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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 12.10.2024

  • 00:05 Uhr
    00:05 Uhr   Fazit

    Kultur vom Tage
    (Wdh.)

    01:05 Uhr   Jazz Live

    Licht und Schatten
    Das Marie Krüttli Trio
    Aufnahme vom 6.6.2024 beim Jazzdor Festival Berlin
    Am Mikrofon: Niklas Wandt
    (Wdh.)

    02:07 Uhr   JazzFacts

    Regenrauschen und Rohrblatt-Zwitschern
    Die fabelhafte Klangwelt der finnischen Saxofonistin Linda Fredriksson
    Am Mikrofon: Thomas Loewner
    (Wdh.)

    03:05 Uhr   Rock et cetera

    Zwischen Stockhausen und Dream Pop
    Die guatemaltekische Avantgarde-Cellistin Mabe Fratti
    Von Kai Löffler
    (Wdh.)

    04:05 Uhr   On Stage

    DK Harrel Band (USA)
    Aufnahme vom 18.5.2024 beim Bluesfestival Schöppingen
    Am Mikrofon: Tim Schauen
    (Wdh.)

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Pastor Jan von Lingen, Northeim
    Evangelische Kirche

    07:35 Uhr   Börse

    Der internationale Wochenrückblick

    08:35 Uhr   Börse

    Der nationale Wochenrückblick

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 125 Jahren: Hanna Stirnemann geboren, Deutschlands erste Museumsdirektorin

  • 09:10 Uhr

    Bildungsgerechtigkeit - Kindern im Brennpunkt eine Chance geben

    Am Mikrofon: Vivien Leue

    Der Bildungserfolg in Deutschland hängt noch immer von stark von der Herkunft ab. Kinder und Jugendliche aus sozial schwierigen Verhältnissen bleiben weiter benachteiligt. Doch es gibt Projekte und engagierte Menschen, die dagegen angehen. Um Chancen und Hoffnungen für Kinder aus dem sozialen Brennpunkt geht es im Wochenendjournal.

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Die Salterio-Virtuosin Franziska Fleischanderl

    Vier Jahre alt war Franziska Fleischanderl, als sie zum ersten Mal ein Hackbrett hörte. Ein Klang wie Sternenglanz, der ihr Leben verändert habe, so die Musikerin im Deutschlandfunk. Geboren wurde sie 1983 in Linz. Dort und in Basel studierte Fleischanderl Hackbrett und zeitgenössische Kammermusik, wobei sie ein neues Klangspektrum für ihr Instrument erschloss. Auf einer Reise fiel ihr ein barockes Zupfinstrument in die Hände, dessen Existenz beinah vergessen war: das Salterio. Der Forschung über dieses Instrument widmet sie sich seit zehn Jahren. 2021 promovierte sie dazu an der Universität Leiden. Sie gibt Konzerte und Meisterklassen, hält Vorträge in ganz Europa und Amerika. 2017 gründete Franziska Fleischanderl ihr eigenes Ensemble Il Dolce Conforto, dessen aktuelle CD dieses Jahr mit dem Opus Klassik ausgezeichnet wurde.

  • 11:05 Uhr

    Das Lager Belene in Bulgarien - Der Schatten des Kommunismus
    Von Rayna Breuer

    Die Donau-Insel Persin im Norden Bulgariens - ein Paradies mit seltenen Vogelarten, ein Fleck scheinbar unberührter Natur. Die Donau-Insel Persin - die Hölle für mehr als 15.000 Menschen, die dort zwischen 1949 und 1987 im kommunistischen Zwangsarbeitslager Belene interniert wurden. Weil das Regime sie als widerständig oder unangepasst gebrandmarkt hatte: Bauern, Geistliche, Regimekritiker, Anarchisten, Jugendliche, die westliche Kleidung trugen. Der Kommunismus war eine politische Utopie, seine Opfer jedoch real. Für die damals Herrschenden „waren wir Ungeziefer”, erinnert sich Nikola Daskalov, der in den 1950ern ohne Gerichtsverfahren und Urteil auf der Insel Persin gefangen gehalten wurde. Ein Denkmal für die Opfer des kommunistischen Terrors gibt es auf Persin bis heute nicht. In den 35 Jahren seit der Wende hat sich keine der bulgarischen Regierungen für die Aufarbeitung eingesetzt, trotz verschiedener Initiativen aus der Zivilgesellschaft. Die Vegetation erobert die Insel zurück, die Spuren des Terrors drohen zu verwischen. Nur wenige versuchen bis heute, die Erinnerung an die Opfer aufrechtzuerhalten.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

