Programm: Vor- und RückschauMontag, 02.09.2024

Am Mikrofon: Marko Langer

Berichte, Interviews, Reportagen

Vor 90 Jahren: Die Fotografin Hilla Becher geboren

Hilla Becher hat die Dokumentar-Fotografie zur Kunst erhoben. Mit ihrem Mann Bernd fotografierte sie Hochöfen, Hüttenwerke, Getreidesilos. Immer streng von vorn, ohne Schatten. 
Am 2. September wäre Hilla Becher 90 geworden. 

Aus Religion und Gesellschaft

Ein Plädoyer für das Über-Nützliche:
In seinem neuen Buch „Herzensbildung“ mischt sich der Jesuit Klaus Mertes, langjähriger Direktor von Jesuitenkollegs, in die Bildungsdebatte ein. Pünktlich zum Schulbeginn kritisiert er die Fixierung aufs Nützliche in der Bildung. Er hat nichts gegen das Nützliche. Aber die Bildung der Herzen falle immer öfter unter den Tisch - nicht nur in der Schule. Auch das politische Auseinanderdriften ist für ihn begründet in „mangelnder Herzensbildung“. Und Herz sei was anderes, als es die Kitschbücher weismachen wollen.

Am Mikrofon: Andreas Main

Politisches Streitgespräch mit Studiogästen und Hörern

Starke Ränder - Wie verändern die Landtagswahlen im Osten Deutschland?

Studiogäste:
Mario Czaja, MdB,CDU
Norbert Kleinwächter, MdB, AfD
Paula Piechotta, MdB, Bündnis 90/Die Grünen
Tim Klüssendorf, MdB, SPD

Am Mikrofon: Christoph Heinemann

Hörertel.: 00800 4464 4464
kontrovers@deutschlandfunk.de
Whats-App: 0173 56 90 322

Berichte, Interviews, Musik

Das Medienmagazin

Finn Job: „Damenschach“
(Wagenbach)
Ein Beitrag von Manuela Reichart

Anšlavs Eglītis: „Schwäbisches Capriccio“
Aus dem Lettischen von Berthold Forssman
(Guggolz)
Ein Beitrag von Helmut Böttiger

Am Mikrofon: Sigrid Brinkmann

Die Hoffnung stirbt zuletzt
Supraleiter bei Raumtemperatur
Von Sophie Stigler

Im vergangenen Jahr machen gleich zwei Forschungsteams mit einer Sensationsmeldung von sich reden: Sie wollen einen Supraleiter entdeckt haben, der ganz ohne Kühlung funktioniert! Nach solchen Stoffen wird schon seit Jahrzehnten gesucht. Wer ein Kabel daraus baut, könnte Strom völlig ohne Widerstand quer durch den Kontinent transportieren.
Forschungsgruppen weltweit machen sich 2023 daran, die spektakulären Ergebnisse zu überprüfen. Und finden: nichts. Heißt das, wir müssen uns vom Traum der Hochtemperatur-Supraleitung verabschieden? Es gibt Hoffnung, sagen einige. Denn inzwischen verstehen Physiker und Physikerinnen besser, wo sie nach so einem Wundermaterial suchen könnten, und wie Supraleitung überhaupt funktioniert. Es ist wie mit den Aliens und ihren Raumschiffen. Noch hat sie niemand entdeckt, aber es kann sie geben.

Berichte, Meinungen, Rezensionen

Matthias Quent, Fabian Virchow (Hg.): "Rechtsextrem, das neue Normal?
Die AfD zwischen Verbot und Machtübernahme"
(Piper Verlag)

Michael Kraske, Dirk Laabs: "Angriff auf Deutschland. Die schleichende Machtergreifung der AfD
(C.H. Beck)

Nikolaus Kowall: "Raus aus der Globalisierungsfalle. Wie wir die sozial-ökologische Transformation schaffen"
(Kremayr & Scheriau Verlag)

Tara Zahra: „Gegen die Welt. Nationalismus und Abschottung in der Zwischenkriegszeit“
(Suhrkamp Verlag)

Sandro Mattioli: "Germafia. Wie die Mafia Deutschland übernimmt. Ein Erfahrungsbericht"
(Westend Verlag)

Am Mikrofon: Catrin Stövesand

Das Klassik-Magazin

Enrico Chapela
Spinphony

Robert Schumann
„Hermann und Dorothea“. Ouvertüre für Orchester, op. 136

Sinfonie Nr. 4 d-Moll, op. 120

René Staar
„Schwarzer Schnee“. Oratorium für Sopran, Sprechstimme, gemischten Chor und Orchester, op. 22q

Marisol Montalvo Sopran
Sylvie Rohrer Sprecherin
Chor des Städtischen Musikvereins zu Düsseldorf
Düsseldorfer Symphoniker
Leitung: David Reiland

Aufnahme vom 6.5.2024 aus der Tonhalle Düsseldorf

Am Mikrofon: Raoul Mörchen

Nachhaltigkeit trifft Protest: Zum „Green Monday“, dem Umwelttag der Düsseldorfer Symphoniker, kommt man idealerweise mit dem Fahrrad und hört eine Zweirad-Sinfonie. Der Mexikaner Enrico Chapela hat diese „Spinphony“ geschrieben. Umgeben von Werken Robert Schumanns erhebt der Wiener Komponist René Staar später seine Stimme gegen die Unterdrückung des Worts. Staars Oratorium „Schwarzer Schnee“ ist ein Plädoyer für Menschenrechte und Pressefreiheit.

Journal vor Mitternacht