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Programm: Vor- und RückschauDienstag, 26.12.2023

  • 00:05 Uhr

    Rock

    Progressive Rockalben 2023:
    RPWL, Oblivion Protocol, Tesseract, Eloy
     
    Schwedenfeuer:
    Ghost, Mando Diao, Arch enemy, Internet friends, In Flames

    Zwischen Tears For Fears und Talking Heads:
    Relevante Alben, die vor 40 Jahren erschienen sind

    Neue deutsche Befindlichkeit - deutsche Postpunkbands 2023:
    Betterov, Skuppin, Temmis, Lebanon Hanover, Karies
     
    Post Rock Instrumentals:
    Collapse under the empire, Long Distance Calling, Explosions in the sky
    God is an astronaut

    Am Mikrofon: Thomas Elbern

    00:05 Uhr   Fazit

    Kultur vom Tage
    (Wdh.)

  • 06:05 Uhr

    Georg Philipp Telemann
    "Jauchzet, frohlocket, der Himmel ist offen". Solokantate für Singstimme, Violine und Basso continuo, TWV 1:953
    Margot Oitzinger, Sopran
    La Gioconda

    Johann Sebastian Bach
    "Christum wir sollen loben schon". Kantate am 2. Weihnachtsfesttag, BWV 121
    Lisa Larsson, Sopran
    Annette Markert, Alt
    Christoph Prégardien, Tenor
    Klaus Mertens, Bass
    Amsterdam Baroque Choir and Orchestra
    Leitung: Ton Koopman

    Ernst Wilhelm Wolf
    "Seid böse, ihr Völker". Kantate zum 2. Weihnachtstag für Sopran, Tenor, Bass, Chor und Orchester
    Beate Mordal, Sopran
    Georg Poplutz, Tenor
    Matthias Vieweg, Bariton
    Kölner Akademie
    Leitung: Michael Alexander Willens

    Morten Johannes Lauridsen
    "O magnum mysterium". Für gemischten Chor a cappella
    Isura Madrigal Chor
    Leitung: Johannes Buxbaum

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Ältestes Krippenspiel im Alpenraum - Das "Ischler Krippenspiel" und seine Geschichte

    Die Rolle des Störenfrieds in der Gesellschaft - Interview mit dem Philosophen Dieter Thomä

    Bürgerliche Steigbügelhalter für den Aufstieg der Rechten. Interview mit dem Historiker Alexander Gallus

    Weibliche Solidarität - Interview mit der Publizistin Julia Korbik

    Denk ich an Deutschland: die Schriftstellerin Pauline de Bok

    Moderation: Birgid Becker

  • 08:35 Uhr

    Ich glaube an einen Brombeer-Gott:
    Der Dichter Michael Krüger und die Religion
    Von Burkhard Reinartz

  • 09:05 Uhr

    Vor 100 Jahren: Der amerikanische Objektkünstler Richard Artschwager geboren

  • 09:10 Uhr

    Historische Aufnahmen

  • 09:30 Uhr

    Schachspiel - Schachsport (3/3)
    Wahnsinn mit Methode
    Versuch über einen unfassbaren Sport
    Von Thomas Glavinic
    (Wdh. v. 18.4.2023)

    Der österreichische Schriftsteller Thomas Glavinic sagt, Schach fordert uns viel ab: Rationalität, Taktik, Intuition, Kreativität. Aber Wissenschaft, Kunst oder Spiel ist es nicht. Schach sei letztlich zu hoch ist für uns Menschen.
    Ist das Schachspiel wirklich ein Spiel? Zum Spiel gehört der Zufall, doch im Schach ist alles kalkuliert; meine Züge sind berechnete Angriffe oder Reaktionen auf die Züge meines Gegenübers. Und vom Heiteren, ja Spielerischen ist Schach, je höher das Niveau liegt, ebenso meilenweit entfernt. Wiewohl die größten Schachgenies an sich und anderen stets eine schwer fassbare Intuition beobachten, ohne die es nicht zu gehen scheint. Eigentlich müsste Schach sich als Wissenschaft beschreiben lassen, nur übersteigt sie schnell jede Fähigkeit des Menschen: Schon nach drei Zügen sind unfassbar viele Zugkombinationen denkbar; selbst Computer können nicht alle möglichen Züge berechnen. Thomas Glavinic: Schach mute an wie von Außerirdischen beim interstellaren Picknick am Wegesrand hinterlassen.
    Thomas Glavinic, geboren 1972, studierte Germanistik, spielte bereits im Alter von fünf Jahren Schach und schaffte es im Alter von 15 Jahren auf Rang 2 der österreichischen Rangliste. Glavinic ist seit 1991 als freier Schriftsteller tätig und hat zahlreiche Romane veröffentlicht, um Schach geht es insbesondere in „Der Jonas-Komplex“ (Frankfurt am Main, 2016) und „Carl Haffners Liebe zum Unentschieden“ (Berlin, 1998).

