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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 02.11.2024

  • 00:05 Uhr
    00:05 Uhr   Fazit

    Kultur vom Tage
    (Wdh.)

    01:05 Uhr   Jazz Live

    Aus der Tiefe
    Das Michel Godard Tuba Trio
    Aufnahme vom 4.6.2024 beim Jazzdor Festival Berlin
    Am Mikrofon: Niklas Wandt
    (Wdh.)

    02:07 Uhr   JazzFacts

    Eine innere Vorstellung vom Klang
    Die Pianistin Marlies Debacker zwischen Improvisierter und Neuer Musik
    Von Michael Rüsenberg
    (Wdh.)

    03:05 Uhr   Rock et cetera

    Ein musikgewordener Großstadtroman
    Die kalifornische Band LA LOM
    Von Anke Behlert
    (Wdh.)

    04:05 Uhr   On Stage

    Michelle Willis (GB/CAN)
    Aufnahme vom 2.5.2024 in „Lucis Kuchenhaus“, Mendig
    Am Mikrofon: Tim Schauen
    (Wdh.)

    05:05 Uhr   Spielraum

    Bluestime - Neues aus Americana, Blues und Roots
    Am Mikrofon: Tim Schauen
    (Wdh.)

    05:40 Uhr   Spielraum

    Bluestime - Neues aus Americana, Blues und Roots
    Am Mikrofon: Tim Schauen
    (Wdh.)

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Pfarrer Christoph Seidl, Regensburg
    Katholische Kirche

    07:35 Uhr   Börse

    Der internationale Wochenrückblick

    08:35 Uhr   Börse

    Der nationale Wochenrückblick

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 60 Jahren: DDR-Rentner dürfen erstmals in den Westen reisen

  • 09:10 Uhr

    Alltagshelden - warum ohne Ehrenamt nichts läuft
    (Wdh. vom 30.09.2023)

    Am Mikrofon: Claudia Hennen

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Das Aris Quartett

    Sie sind gerade Anfang, Mitte 30 und spielen schon seit 15 Jahren zusammen in unveränderter Besetzung: Die Mitglieder des Aris Quartetts haben 2009 in Frankfurt am Main zusammengefunden und sich zu einem der führenden Streichquartette ihrer Generation entwickelt. Beim ARD-Musikwettbewerb räumten sie gleich fünf Preise ab, sie waren New Generation Artists der BBC und ECHO Rising Stars der European Concert Hall Organisation. Neben dem klassischen Quartett-Repertoire widmet sich das Ensemble regelmäßig zeitgenössischer Musik. Die Fachkritik rühmt immer wieder die Homogenität des Klangs, die Leidenschaft ebenso wie die Präzision des Aris Quartetts. Qualitäten, die die Vier bereits auf viele namhafte Kammermusik-Bühnen geführt haben. Zuletzt erschien ihre Aufnahme mit Werken von Felix Mendelssohn und Fanny Hensel.

  • 11:05 Uhr

    Dürre in Südfrankreich - Wofür das Wasser noch reicht
    Von Bettina Kaps

    Hochgebirge und Wasser: In Südfrankreich, im Departement Pyrénées-Orientales, treffen die Pyrenäen auf die Sandstrände des Mittelmeers. Das angenehme Klima mit trockenen Sommern, Schnee und Regen im Winter ist bei Touristen beliebt und sorgt für eine ertragreiche Landwirtschaft. Der süße Weißwein „Muscat de Rivesaltes" und die rotbackige Aprikose aus der Roussillon-Ebene sind auch in Deutschland bekannt. Doch jetzt bleibt der Regen aus. Seit Juni 2022 leidet das an Spanien grenzende Departement schon unter der Dürre. Manchen Dörfern geht inzwischen das Trinkwasser aus, stattdessen wird es von Tanklastwagen geliefert. Wasser ist ein knappes Gut geworden und wird rationiert. Die Gemeinden müssen sich umstellen.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

  • 13:30 Uhr

    Auslandsmagazin

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    DIE BESTEN 7 - BÜCHER FÜR JUNGE LESER*INNEN
    Die Deutschlandfunk-Bestenliste im Oktober
    mit der Jurorin Ines Dettmann

    Alltag mit Wunden in der Schule, Alltag in neuen Patchworkfamilien, Alltag wenn die Eltern mal ausgehen,
    Alltag oder das erste Mal, Alltag mit Tieren, die man verstehen muss. Sehr besondere Alltagsgeschichten.