  • 13:30 Uhr

    Auslandsmagazin

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Das Künstlerpaar Golden Cosmos im Gespräch

    Doris Freigofas: „Von einem, der auszog…“
    Eigenverlag, 100 Exemplare

    Daniel Dolz, Golden Cosmos (Ill.): „Die Ferne ist ein schöner Ort“
    Eigenverlag, 45 Exemplare

    Arnaud Roi, Golden Cosmos (Ill.): „Piratomania.Voyage animé au temps des pirates“
    Milan Verlag (Toulouse)

    Golden Cosmos: „High Times. A history of Aviation” und „Locomotion. A history of Locomotives”
    Nobrow Press (London)

    Noemi Schnieder, Golden Cosmos (Ill.): „Ludwig und das Nashorn“
    NordSüd Verlag (Zürich)

    Daniel Fehr, Golden Cosmos (Ill.): „Der Zauberwürfel“
    NordSüd Verlag (Zürich)

    Am Mikrofon: Ute Wegmann

  • 16:30 Uhr

    Timing-Attacke:
    Das Anonymisierungs-Netzwerk Tor ist angreifbar

    Erfolgsspur:
    Privacy macht die Kriminalitätsbekämpfung nicht unmöglich

    Angekommen:
    Künstliche Intelligenz hat auch bei den Nobelpreisen gewonnen

    Das Digitale Logbuch:
    IT-Zombies

    Info-Update

    Sternzeit 12. Oktober 2024:
    Die Radarsonde für die Vulkane auf der Venus

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Sollte die AfD verboten werden?
    Der Journalist und Autor Heribert Prantl und Gesine Schwan, Politologin und Vorsitzende der Grundwertekommission der SPD, im Gespräch
    Am Mikrofon: Manfred Götzke

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

  • 18:10 Uhr
  • 18:40 Uhr
  • 20:05 Uhr

    Silence Deluxe
    Radio-Oper von wittmann/zeitblom
    Regie: die Autoren
    Mit Alice Dwyer, Jule Böwe, Linn Reusse, Sabin Tambrea, Christian Wittmann
    Chor: kammerchor orchi e balene
    Keyboard: zeitblom
    Komposition: wittmann/zeitblom
    Ton und Technik: Boris Wilsdorf
    Produktion: Deutschlandfunk 2023
    Länge: ca. 70‘

    Stellen Sie sich vor, es gibt einen Blackout und die Leute feiern friedlich! So geschehen 2003 in New York. Denn während der kapitalistische Realismus alles in Tätigkeit verwandelt, schafft der Blackout Möglichkeitsräume der Untätigkeit.

    Ein Autorenkollektiv umkreist die Utopie des Stillstands vor dem Hintergrund unserer maroden Moderne. Ist es möglich, der Zukunft wieder eine Zukunft zu bieten? Das Ziel ist ambitioniert, das Scheitern vorhersehbar, trotzdem wird unbeirrt weitergearbeitet. Inhaltliche Anleihen nehmen die Autoren bei der ersten futuristischen Oper „Sieg über die Sonne“, den Spoken-Word-Artists der New Yorker Avantgarde und bei zeitgenössischen (Zukunfts-)Denkern. Musikalisch bewegt sich das Stück zwischen dramatischen Soundblöcken, entschleunigten, luziden Klangfeldern und halluzinatorischen Landschaften.