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Evangelischen Kirche in Mödling
    Predigt: Pfarrerin Anne Tikkanen-Lippl und Pfarrer Markus Lintner
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Alice (1+2/8)
    Krimi-Serie von Feo Frank
    Regie: Eva Solloch
    Mit: Marleen Lohse, Hanna Plaß, Fabian Busch, Kim Riedle, Yanina Ceron, Timur Isik, Maria Hartmann, Christian Gaul, Leila Abdullah, Monika Oschek
    Ton und Technik: Alexander Brennecke, Christoph Richter
    Dramaturgie: Jakob Schumann
    Produktion: Deutschlandfunk Kultur / BR 2021
    Länge: 52‘19

    (Folgen 3 und 4 um 12.05 Uhr)

    Folge 1 - Der Schmerz der anderen:
    Endlich hat Alice einen neuen Job in Aussicht: Sie will Hiobsbotschafterin werden. Egal ob Trennungsgespräch, Kündigung oder Todesnachricht: Die Firma, bei der sie sich bewirbt, ermöglicht es, schwierige Gespräche in professionelle Hände zu geben. Die Auftraggeber sind Privatpersonen, Unternehmen und Behörden. Ihrer besten Freundin erzählt sie vorerst nichts von dieser „Care-Arbeit”. Caros Versuche, Alice mit Gelegenheitsjobs zu versorgen, hat Alice spätestens jetzt nicht mehr nötig. Denn schon im Probegespräch mit ihrem ersten Klienten Lasse zeigt sich, dass Alice die neue Aufgabe wirklich liegt. Vertrauen schaffen, Wir-Botschaften senden. Das kann sie, und das muss sie auch: denn Lasse ist ab sofort Single. Im Namen seiner (Ex)-Freundin Martha macht Alice behutsam mit ihm Schluss, auch wenn sie dafür mit der sogenannten Wahrheit kreativ umgehen muss. Ein Talent, dass ihr schon bald zum Verhängnis werden wird.

    Folge 2 - Siebzig Liter Tränen:
    In ihrem neuen Job als Hiobsbotschafterin lernt Alice schnell die ganze Bandbreite an Aufträgen kennen, darunter auch betriebliche Kündigungen. Einen solchen Auftrag übernimmt sie von ihrer völlig erschöpften Kollegin Naomi, die sie bereits warnte: Die emotionale Drecksarbeit anderer zu erledigen ist ein gefährliches Geschäft. Doch Alice ist voller Elan: Der Job läuft und auch eine eigene Wohnung konnte sie ergattern. Abends bestaunt sie Yanis, den Adoptivsohn ihrer besten Freundin und das neue, überdimensionierte Haus samt Pool, in das Caro mit ihrem Mann Youssef gezogen ist. Vor ihrer eigenen Haustür wartet unterdessen eine unangenehme Überraschung auf sie.

