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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 06.08.2016

  • 00:05 Uhr

    Doberschütz und das Gleichgewicht des Schreckens (1/2)
    Von Tom Peuckert
    Regie: Thomas Leutzbach
    Mit: Felix Goeser, Götz Schubert, Heike Warmuth, László Kish, Thomas Arnold, Otto Mellies u.a.
    Komposition: Jean Szymczak
    Produktion: WDR 2015
    Länge: ca. 54'
    (Teil 2 am 13.8.16)

    Berlin, Hauptstadt der DDR, im Sommer 1982. Frank Doberschütz arbeitet illegal als Privatdetektiv. Professor Diethard Springer, Hirnchirurg in der Charité, wendet sich an ihn. Er behauptet, seine Tochter sei entführt worden. Auf der Suche nach dem Kind entdeckt Doberschütz ein mögliches Motiv für die Entführung: Einer der Patienten von Professor Springer war ein wichtiger Mitarbeiter des Ministeriums für Außenhandel. Dessen unzusammenhängende Äußerungen ergeben einen Sinn, als weitere Spuren zu einer geheimen DDR-Firma namens IMES führen. Nach einem fehlgeschlagenen Versuch, auf das hochgesicherte Firmengelände an der Ostsee zu kommen, gerät Doberschütz massiv unter Druck. Die Stasi konfrontiert ihn mit seiner Vergangenheit: Doberschütz hat als Grenzpolizist einen jungen Mann erschossen.

  • 01:05 Uhr

    Lied & Chanson
    Zu Gast: Der französische Chansonnier und Wahlberliner Antoine Villoutreix spielt zur Gitarre Stücke aus seinem zweiten Album "Paris Berlin"

    Vorgestellt: Liederbestenliste August

    Global Sound: neue Alben u.a. "Sundur" von den isländischen Schwestern Jófrídur und Ásthildur Ákadóttir, die sich Pascal Pinon nennen

    Original im Ohr: ungewöhnliche Coverversionen

    On Tour: Konzerttipps für August

    Am Mikrofon: Anna-Bianca Krause

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Dirk-Oliver Heckmann

  • 09:05 Uhr

    Vor 225 Jahren: Das Brandenburger Tor wird eingeweiht

  • 09:10 Uhr

    Wann ist ein "Nein" ein "Nein" - Sexuelle Gewalt gegen Frauen

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Sänger Felix Meyer

    Irgendwann ist Felix Meyer zu Fuß in seiner Geburtsstadt Berlin losgelaufen, um mit Freunden und Gitarren durch Europa zu ziehen. In Avignon, Florenz, Dubrovnik und Barcelona trafen sie auf andere Straßenmusiker. Sie gingen ein Stück des Weges gemeinsam und trennten sich wieder, schliefen am Strand oder an einem Fluss und machten Musik. Jahrelang spielte Felix Meyer Cover von Songs, die ihm gefielen. Dann begann er selbst zu texten und zu vertonen. In der Tradition französischer Chansonniers und US-amerikanischer Singer-Songwriter. Liebeslieder stehen neben Texten mit gesellschaftspolitischen Bezügen. Meyer stellt Fragen nach Sinn und Unsinn des Lebens und der Welt überhaupt. Nach der Schule interessierte sich Felix Meyer eigentlich zunächst für Dokumentarfotografie. Er studierte an der Hochschule für Fotografie in Kiel. "Ich komme vom Bildermachen zum Schreiben", sagt er. Als Sänger machte er die Straße zur Bühne - für sich und für seine Lieder. Lebensgegerbt, unangestrengt und charaktervoll ist die Stimme des 40-jährigen Liedermachers. Auftritte beim Weltmusikfestival in Rudolstadt, beim Bardentreffen in Nürnberg und im Vorprogramm von Konzerten der Französin ZAZ markierten seinen Weg. Meistens ist Felix Meyer nicht allein unterwegs. Seine Band project île begleitet ihn. Eine Tour mit seinem neuen Album 'Fasst Euch ein Herz' hat der Flaneur und Bonvivant im April absolviert. Einen Nachschlag gibt es im Herbst. Neben dem Unterwegssein ist dem Familienvater aber auch Sesshaftigkeit vertraut. Weiterhin arbeitet Felix Meyer an der Erfüllung von Träumen. Aber das, was er bisher erreicht hat, macht ihn schon sehr froh. Felix, der Glückliche.

