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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 25.08.2024

  • 00:05 Uhr

    Träume und Traumata: zehn Jahre nach Shingal
    Die Lange Nacht der deutschen Jesiden
    Von Tom Daun
    Regie: Jan Tengeler

    Vor zehn Jahren, am 3. August 2014, fand der Völkermord an den Jesiden im Irak statt. Hundertausende flohen aus der Region Shingal - viele von ihnen nach Deutschland. Hier existierte bereits eine intakte jesidische Community, gegründet in den 60er Jahren von „Gastarbeitern“ und ihren Familien. Die neue Heimat verspricht Frieden und Schutz, Selbständigkeit und Wohlstand und droht mit den sozialen Bindungen auch die religiöse Identität aufzulösen. Eine Spurensuche zwischen der Verwirklichung von Träumen und der Heilung von Traumata.

    Vor zehn Jahren, am 3. August 2014, fand der Völkermord an den Jesiden im Irak statt. Hundertausende flohen aus der Region Shingal - viele von ihnen nach Deutschland. Hier existierte bereits eine intakte jesidische Community, gegründet in den 60er Jahren von „Gastarbeitern“ und ihren Familien. Die Neuankömmlinge wurden mit offenen Armen empfangen. Im Gegensatz zu anderen migrantischen Gruppen fällt den Jesiden die Integration in die westliche Gesellschaft leicht: der Anteil an Akademikern ist hoch, es gibt viele erfolgreiche Geschäftsleute. Deutschland ist für die meisten längst zur neuen Heimat geworden. In ihrem angestammten Siedlungsgebiet im Irak, in Syrien und der Türkei lebten die Jesiden in ständiger Angst. Es drohten Verfolgung, Zwangsislamisierung oder gar Massenmord. Im Westen erfüllt sich ihr Traum von religiöser Freiheit. Doch das kollektive Trauma des kleinen Volkes ist nicht überwunden; noch weniger die individuellen Traumata der geschundenen und vergewaltigten Frauen, von denen viele in Deutschland in Behandlung sind. Das Leben im Westen bringt neue Herausforderungen mit sich: herausgerissen aus einer ländlichen Umgebung müssen die Menschen lernen, in einer völlig anders gearteten Welt zurechtzukommen. Die engen sozialen Strukturen aus der Heimat im Nahen Osten zerbrechen, der Zusammenhalt der Familien wird locker, die religiöse Identität droht verloren zu gehen.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Modest Mussorgsky
    Bilder einer Ausstellung. Fassung für Orchester von Maurice Ravel

    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    Leitung: Emmanuel Tjeknavorian

    Aufnahme vom 8.6.2023 aus dem Konzerthaus Berlin

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Iannis Xenakis
    Gmeeoorh. Für Orgel

    Dominik Susteck, Orgel

  • 06:05 Uhr

    Nach der Vergewaltigung einer Ärztin in Indien: Was folgt aus den Protesten?
    Von Lea Busch

  • 06:10 Uhr

    Georg Friedrich Händel
    Laudate pueri dominum. Geistliches Konzert für Sopran, fünfstimmigen Chor, 2 Oboen, Streicher und Basso continuo D-Dur, HWV 237
    Carolyn Sampson, Sopran
    RIAS Kammerchor
    Akademie für Alte Musik Berlin
    Leitung: Justin Doyle

    Daniel Erich
    Allein zu dir, Herr Jesu Christ. Choralvariation für Orgel solo
    Manuel Tomadin, Arp Schnitger-Orgel, Zwolle, Sint-Michaëlskerk

    Johann Sebastian Bach
    Allein zu dir, Herr Jesu Christ, BWV 33
    Solist: Ruth Sandhoff, Alt
    Solist: Andreas Post, Tenor
    Solist: Markus Volpert, Bass
    Orchester und Chor der J. S. Bach-Stiftung St. Gallen
    Leitung: Rudolf Lutz

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Die Filmszene vor den Wahlen in Thüringen und Sachsen