  • 12:05 Uhr

    Alice (3+4/8)
    Krimi-Serie von Feo Frank
    Regie: Eva Solloch
    Mit: Marleen Lohse, Hanna Plaß, Fabian Busch, Timur Isik, Mira Partecke, Kathrin Wehlisch, Kim Riedle, Philipp Lind, Imogen Kogge
    Ton und Technik: Alexander Brennecke, Christoph Richter
    Dramaturgie: Jakob Schumann
    Produktion: Deutschlandfunk Kultur / BR 2021
    Länge: 52‘51

    (Folgen 5 und 6 um 14.05 Uhr)

    Folge 3 - Mitleid:
    Hiobsbotschafterin Alice hat ein echtes Problem: Lasse, ihr erster Klient, liegt tot in ihrem Wohnzimmer. Verbittert hat er eines nachts damit gedroht, sie und die Firma für seinen baldigen Selbstmord verantwortlich zu machen. Als Caro kurz darauf bei Alice auftaucht, bittet sie ihre Freundin um Hilfe. Und auch Caro hat etwas zu beichten. Zusammen verstecken sie die Leiche, doch Alice hat mehr vor mit Lasse. Derweil bleibt auch ihrer Chefin nicht verborgen, was für ein Naturtalent im Trösten Alice ist. Florence macht sie zu ihrer neuen Vertrauten und schickt sie mit einem heiklen Auftrag zu ihrer Kollegin Naomi.

    Folge 4 - Kulissen:
    Ausgerüstet mit ihrem Handy und jeder Menge Fantasie beschließt Alice, ihren toten Klienten Lasse wieder auferstehen zu lassen − zumindest für seine Ex-Freundin Martha. Am Flughafen wartet auf Alice eine ältere Dame und mit ihr ein Auftrag, der jede Menge Improvisationsgeschick erfordert. Beim gemeinsamen Abendessen mit Caro und Youssef lernt Alice Robin kennen, den neuen Babysitter für Adoptivsohn Yanis. Auch er hat im Zuge seiner Entlassung Erfahrung mit Alices Firma gemacht und ist empört über das Geschäft mit dem Mitleid. Derweil schickt Martha immer mehr unangenehme Nachfragen an Lasses Handy. Doch Alice hat nur Augen für Robin.

  • 13:05 Uhr

    Lage im Gaza-Streifen und Israel

    Angriffe auf Handelsschiffe - Sicherheitslage am Roten Meer

    Ukrainische Luftwaffe greift russisches Kriegsschiff auf der Krim an

    Stimmen zu möglichem Kanzler-Kandidaten der Union

    SPD-Fraktionschef Mützenich gegen Wehrpflicht

    Hochwasserlage in Deutschland

    Australien: Nach schweren Unwettern 110.000 Haushalte ohne Strom

    Karawane und US-mexikanisches Treffen zu Migration

    Wieder Proteste gegen Wahlbetrug in Belgrad

    Am Mikrofon: Stephanie Rohde

  • 13:30 Uhr

    Sinfonisches Konzert

    Felix Mendelssohn Bartholdy
    Sinfonie Nr. 4 A-Dur, op. 90
    Chamber Orchestra of Europe
    Leitung: Yannick Nezet-Seguin

  • 14:05 Uhr

    Alice (5+6/8)
    Krimi-Serie von Feo Frank
    Regie: Eva Solloch
    Mit: Marleen Lohse, Hanna Plaß, Mira Partecke, Philipp Lind, Timur Isik, Bernd Moss, Božidar Kocevski, Fabian Busch, Kathrin Wehlisch, Kim Riedle, Carolina Vera, Christian Gaul
    Ton und Technik: Alexander Brennecke, Christoph Richter
    Dramaturgie: Jakob Schumann
    Produktion: Deutschlandfunk Kultur / BR 2021
    Länge: 52‘55

    (Folgen 7 und 8 um 15.05 Uhr)

    Folge 5 - Lebendig:
    Ein Treffen mit Lasses Ex-Freundin Martha verläuft zunächst ganz in Alices Sinn. Und macht sie auf ein wichtiges Detail aufmerksam, das ihr bald gefährlich werden könnte. Während der äußere Druck auf die Firma seit Naomis Fehltritt weiter wächst, übergibt Florence ihrer erfolgreichen Angestellten immer abwegigere Aufträge. Doch den nächsten Job bringt auch die talentierte Hiobsbotschafterin nur mit einiger Überwindung über die Bühne. Geschickt hält Alice die Illusion um Lasses glückliches Singledasein lebendig und trifft sich weiter mit ihrer Affäre Robin. Die Gefahr, merkt sie, lauert ganz woanders.

