Anders als früher?
Freundschaft im digitalen Zeitalter
Gesprächspartner:
Dr. Janosch Schobin, Soziologe, Uni Kassel, Forschungsschwerpunkt: Soziologie der Freundschaft, Soziale Netzwerktheorie, Soziale Isolation, Familiensoziologie, Thanato-Soziologie, Arbeits- und Spielsoziologie
Dr. Wolfgang Krüger, Psychotherapeut und Autor
Telefonisch: Dr. Katja Endemann, Lehrerin in Singapur
Am Mikrofon: Andreas Stopp
Hörertel.: 00800 - 4464 4464
lebenszeit@deutschlandfunk.de
Die virtuelle Kommunikation vereinfacht die Pflege unserer Freundschaften. Soziale Netzwerke wie Facebook, WhatsApp und Instagram können helfen, schneller und mehr Freunde zu finden. Aber wie haben sich unsere Freundschaften verändert? Sind sie oberflächlicher geworden oder tiefer?
Freundschaften zu pflegen scheint durch die Zunahme der sozialen Medien einfacher denn je zu sein. Fotos und Nachrichten werden in sozialen Medien gepostet, um Freunde auf dem Laufenden zu halten. Kurznachrichten werden häufig über WhatsApp und Co. verschickt. Es scheint, dass Freundschaften leicht aufrecht erhalten und entwickelt werden können. Man ist zwar medial verbunden - aber was heißt das für die innere Verbundenheit, das Gefühl der Zugehörigkeit, das gegenseitige Vertrauen? Ist ein Freund in unserem heutigen digitalen Zeitalter noch ein Freund, wie er es in den vergangenen Jahrzehnten einmal war? Wie hat sich Art und Qualität von Freundschaften durch den Einfluss der digitalen Medien tatsächlich verändert? Lassen die Netzwerke uns vielleicht intensiver befreundet sein - oder oberflächlicher? Wie pflegt man heute Freundschaft - eher durch Klicks oder immer noch durch Treffen zum Kaffee?