

    Auf den ersten Blick scheint auch hier der Apfel nicht weit vom Stamm zu fallen. Wie sein Vater, die Americana-Ikone Steve Earle, entwickelte auch sein Sohn Justin Townes früh eine starke Suchtpersönlichkeit und einen cholerischen Charakterzug, die ihm Aufenthalte in Entzugskliniken und Gefängniszellen bescherten. Der 33-jährige Sohn hat allerdings diesen destruktiven Pfad früher als sein Vater verlassen und sich dabei auch als eigenständiger Singer/Songwriter emanzipiert, zuletzt mit gleich zwei Alben in kurzer Folge. Jörg Feyer hatte für 'Rock et cetera' diverse Themen mit Justin Townes Earle zu besprechen. Beispielsweise, warum die Albentitel 'Absent Fathers' und 'Single Mothers' in Nashville naheliegende Themen sind oder welche Rolle die Jazzsängerin Billie Holiday in seiner künstlerischen Suche gespielt hat. Außerdem erläutert Earle, warum Idole vom Sockel geholt gehören.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche
    Anthony Doerr: Alles Licht,das wir nicht sehen
    Aus dem Englischen von Werner Löcher-Lawrence
    (C.H. Beck)
    Ein Beitrag von Hubert Spiegel

    Am Mikrofon: Denis Scheck

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Raum und Zeit
    "Der wertvollste Fund meines Lebens"
    Wie Einstein die Allgemeine Relativitätstheorie schuf
    Von Frank Grotelüschen

    Grenzenlose Weisheit, überwältigendes Charisma, außerirdische Intelligenz. Allzu gern verklären wir Albert Einstein zum größten Genie aller Zeiten. Und tatsächlich: Der Mann mit den wirren Haaren zählt zu den wichtigsten Architekten der modernen Physik. Einstein war Mitbegründer der Quantentheorie und schuf mit der speziellen Relativitätstheorie die bekannteste Formel der Welt: E=mc². Sein wohl größter Geniestreich aber war ein anderer: Vor hundert Jahren stellte er in Berlin die Allgemeine Relativitätstheorie vor. Ein knapper Satz mathematischer Gleichungen, der bis heute als perfekte Beschreibung der vertrautesten aller Naturkräfte gilt - der Gravitation. Doch der Weg zum revolutionären Regelwerk war steinig: Acht Jahre rang Einstein um die richtigen Konzepte, büffelte hochabstrakte Mathematik und musste am Ende befürchten, von anderen überrundet zu werden. Letztlich aber sollte ihn die Theorie zur Legende machen: Als 1919 britische Astronomen die Formeln bei einer Sonnenfinsternis bestätigten, stieg Einstein im Bewusstsein der Weltöffentlichkeit zum Popstar auf - ein Nimbus, der noch heute Bestand hat. Mit der Entdeckungsgeschichte beginnt der Programmschwerpunkt Raum und Zeit. Bis November würdigt Forschung aktuell die Allgemeine Relativitätstheorie mit Kurzbeiträgen, Reportagen und Features.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    Der deutsche Filmnachwuchs in Cannes - Die Jungfilmer Eliza Petkova und Patrick Vollrath

    Am Mikrofon: Christoph Schmitz

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    "Wilde" - Die Uraufführung von Hèctor Parras Musiktheater bei den Schwetzinger Festspielen in der Regie von Calixto Bieito

    "Das Kohlhaas-Prinzip" - Yael Ronen inszeniert ihr neues Stück nach Kleists Novelle am Maxim Gorki-Theater in Berlin

    Bewohnbare Kunst - Die Projekte von Hermann Josef Hack mit syrischen Flüchtlingen im Libanon

    Ein Friedenslied aus Moskau - Gedanken zum Eurovision Song Contest 2015

    Georgische Langsamkeit - George Ovashvilis Film "Die Maisinsel"

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:40 Uhr

    Der Hölle entkommen? - Sierra Leone nach der Ebola-Katastrophe

  • 20:05 Uhr

    Die Sterne über Berlin
    Wie aus den Germanen Gourmets wurden
    Von Rebecca Partouche
    Regie: die Autorin
    Produktion: SWR 2012

    Spätestens seit dem 7. November 2013 ist es offiziell: Die Deutschen haben kochen gelernt. Und zwar so gut, dass sie von den Franzosen mit Auszeichnungen nur so beschmissen werden. 274 deutschen Restaurants haben die Gralshüter des Guide Michelin Sterne verliehen, so viele wie nie. Es gibt nun elf 3-Sterne-Häuser in Deutschland. Womit das frühere Aschenputtel sich - sternemäßig - weiterhin an zweiter Stelle in Europa behauptet, direkt hinter Frankreich. Das Feature geht der Frage nach, wie ausgerechnet 'Sauerkrautdeutschland', das im Ruf steht, in Bayern fettig und im Norden freudlos zu sein, in den Sternenhimmel der internationalen Haute Cuisine aufsteigen konnte.

  • 21:05 Uhr

    Grundton D 2015 - Konzert und Denkmalschutz (1)

    Werke von
    Max Bruch
    Jakob Schönberg
    Vsevolod Zaderatsky
    Johannes Brahms u.a.

    Simone Drescher, Violoncello
    Jascha Nemtsov, Klavier

    Aufnahme vom 26.4.15 aus der Synagoge in Görlitz / Sachsen

    'Grundton D' - die Benefizkonzertreihe des Deutschlandfunks wird 25. Seit einem Vierteljahrhundert engagiert sich damit der Deutschlandfunk in Zusammenarbeit mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz für Baudenkmale in Not. Zum Auftakt der Jubiläumssaison gastierte 'Grundton D' in der Synagoge Görlitz. Cellistin Simone Drescher und Pianist Jascha Nemtsov spielten Werke u.a. von Max Bruch, Jakob Schönberg, Vsevolod Zaderatsky und Johannes Brahms. Jascha Nemtsov hat sich nicht nur einen hervorragenden Ruf als Klaviersolist und Kammermusikpartner von Weltklassemusikern wie Tabea Zimmermann oder Kolja Blacher erworben, er beschäftigt sich auch intensiv mit dem musikalischen Erbe jüdischer Komponisten. 2013 wurde er als Professor für Geschichte der jüdischen Musik an die Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar berufen. Simone Drescher gehört zu den herausragenden Cellovirtuosinnen der jüngeren Generation. Erfolge beim Deutschen Musikwettbewerb oder beim renommierten Grand Prix Emanuel Feuermann dokumentieren ihre bereits jetzt beeindruckende Karriere.