    Folge 6 - Heilen:
    Während Alice Lasses Bergunfall im fernen Südamerika akribisch vorbereitet, wird Caro ungeduldig. Sie will die Leiche so schnell wie möglich entsorgen, damit ihre Alpträume aufhören. Derweil trifft Robin seine Informantin, um seine Enthüllungsstory über Alices Firma voranzubringen. Was er von seiner Kontaktperson erfährt, macht ihn sprachlos. Alice ist inzwischen weiter aufgestiegen und wird von Florence auf die ganz wichtigen Kunden angesetzt. Dennoch hadert sie mehr und mehr mit der Firmenphilosophie ihrer Chefin. Und im Hotel Aljona taucht ein unerwarteter Gast auf.

  • 15:05 Uhr

    Alice (7+8/8)
    Krimi-Serie von Feo Frank
    Regie: Eva Solloch
    Mit: Marleen Lohse, Hanna Plaß, Fabian Busch, Mira Partecke, Kathrin Wehlisch, Philipp Lind, Kim Riedle, Timur Isik, Bastian Reiber, Roman Knižka, Maria Hartmann, Yanina Ceron, Monika Oschek, Christian Gaul
    Ton und Technik: Alexander Brennecke, Christoph Richter
    Dramaturgie: Jakob Schumann
    Produktion: Deutschlandfunk Kultur / BR 2021
    Länge: 52‘46

    Folge 7 - Barmherzigkeit:
    Nach dem erfolgreich abgeschlossenen Daten-Deal mit einem öffentlichen Krankenhaus besucht Alice einen Gottesdienst. Ihr nächster Auftrag führt sie geradewegs auf den Beichtstuhl, und dort wachsen die Zweifel: an sich, der Welt und nicht zuletzt an den geheimen Geschäften der Firma, für die sie arbeitet. Von denen hat inzwischen auch Robin erfahren, der mit Naomis Hilfe sein Comeback als Journalist vorbereitet. Während Alice in Lasses Namen eine letzte Nachricht aus den ecuadorianischen Anden formuliert, macht Youssef daheim eine gefährliche Entdeckung. Genau wie Martha, die an der Hotelrezeption von Lasses charmanter neuer Freundin erfahren hat und Alice zur Rede stellt.

    Folge 8 - Kleiner Maikäfer:
    Nachdem er Lasses Leiche im Pool entdeckt hat, kann Youssef Caro überzeugen, aufs Polizeirevier zu fahren und eine Aussage zu machen. Während Beamte zu Hause ihren Garten untersuchen, wird Caro von Kommissar Fenchel zu den Umständen ihres rätselhaften Leichenfunds befragt. Wenig später erscheint auch Martha und schildert Fenchel ihren Verdacht. Alice wird aufs Revier gebracht und mit den harten Fakten konfrontiert. Die allerdings sind Florence ganz egal.

  • 16:05 Uhr

    Eine Weihnachtserzählung
    Mobiléerzählung für Stimme und Kontrabass von Anja Kampmann und Sophia Scheifler

    Am Mikrofon: Carsten Hueck

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Token-Utopie
    Wenn Krypto Freiheit verspricht
    Folge 1: Am Ende des Tals
    Von Jenny Genzmer und Thomas Reintjes
    (Folge 2 am 31.12.2023)

    In Stanz im Mürztal, von Einheimischen nur „die Stanz” genannt, ist man gern unabhängig. Zuerst haben sich die StanzerIinnen erfolgreich gegen eine Eingemeindung gewehrt, jetzt wollen sie auch keinen Strom mehr vom Energieversorger aus der Stadt beziehen. Auf den Bergrücken drehen sich Windräder, auf Häusern und Höfen glänzen Solaranlagen. Der Strom, den sie erzeugen, soll tokenisiert werden. Wer viel Strom erzeugt, erzeugt viele Tokens - und diese digitalen Taler lassen sich im Dorfladen in steirisches Kürbiskernöl oder Fleisch frisch vom Bauern eintauschen. Das alles ist Teil eines Plans des Bürgermeisters, um die Stanz wieder attraktiver zu machen und die Menschen hier einzubinden.