    Christian Wittmann, geboren 1967 in München, Schauspieler, Regisseur, Hörspielmacher. zeitblom (Georg Falk-Huber), geboren 1962 in Rosenheim, Komponist, Musiker, Autor, Produzent. Als wittmann/zeitblom realisieren sie seit 2010 zusammen Radioprojekte zwischen experimenteller Musikcollage, Radio-Oper und performativem Konzert. Außerdem erarbeiten sie audiovisuelle Installationen und Live-Performanceprojekte, auch im öffentlichen Raum. 2020 Hörspielpreis der Kriegsblinden für „Audio.Space.Machine“ (Deutschlandfunk/NDR/SWR in Zusammenarbeit mit der Interactive Media Foundation 2019). Zuletzt: „r_crusoe™“ (Deutschlandfunk/SWR 2021) und „Ocean World“ (Deutschlandfunk/NDR 2021).

  • 22:05 Uhr

    WAYRA
    Über Juan Arroyos Auseinandersetzung mit Jean-Philippe Rameau
    Von Tina Vogel

    Als Jean-Philippe Rameau 1735 seine Opéra-Ballet „Les Indes Galantes“ uraufführte, waren barocke Opulenz und exotistischer Pomp Programm. So auch in einer Episode der Oper, in der Rameau peruanische Inkas in einer Kurzepisode um Liebe und Eifersucht auftanzen lässt. Eine solche Perspektive erfährt Widerspruch, seitdem Lateinamerikas Neue Musik eigene Identität und Selbstbestimmung thematisiert. Auch heute widmen sich junge Musikschaffende der Dekonstruktion eurozentristischer Perspektiven, etwa der peruanische Komponist Juan Arroyo (*1981). Er rekomponierte Rameaus Inka-Episode in vier Gesängen in unterschiedlichen Sprachen, Instrumentarien und Parallelhandlungen. Gemeinsam mit Arroyo geht Autorin Tina Vogel u.a. der Frage nach, welche Bedeutung der dekoloniale Blick im Kontext globalisierten Musikschaffens hat.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    Verwurzelt in der Zukunft
    Die Lange Nacht der italienischen Literatur
    Von Maike Albath und Shelly Kupferberg
    Regie: Hans Dieter Heimendahl
    Aufzeichung vom 11.10.2024 im Comedia Theater, Köln

    Pronti - via, es geht los! Den ersten Querschnitt durch die aktuelle italienische Literatur bietet die „Lange Nacht" schon vorab - der Ehrengast Italien präsentiert sich auf der Frankfurter Buchmesse 2024 unter dem Motto „Verwurzelt in der Zukunft“. Da gibt es den Monolog eines Insassen des Jugendgefängnisses von Neapel in „Dieses Meer, dieses unerbittliche Meer“. Die Autorin Francesca Maria Benvenuto, gebürtige Neapolitanerin und Strafrechtlerin, erteilt einem minderjährigen Mörder das Wort, der kaum etwas anderes kennt als Gewalt. Gewalt war für den Helden des autobiografischen Romans „Als mein Vater in den Straßen von Turin verschwand“ von Marta Barone ein legitimes Mittel zur Durchsetzung politischer Ziele - dass der Mann ein Linksextremist war, ahnte die Erzählerin nicht. Auf die Spuren ihres Vaters, der während des Zweiten Weltkriegs als Soldat in der Ukraine kämpfte, begibt sich auch Francesca Melandri in „Kalte Füße“ und nimmt ein verdrängtes Kapitel der italienischen Geschichte in den Blick. Eine Chronik des ländlichen Italiens aus Sicht der Frauen fächert Ginevra Lamberti in „Der Aufruhr unserer Herzen“ auf. Und Igiaba Scego macht ihre somalische Herkunft zum Thema und schildert in ihrem autofiktionalen Roman „Kassandra in Mogadischu“ die Verwerfungen der Diaspora. Politisch wach, formal vielfältig und weiblich präsentiert sich die italienische Literatur im Comedia Theater in Köln im Gespräch mit Maike Albath und Shelly Kupferberg.