Computerspiele, Cyber-Sex, soziale Netzwerke - Wann wird Mediennutzung zur Sucht?
Live aus der Spezialambulanz für Medienabhängige der LWL-Universitätsklinik Bochum
Diskussionsteilnehmer:
Dr. Bert Theodor te Wildt, Leiter der Ambulanz für Medienabhängige an der Klinik für psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Ruhruniversität Bochum
Kolja Pilarek, Projektkoordinator Medienscouts am Gymnasium Dinslaken
Finn Drescher, Medienscout
Jule Stock, Medienscout
Patrick Portmann, Leiter der Wohngruppe für Medienabhängige in Dortmund "auxilium ReLoaded"
Martin Muesgens, Medienpädagoge bei der Landesanstalt für Medien NRW
Martin Lorber, PR Direktor und Jugendschutzbeauftragter "Electronic Arts"
Am Mikrofon: Jürgen Wiebicke
Hörertel.: 00800 - 4464 4464
laenderzeit@deutschlandfunk.de
Tag für Tag schauen die meisten von uns mehr als 100-mal auf ihr Smartphone, weil WhatsApp und Co rufen. Auch Computerspiele dringen in immer mehr Bereiche unseres Lebens vor. In der Schule wird beispielsweise der Spaß am Spiel mit dem Ernst der Wissensvermittlung verbunden. Solange das alles im zeitlichen Rahmen bleibt, ist gegen diese gesellschaftliche Entwicklung nichts einzuwenden. Der Übergang zu einer Abhängigkeit ist allerdings oft schleichend, so Experten. Ähnlich wie bei anderen Süchten, verlieren die Betroffenen nach und nach das Verhältnis zu ihrem Umfeld. Sie vernachlässigen sich, Familie und Freunde, weil der Sog des Netzes zu groß ist. Laut einer Studie der Universität Lübeck ist rund 1 Prozent der 15.000 befragten Online-Nutzer internetabhängig. Tendenz steigend. In der Ambulanz für Internetabhängige an der Universitätsklinik Bochum bekommen Menschen, die sich im Netz verfangen haben, Unterstützung. Wie die aussieht und welche medienpädagogischen Projekte zur Vorbeugung gestartet wurden, diese Fragen werden in der 'Länderzeit vor Ort' diskutiert.