    Die "Spaltungssaga" - Über die Wahlen in Ostdeutschland ein Interview mit der Schriftstellerin Ines Geipel

    "Sehnsucht nach Normalität" - Über "Holocaust-Angst" und Erinnerungsgeschichte ein Interview mit dem Historiker Jacob Eder 

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Regierungswechsel und Staatstätigkeit - Ein Interview mit dem Politikwissenschaftler Reimut Zohlnhöfer

    Denk ich an Deutschland: der Regisseur Sönke Wortmann

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    "Entwicklung ist Frieden, Unterentwicklung Krieg." - Zum 25. Todestag von Dom Hélder Câmara
    Von Ina Rottscheidt
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    vor 80 Jahren: Die Alliierten befreien Paris von der Nazi-Herrschaft

  • 09:10 Uhr

    Sinfonische Musik

  • 09:30 Uhr

    Neue Zeiten, neue Schule
    Von Mathias Greffrath
    (Wdh. v. 10.12.2023)

    Was sollten die Bürger des 21. Jahrhunderts wissen? Nicht länger begrenzt die Natur unsere menschlichen Möglichkeiten, sondern der Mensch verändert, verformt und begrenzt alles Leben auf der Erde. Um es zu bewahren, müssen wir unser Wissen auf den Prüfstand stellen.
    Wieder stehen wir vor einer Zeitenwende. Epochale Brüche gehen Hand in Hand mit Umwälzungen der Bildungsinstitutionen. Wie sieht ein Curriculum, wie sehen Institutionen aus, die Bürger der Erde in diesem Jahrhundert brauchen? Der amerikanische Pädagoge Neil Postman (1931-2003) prangerte „technologische Verdummung“ an und schlug drei neue grundlegende Schulfächer vor: Astronomie, Anthropologie und Archäologie. Wer sind wir im Weltall, was können wir und wozu sind wir fähig; was sagt uns unser historisches Erbe über die Zukunft? Das scheint ein schöner Gedanke zu sein. Aber wie sähe eine Schule aus, die diese Idee ernst nimmt?
    Mathias Greffrath, Jahrgang 1945, ist Soziologe und Journalist. Er lebt in Berlin, arbeitet unter anderem für die "taz", die "ZEIT" und den Rundfunk. In den letzten Jahren hat er sich in Essays, Hörspielen und Kommentaren mit den sozialen und kulturellen Auswirkungen von Globalisierung und Klimawandel beschäftigt.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Evangelischen Kirche in Dillingen an der Saar
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Thomas Kleine-Brockhoff, Direktor der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    USA-Korrespondentin Doris Simon über ihre Reise durch den Mittleren Westen

    Urlaub am neuen Atlantikwall
    Belgiens völlig zugebaute Küste

    Auf den Spuren Ulrich Müthers auf Rügen

    Chemnitz als Kulturhaupstadt 2025

    Das älteste mechanische Planetarium der Welt
    Zu Besuch im niederländischen Franeker

    Tokio: Im ersten immersiven Freizeitpark

    Am Mikrofon: Laura Kingston

  • 13:05 Uhr
  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Die Soziologin Barbara Thériault im Gespräch mit Florian Felix Weyh

    In Montreal ist sie Uni-Professorin, in Deutschland schneidet sie Haare, um Milieustudien zu betreiben. Barbara Thériault verbindet Wissenschaft mit Handarbeit und liefert uns Einblicke in deutsche Mentalitäten aus kanadischer Sicht.