    Der erste Teil der dreiteiligen Feature-Serie zeigt Aspekte der großen Visionen des „Web3" im Kleinen. Das Blockchain-basierte Internet soll zu einer „tokenisierten Gesellschaft” führen. Die wird von MacherInnen des „Web3” als demokratischer beschrieben: eine Gesellschaft, die sich von der Kontrolle durch große Digitalkonzerne losgelöst hat und in der Institutionen weniger zu sagen haben. Stattdessen soll die Technik Bürgerinnen und Bürger ermächtigen, selbst wieder mehr zu gestalten - nicht nur im Netz, sondern auch in der physischen Welt.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Selbstmarketing in der Kunst - Kunst-Coach Andrea Jacobi, Galeristin und Art Consulterin, über Ziele und Sichtbarkeit im Gespräch mit Thorsten Jantschek

  • 17:30 Uhr

    „Das ist doch keine Kunst!"
    Das Verhältnis von Kunst und Kritik gestern und heute
    Ein Feature von Christian Berndt

  • 18:10 Uhr

    Hochwasserlage in Thüringen und Deutschland

    Überschwemmungen in Australien und Thailand

    Ukraine - Tote und Verletzte bei Luftangriff auf Kriegsschiff auf der Krim

    Gaza-Krieg - Israels Armee setzt Bombardement fort

    USA attackieren nach Angriff auf Soldaten Miliz im Irak

    Wehrpflicht: Union offen für Gesellschaftsjahr

    Stimmen zu möglichem Kanzler-Kandidaten der Union und vorgezogenen Neuwahlen

    CSU-Chef Söder knüpft Regierungsbeteiligung an Rückkehr zum alte Wahlrecht

    Irreguläre Einwanderung - US-Außenminister Blinken in Mexiko

    Kölner Dom für Touristen verschlossen

    Hollywood-Hoffnung Cailee Spaeny spielt "Priscilla"

    Am Mikrofon: Petra Ensminger

  • 18:40 Uhr

    Definiere Demokratie! Warum Minderheitenschutz dazugehört

    Dlf 2023

  • 19:05 Uhr

    Dafür oder dagegen: Es ist erlaubt, noch keine Meinung zu haben
    Von Thorsten Janschek

  • 19:10 Uhr

    Welcome Home Dr. Marco
    Identitätssuche zwischen Karl-Marx-Stadt und Kenia
    Von Ute Lieschke
    Regie: Ute Lieschke und Michael Lissek
    Produktion: SWR/Deutschlandfunk 2022

    Marco wächst als fast einziges schwarzes Kind in den 70er-Jahren in Karl-Marx-Stadt auf. Behütet, in einer Familie mit Geschwistern, Vater und Mutter scheint ihm nichts zu fehlen. Wären da nicht die abwertenden Kommentare über seine Hautfarbe. Nach seiner Geburt treffen diese zuerst seine Mutter, später ihn. Eine konkrete Antwort auf die Frage „Wieso sehe ich eigentlich anders aus?” gibt es vorerst nicht. Erst als Marcos beide Töchter, die eine weiß, die andere schwarz, anfangen, Fragen zu stellen, macht er sich auf die Suche nach seinen Wurzeln.
    Das Feature hat den Civis-Preis 2023 gewonnen.

  • 20:05 Uhr

    Manhattan Transfer (4/4)
    Von John Dos Passos
    Übersetzung aus dem Englischen: Dirk van Gunsteren
    Bearbeitung: Leonhard Koppelmann und Hermann Kretzschmar
    Regie: Leonhard Koppelmann
    Mit: Stefan Konarske, Maren Eggert, Max von Pufendorf, Ulrich Matthes, Ulrich Noethen, Marc Hosemann, Axel Prahl, Nele Rosetz, Isa Hrdina, Alexander Khuon, Imogen Kogge, Wolf-Dietrich Sprenger u.v.a.
    Komposition: Hermann Kretzschmar
    Musik: Steffen Weber, Valentine Garvie, Paul Cannon, Jean Paul Höchstädter, Hermann Kretzschmar
    Musikaufnahme: Rainer Schwarz
    Wortaufnahme: Martin Eichberg, Andreas Meinetsberger, Achim Fell und Philipp Adelmann
    Ton und Technik der Mischung: Andrea Völzing, Sonja Röder und John Krol
    Produktion: SWR/Deutschlandfunk 2016
    Länge: 48‘34