  • 11:05 Uhr

    Recht statt Gewalt
    Korsika strebt nach mehr Eigenständigkeit
    Mit Reportagen von Birgit Kaspar
    Am Mikrofon: Anne Raith

    Auf der malerischen Ferieninsel weht seit einigen Monaten ein politisch frischer Wind. Bei den Regionalwahlen im vergangenen Jahr haben die Korsen zum ersten Mal die nationalistische Liste 'Für Korsika' gewählt. Seitdem sorgt die neue Regierung für Aufsehen: Die erste Rede hat der Präsident auf Korsisch gehalten, kurz darauf erzürnte er die Regierung in Paris mit der Formulierung, Frankreich sei ein "befreundetes Land" Auf der Insel sind die Erwartungen an die neue Regionalregierung hoch. Vor allem die korsische Jugend wird zunehmend nationalbewusster und möchte ihre Zukunft lieber auf Korsika als auf dem französischen Festland finden. Doch alte Strukturen sind hartnäckig.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

    Am Mikrofon: Dirk Müller

  • 13:10 Uhr

    Themen der Woche

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten
    Schwelender Konflikt - Intifada im indischen Teil Kaschmirs

    Die Generäle lassen wählen -  Abstimmung über neue Verfassung in Thailand

    Gerüstet gegen den IS - Dorf im Libanon stellt sich gegen Terroristen

    Visionen vom Duo Trump/Putin  - Ein Besuch in Miamis "Little Moscow"

    Am Mikrofon: Andreas Noll

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin
    Themenschwerpunkt im August: Die vier Elemente (1/4)
    Von Düsenfliegern und Atemkünstlern
    (Teil 2 am 13.8.16)

    Zum Auftakt geht es in und um die Luft. Wir lernen von Himmelsstürmern, was es bedeutet, über den Wolken zu arbeiten. Wir erfahren von Atem- und Flugkünstlern, wie die Luft uns zu Konzentration und Gelassenheit verhelfen kann. Und wir erforschen, wie wir dicke Luft untereinander vermeiden können.

    Beiträge:
    Luftige Karrieren
    Vom Jetpiloten bis zur Zollabfertigung - Wer arbeitet in und mit der Luft?

    Im Cockpit
    Ein Blick über die Schulter eines Piloten und in den Arbeitsplatz Flugzeug

    Tief durchatmen
    Im Interview erklärt Atemtherapeut Georg Lolos, wie die Atmung in Job oder Studium helfen kann und welche Fehler sich einschleichen können

    Das Klima muss stimmen
    In Erfurt wird das perfekte Raumklima gesucht, um den Arbeitsplatz von Morgen zu gestalten

    Vom Winde verweht
    Gasballonfahrer Wilhelm Eimers erzählt von seinen Fahrten über den Wolken, und wie man angesichts der Unberechenbarkeit des Windes eine gewisse Gelassenheit entwickeln muss

    Luft anhalten
    Was wir von Apnoe-Tauchern lernen können, die mit einem Atemzug in die tiefsten Tiefen des Wassers vordringen

    Am Mikrofon: Markus Dichmann

    Luft, Wasser, Feuer und Erde: Die vier Elemente umgeben uns ständig und überall. Sie sind so selbstverständlich, manchmal vergisst man auf wie verblüffende Art und Weise sie den Alltag prägen - in Beruf, Bildung und Erholung. Was lässt sich von ihnen und über sie lernen? Wie lassen sie sich nutzen für ein lebenslanges Lernen einspannen? 'Campus & Karriere' widmet jeden Samstag im August diesen Fragen und den vier Elementen.

  • 15:05 Uhr

    Dokumentarfilm "El Viaje": Ärzte-Bassist Rodrigo González zurück in Chile
    Die Militärdiktatur unter Augusto Pinochet trieb Rodrigo González und seine Familie 1974 zur Flucht nach Deutschland. Über 40 Jahre später kehrte der Musiker mit einem Filmteam an die Plätze seiner Kindheit zurück - an die Orte der Protestbewegung Nueva Canción Chilena, die nicht nur die Jugend des Ärzte-Bassisten prägte, sondern Soundtrack einer ganzen chilenischen Generation war.

    50 Jahre Sonnenschein: Bobby Hebbs Klassiker "Sunny" feiert rundes Jubiläum
    Bobby Hebbs "Sunny" gehört mit mehr als 2.000 Versionen zu den meist gecoverten Titeln des 20. Jahrhunderts. Das Hamburger Trocadero-Label hat im Jubiläumsjahr nicht nur das Originalalbum von 1966 neu aufgelegt, sondern auch eine One-Song-Compilation von "Sunny" mit Versionen von James Brown, Shirley Bassey, Ella Fitzgerald und anderen veröffentlicht.