  • 15:05 Uhr

    Blues und Rock mit S oder Z
    Die französische Rock-Band Rozedale
    Am Mikrofon: Tim Schauen
    (Wdh. v. 22.8.2021)

    Anfangs wurde der Bandname noch mit „S” geschrieben, anfangs war Rosedale eine Bluesband. Doch mit Erscheinen ihres dritten Studioalbums „Ghost for you” seit dem Debüt 2017 hat sich ein leichter Stil- und auch Imagewechsel vollzogen: Rozedale heißt die vierköpfige Formation aus Frankreich fortan, ihr kreativer Kern besteht weiterhin aus Leadsängerin Amandyn Rose und ihrem - auch musikalischen - Partner an der Gitarre, Charlie Fabert. Der Sound wurde von der Blues-Basis der Anfangstage der Musikevolution folgend in Richtung Rock „modernisiert”: Das Ergebnis verblüfft abseits der althergebrachten Zuschreibungen mit einer erstaunlichen Frische. Solange es Bands wie Rozedale gibt, wird der Rock ‘n’ Roll nicht sterben, ob sie nun mit S oder Z geschrieben werden: Dieser tighte Schwung auf Basis guter Songs ist zeitlos.

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Eckhart Nickel: „Punk“
    (Piper)
    Ein Beitrag von Jan Drees

    Am Mikrofon: Wiebke Porombka

  • 16:30 Uhr

    KI verstehen - Der Podcast über Künstliche Intelligenz im Alltag

    KI und Frieden: Wie Künstliche Intelligenz hilft, Konflikte zu entschärfen
    Von Carina Schroeder und Friederike Walch-Nasseri

    Künstliche Intelligenz ist ein Kriegswerkzeug - könnte aber auch ein Werkzeug für Frieden sein. Forschende und Unternehmen entwickeln KI-Systeme, die Kriege vorhersagen können, Diplomat:innen unterstützen und Friedensprozesse demokratischer machen. Carina Schroeder und Friederike Walch-Nasseri fragen sich, ob KI damit auch Kriege verhindern kann.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Wie schützt man den demokratischen Rechtsstaat vor seinen Feinden?
    Journalist und Autor des Verfassungsblogs Maximilian Steinbeis im Gespräch mit Susanne Führer

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    "Bock" und "Ödipus" - Geheimnis als neuer Schwerpunkt am Theater in Mülheim a.d. Ruhr

    Stuart, Bel, Moura, Dianor - Die ersten Premieren bei "Tanz im August" in Berlin

    Show und Standfestigkeit: Der Parteitag der Demokraten
    Historikerin Britta Waldschmidt-Nelson im Gespräch

    Am Mikrofon: Doris Schäfer-Noske

  • 18:10 Uhr
  • 18:40 Uhr

    US-Wahlkampf im Swingstate Arizona - Wie an der Grenze zu Mexiko über Einwanderung gestritten wird

  • 19:10 Uhr

    1. Fußball-Bundesliga, 1. Spieltag:
    VfL Wolfsburg - FC Bayern München
    FC St. Pauli - 1. FC Heidenheim

    2. Fußball-Bundesliga, 3. Spieltag:
    SV Darmstadt - 1. FC Nürnberg
    1. FC Magdeburg - FC Schalke 04
    SSV Ulm - Fortuna Düsseldorf

    Bundesligastart - Wie steht es inzwischen um die Klimafreundlichkeit der Liga?

    Fußball - Supercup (F): FC Bayern München - VfL Wolfsburg
    Fußball der Frauen - Supercup und DFB-Strategie

    Leistungssport - Was hilft bei Post-Olympic-Blues
    Spitzensportreform - Was hängt an den Trainern?

    Radsport - Deutschlandtour: Annweiler am Trifels - Saarbrücken (183km)

    Paralympics - Was die Spiele für Paris bedeuten

    Formel 1 - Großer Preis der Niederlande in Zandvoort

    Am Mikrofon: Marina Schweizer

  • 20:05 Uhr

    Bin ich überflüssig?
    Oder: Wie ich versuchte, die Arbeit an diesem Feature künstlicher Intelligenz zu überlassen
    Von Jörn Klare
    Regie: Giuseppe Maio
    Mit: Henning Hartmann
    Ton und Technik: Kai Schliekelmann und Chris Richter
    Produktion: NDR 2023