    „Das ‚Kameraauge‘, wie man ihn nannte, versuchte dem Wesen der Stadt mit Hilfe von Schwenks und Überblendungen, von Perspektivenwechsel und Schnitten beizukommen.“ Den Roman „Manhattan Transfer“ zeichnet neben dem filmischen Erzählen auch eine polyperspektivische Struktur aus, die keinen allwissenden Erzähler und keinen klassischen Protagonisten mehr kennt. Von den über hundert Charakteren und Schicksalen folgt Dos Passos nur wenigen durch die gut 20 Jahre erzählter Zeit. Die Hörspielfassung nimmt ihre Schilderung als Ariadnefaden auf. Bewusst arbeitet sie mit klangmusikalischen Miniaturen, um Glanz und Elend dieses Großstadt-Molochs in eine künstlerisch-akustische Wirklichkeit unserer Gegenwart zu überführen.

  • 21:05 Uhr

    Bonus Edition 2023
    Am Mikrofon: Thomas Loewner

    Im Jahr 2023 hat der Dlf wieder zahlreiche Jazzkonzerte mitgeschnitten; eine Auswahl noch nicht gesendeter Höhepunkte daraus ist in dieser Rückblick-Sendung zu hören. Mit dabei unter anderem: Frederik Kösters langjähriges Quartett Die Verwandlung im Münchner Jazzclub „Unterfahrt", das britisch-schwedische Trio ENEMY beim Jazzfest Bonn, der Solo-Auftritt der Pianistin Julia Kadel im Bonner Beethoven-Haus oder das Trio Darius Heid / Kresten Osgood / Wilbert De Joode bei der Cologne Jazzweek 2023.

  • 22:05 Uhr

    Der Klang des „weißen Goldes"
    Musikinstrumente aus Porzellan
    Von Simon Schomäcker

    Noch im 18. Jahrhundert war Porzellan in Europa ein Luxusgut, das sich nur der Adel leisten konnte. Dasselbe galt für klassische Musikdarbietungen. Gern haben Adelshäuser deshalb Musiker und Instrumente in Porzellan darstellen lassen, um ihre Leidenschaft materiell repräsentieren zu können. So wundert es nicht, dass diese Bevölkerungsschichten auch erste Versuche unternahmen, das „weiße Gold“ zum Klingen zu bringen: August der Starke etwa gab 1730 das erste Glockenspiel aus Porzellan in Auftrag. Zu seinen Lebzeiten wurde zudem schon versucht, Orgelpfeifen daraus zu bauen, was allerdings misslang. Obwohl das Material nicht nur zerbrechlich, sondern bei der Herstellung auch schwer berechenbar ist - der Ehrgeiz, damit zu musizieren, existiert noch immer: Vor allem in Deutschland gibt es sehr viele Porzellanglockenspiele. Die Dresdner Firma Jehmlich baut seit den 2000er-Jahren immer wieder mal Orgeln, in denen sich ein Porzellanflöten-Register befindet. Und der Musiker Tobias Stürmer entlockt den Porzellanskulpturen seines Vaters experimentelle Klänge.

  • 23:05 Uhr

    Altersweise und gelassen
    Das Duo Hank Jones & Charlie Haden

    „Steal Away" (1995)
    „Come Sunday" (2012)

    Am Mikrofon: Michael Kuhlmann

    Pure Klangkultur herrscht vor auf den beiden CDs, die Charlie Haden und Hank Jones aufgenommen haben. 1994 trafen sie sich erstmals im Studio und nahmen Duo-Adaptionen traditioneller Spirituals und Gospels auf. Akustisches Klavier und akustischer Kontrabass gingen eine glückliche Symbiose ein, mit einer zurückgelehnt-swingenden Spielhaltung und einem Klangbild voller Wärme. Ihre erste Duo-CD „Steal Away“ war so erfolgreich, dass Haden und Jones im Februar 2010 ein zweites Projekt dieser Art angingen: „Come Sunday“. Es war eine der letzten musikalischen Aktivitäten Hank Jones’, der drei Monate nach den Aufnahmen verstarb.