    Musik-Menschen-Prototypen 6: Künstliche Intelligenz macht Musik
    Im letzten Teil unserer Reihe über die Zukunft der Musik geht es um die Frage, ob und wie Computer musikalische Genies ersetzen - zumindest ansatzweise an sie heran reichen können.

    Am Mikrofon: Anja Buchmann

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    DIE BESTEN 7
    Das Ergebnis der Deutschlandfunk-Bestenliste im Monat August

    Linda Wolfsgruber: Fisch!
    (NordSüd)

    Tomi Ungerer: Rufus
    (Diogenes)

    Lorenz Pauli/Kathrin Schärer: Rigo und Rosa
    (Atlantis)

    Elisabeth H. Larsen/Marine Schneider: Das Leben und ich
    (Kleine Gestalten)

    Jakob Wegelius: Sally Jones. Mord ohne Leiche
    (Gerstenberg)

    Steven Herrick: Wir beide wussten, es war was passiert
    (Thienemann)

    Michael Sieben: Ponderosa
    (Carlsen)

    Am Mikrofon: Hajo Steinert und Ute Wegmann

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation

    Schwerpunkt:
    Testfeld Berlin
    An der Spree wird der Mobilfunk der fünften Generation erprobt

    Future-Funk
    5G soll flexibler, universeller und leistungsfähiger werden

    Aktuell:
    Lücken im Web
    Die Blackhat-Konferenz deckt Sicherheitsprobleme in etlichen Web-Protokollen auf

    Programme für die Ewigkeit
    Software Heritage archiviert den weltweit verfügbaren Quell-Code

    Das Digitale Logbuch
    Toter Onkel

    Info-Update

    Sternzeit 06. August 2016
    Die Supernova, die keiner kennt

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Bedenken überwiegen - Studie nimmt Brexit-Berichterstattung in europäischen Zeitungen unter die Lupe
    Interview mit Prof. Dr. Susanne Fengler, Geschäftsführerin des Erich-Brost-Instituts für internationalen Journalismus

    Hysterie statt seriöser Krisenberichterstattung
    Über den Wettlauf zwischen den Medien
    Gespräch mit Andreas Stopp, Leiter der DLF Medienredaktion

    Gewalt gehört zum Alltag
    Wie Journalisten in Brasilien für die Pressefreiheit kämpfen

    O-Ton Nachrichten:
    Journalistenverbände starten Kampagne gegen BND-Reform
    Neue Runde im Rechtsstreit um die Tagesschau-App
    Stockende Verhandlungen zwischen ARD/ZDF und Discovery über Olympia-TV-Rechte

    Am Mikrofon: Bettina Köster

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Gezügelte Extravaganz? Gedanken zur Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Rio

    Gegen die Erwartungen - Malerei von Chen Ruo Bing im Kunstmuseum Bochum; Christiane Vielhaber im Gespräch

    Flucht, Vertreibung, Migration - Eine Tagung in der Akademie Tutzing

    Heimat - Wiederkehr einer Idee: Der Schriftsteller Reinhard Jirgl im Gespräch

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:10 Uhr

    Am Mikrofon: Petra Ensminger

  • 18:40 Uhr

    Von Milizen, Macht und Mangel: Malis langer Weg zum Frieden

  • 20:05 Uhr

    Hörspiel des Monats
    Manhattan Transfer (1/3)
    Hörspiel nach dem gleichnamigen Roman von John Dos Passos
    Neu aus dem Englischen übertragen von Dirk van Gunsteren
    Regie: Leonhard Koppelmann
    Komposition: Hermann Kretzschmar
    Mit: Maren Eggert, Stefan Konarske, Ulrich Matthes, Axel Prahl, Max von Pufendorf, Ulrich Noethen, Milan Peschel u. v. a.
    Produktion: SWR/DLF 2016
    Länge: ca 90'

    Anschließend:
    Das Hörspielmagazin
    Neues aus der Welt der akustischen Kunst