    Der Titel dieses Features ist noch von dem Autoren Jörn Klare. Beim Rest war ein Chatbot beteiligt − als Anregung, als Unterstützung und als Ablenkung: Über eine Erfahrung, wie wir sie jetzt öfter machen werden.
    Ich bin etwas beunruhigt. Nein, ich mache mir Sorgen. Genauer: Ich habe Angst. Obwohl ... es ist eher Panik. Es geht um die Entwicklungen der künstlichen Intelligenz. Die Möglichkeit, mit einfachen Sprachbefehlen innerhalb weniger Sekunden Dialoge, Bildwelten, Lieder, Stimmen und was weiß ich nicht alles zu kreieren. Ich weiß nicht, ob deswegen die Welt untergeht, doch ich bin mir, wie viele andere, sicher, dass unserer Arbeitswelt eine Revolution bevorsteht. Eine Revolution, die auch mich betrifft. Wird sie mich fressen? Der Titel dieses Features ist noch von mir. Der Rest? Wir werden hören.
    Jörn Klare, 1965 in Hohenlimburg geboren, zwischen Sauerland und Ruhrgebiet aufgewachsen, lebt als Autor in Berlin. Er schreibt Sachbücher, Theaterstücke und Radiofeatures, für die er mehrfach ausgezeichnet wurde. Für sein Buch „Nach Hause gehen. Eine Heimatsuche“ erhielt er 2017 den Evangelischen Buchpreis. Zum selben Thema produzierte er für Deutschlandradio Kultur das Stück „Nach Hause gehen“ (2016). Zuletzt: „Wenn du mehr hast, als du brauchst … Eine Weihnachtsgeschichte aus Unna“ (Deutschlandfunk Kultur 2023).

  • 21:05 Uhr

    Johann Sebastian Bach
    Konzert für 2 Violinen, Streicher und Basso continuo d-Moll, BWV 1043

    Béla Bartók
    Rumänische Volkstänze, Fassung für Streichorchester, Sz 68

    Henning Kraggerud
    „Romantarctica“ für Violine, Viola und Streicher

    Wojciech Kilar
    „Orawa“ für Streichorchester

    Alma Kraggerud, Violine
    Henning Kraggerud, Violine, Viola und Leitung
    Deutsche Kammerakademie Neuss

    Aufnahme vom 4.2.2024 aus dem Zeughaus Neuss

    Am Mikrofon: Sylvia Systermans

    Sie sind ein kongeniales Duo, der norwegische Geiger und Komponist Henning Kraggerud und seine achtzehnjährige Tochter Alma. Johann Sebastian Bach hätte seine Freude am musikantischen Schwung und der Klangschönheit, mit der sie und die Deutsche Kammerakademie Neuss das berühmte Doppelkonzert für zwei Violinen, BWV 1043, spielen. In den Rumänischen Volkstänzen von Béla Bartók sprühen sie Funken, als fegten Füße über die Dielen einer Dorfschänke. Einsam starb Robert Scott in der Eiswüste der Antarktis. Als erster Mensch wollte er den Südpol erreichen und riskierte dafür sein Leben. „Romantarctica" heißt die poetische Ballade, zu der sich Henning Kraggerud vom Schicksal des Polarforschers inspirieren ließ. Klänge wie glitzernder Schnee in der Mitternachtssonne. In die Weite der Karpaten führt schließlich das Stück „Orawa“ von Wojciech Kilar.

  • 23:05 Uhr
  • 23:30 Uhr

    Sport und Klimaschutz
    Wie es um die Nachhaltigkeit der Fußball-Bundesliga steht

    Vor zwei Jahren hat die Deutsche Fußball Liga Nachhaltigkeitskriterien in den Lizenzierungsprozess aufgenommen.
    Marika Bernhard von der DFL und Anne-Kathrin Laufmann von Werder Bremen ziehen im Dlf-Sportgespräch eine Zwischenbilanz.

    Marika Bernhard und Anne-Kathrin Laufmann im Gespräch mit Maximilian Rieger