    Die Begründung der Jury der Aakademie der Darstellenden Künste:
    "John Dos Passos’ für die amerikanische literarische Moderne wegweisender Roman 'Manhattan Transfer' ist in diesem dreiteiligen Hörspiel (das zeitgleich als Hörbuch veröffentlicht worden ist) in Deutschland wieder auferstanden. Denn mit der Produktion verbunden war eine neue Übersetzung, die - da die erste aus dem Jahr 1927 stammt - mehr als überfällig war. Sie bildet die Grundlage für dieses vielstimmige Hörstück, das die Wandlung New Yorks von der Einwanderstadt zur Weltmetropole in den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts thematisiert. Der Regisseur Leonhard Koppelmann hat sich entschieden, die radikale Multiperspektivität des Romans zugunsten einer stärkeren Fokussierung auf Dos Passos’ Hauptfiguren gelinde zurückzunehmen - ein, wie es scheint, für den akustischen Nachvollzug des Geschehens notwendiger Eingriff. Trotzdem bleibt diese Umsetzung des Romans in das Medium Hörspiel lebendig und unmittelbar genug, um die Vielstimmigkeit der Vorlage zu bewahren. Ein großartiges Ensemble von Sprechern - die Creme de la Creme deutscher Schauspieler-(innen) - macht 'Manhattan Transfer' zum Ereignis. Auch bei der musikalischen Gestaltung wurde nicht gespart. Hermann Kretzschmars atmosphärisch dichte Komposition wirft den vom Jazz geprägten Sound der Neuen Welt in der Interpretation des Ensemble Modern und der HR-Bigband mit 100 kurzen Stücken als starke weitere Stimme hinein in diesen vibrierenden, zum Ende hin immer stärker von Desillusionen durchzogenen Melting Pot New York. Als syntaktisch-rhythmische Interpunktion webt sich die Musik wie ein Teil des Textes in das verbale Geschehen hinein und fügt ihm vor allem durch kleine Varianten einen spielerischen Fluss hinzu."

  • 22:05 Uhr

    VORderGRENZE
    Kammermusik von Marina Khorkova
    Produktionen aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal von 2015
    Von Leonie Reineke

    Rohes, Dreckiges und Düsteres. Statt des perfekten instrumentalen Schönklangs sucht die Komponistin Marina Khorkova (*1981) nach lebendigen Geräuschen, denen Anstrengung und Kraftaufwand förmlich eingeschrieben sind. Dafür entwickelt sie ungewöhnlichste Spieltechniken und Instrumentenpräparationen im kammermusikalischen Bereich. Ihre Porträt-CD, die in der Edition zeitgenössische Musik des Deutschen Musikrats erschien, stellt ihren Forschungsdrang unter Beweis: Wie ein wildes Tier, ein kaum zu bändigendes Wesen, das nach Atem und Leben ringt, wirkt Khorkovas Komposition VORderGRENZE: "Ich habe", so die Komponistin, "den Prozess des Atmens wie durch ein Mikroskop betrachtet und ihn dann in Instrumentalklänge übersetzt. Besonders hat mich der Moment zwischen Ein- und Ausatmen interessiert, denn er ist ein existenzieller: die Grenze zwischen Leben und Tod."

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    Freiheit - ein Drahtseilakt
    Eine Lange Nacht über Frauen in der Manege
    Von Anne Ipsen und Daniela Kletzke
    Regie: Daniela Kletzke

    Schon die frühesten Zeugnisse aus der Geschichte der Artistik zeigen Frauen, die über Schwerter springen und auf Händen gehen. Turmseil-Läuferinnen und kettensprengende Kraftartistinnen traten seit jeher auf Jahrmärkten auf, und als der Kampf um das Frauenwahlrecht begann, gaben die Frauen der Manege ein Beispiel für Wagemut, Kraft und Geschicklichkeit. Mit Tattersälen, Menagerien, festen Zirkuspalästen und reisenden Zeltzirkussen begann die moderne Massenunterhaltung, und viele dieser großen Unternehmen wurden von Prinzipalinnen oder Direktorinnen geführt. Bis in die Gegenwart hinein verfolgt diese ›Lange Nacht‹, wie Frauen im Zirkus hart arbeiten, viel riskieren und manchmal die Freiheit für ungewöhnliche Lebensentwürfe finden. Frauen aus der Generation der Kriegskinder erzählen, wie sie nach dem Zweiten Weltkrieg im Zirkus einen Neuanfang wagten, und junge Artistinnen berichten von ihrer Suche nach einem neuen Zirkus, der tanzend von großen Gefühlen erzählt und dabei immer noch nach Sägemehl riecht.