    Emma Adbåge: „Die schönste Wunde“
    Aus dem Schwedischen von Friederike Buchinger
    Verlag Beltz & Gelberg (Weinheim)
                      
    Sabine Rufener: „Emma und der traurige Hund“
    Kunstanstifter Verlag (Mannheim)

    Antje Damm: „Das Nori sagt Nein!“
    Moritz Verlag (Frankfurt/Main)

    Anna Woltz: „Atlas, Elena und das Ende der Welt“
    Aus dem Niederländischen von Andrea Kluitmann
    Carlsen Verlag (Hamburg)

    Katya Balen: „Wünsche an die Wellen“
    Aus dem Englischen von Birgitt Kollmann
    Hanser Verlag (München)

    Eva Rottmann: „Fucking fucking schön“
    Verlagshaus Jacoby & Stuart (Berlin)

    Nikolaus Heidelbach und Ole Könnecke: „Gutenachtgeschichten für Celeste.
    Ein sehr gruseliges Bilderbuch“
    Hanser Verlag (München)

    Am Mikrofon: Ute Wegmann

  • 17:05 Uhr

    Wie verändert ist das Land? Streitkultur Extra aus der Berliner Philharmonie
    Die Schriftstellerin Anne Rabe und "Welt"-Chefredakteur Robin Alexander im Gespräch
    Am Mikrofon: Christiane Florin

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

  • 18:10 Uhr
  • 18:40 Uhr
  • 20:05 Uhr

    Hörspiel des Monats August 2024
    Mein Sohn, Nephew and Bácsi! - Ephraim Kishon und Friedrich Torberg
    Von Ephraim Kishon und Friedrich Torberg
    Übersetzung: Dagmar Roth und David Axmann
    Bearbeitung: Christian Papke und Leonhard Koppelmann
    Regie: Leonhard Koppelmann
    Mit Michael Maertens und Christoph Grissemann
    Produktion: ORF 2024

    Anschließend:
    Hauptsache Hörspiel - Folge 25
    Von Hanna Steger und Max von Malotki

    Begründung der Jury der Akademie der Darstellenden Künste:
    „Es ist ein auf den ersten Blick harmloser, wenn auch der vielleicht amüsanteste Briefwechsel zwischen einem Autor und seinem Übersetzer, den dieses ORF-Hörspiel dokumentiert: Auf der einen Seite Ephraim Kishon, der in diesem Jahr 100 geworden wäre, auf der anderen der Übersetzer von zehn seiner Bücher, der österreichisch-jüdische Kritiker und Autor Friedrich Torberg.
    Von der förmlichen Erst-Anrede „Lieber Professor Torberg" dauert es in diesem 20 Jahre währenden Nachkriegs-Kontakt der beiden jüdischen Autoren nicht lange, bis man lockere Begrüßungsformeln wählt. Sie schwanken zwischen schulterklopfender Kumpanei und dem Versuch der Degradierung mit ironischem Unterton. Da heisst es dann schon einmal „Dear Old Man" oder ganz offen ätzend „Ephraim, my beloved Sargnagel!". 
    Unter dem Deckmäntelchen der Ironie und der Bewunderung füreinander fechten die beiden Dichter trotz vieler Huldigungen und lakonischer Heiratsanträge Grabenkämpfe aus. Torberg, der kein Hebräisch konnte, übersetzte Kishon über den Umweg des Englischen. Er soll dabei einzelne Spitzen und Pointen in Eigenregie entfernt haben, weshalb es, sobald der nach Israel emigrierte Ungar besser Deutsch gelernt hatte, zu Reibungen in Deutungsfragen kommt. Torberg kontert Einwände des Autors selbstbewusst bis überheblich: Sein Deutsch sei makellos. Er schreibe überdies „genau das, was du eigentlich hättest schreiben wollen."
    Hochmut muss man sich allerdings leisten können, und die Einnahmen, welche der Kritikerpapst mit den Übersetzungen des vermeintlich literarisch weniger wertvollen Autors generierte, sollen ihm manches Loch in der Kasse gestopft haben.
    Kishons Bücher verkauften sich nämlich bald als Bestseller - von der Gesamtauflage, 43 Millionen, wurde das Gros von 31 Millionen im deutschen Sprachraum abgesetzt. Den Erfolg ausgerechnet bei seinen „ehemaligen Henkern" kommentiert Kishon mit Genugtuung. In seinen satirischen Alltagsgeschichten ist der Holocaust fast vollständig ausgeblendet, was, so suggeriert mancher Literaturwissenschaftler, den Erfolg seiner heiter-hintersinnigen Alltagsgeschichten mitbegründet; versöhnliches Miteinander-Lachen, aber bitte sehr ohne düstere Schuldgefühle. 
    Einzig in Bezug auf den Jom-Kippur-Krieg 1973 verebbt jegliche Ironie der Schreibenden und weicht dem Ärger und der Trauer über den «Verrat» der westlichen, auch der literarischen, Welt, die sich jeder Solidaritätsbekundung enthält. „Wir haben keinen einzigen Freund auf der Welt", stellt Kishon ernüchtert aus Tel Aviv fest, „Israel ist eine winzige Insel, die nicht von Wasser, sondern von Hass umgeben ist." Und doch sei es das Land, das ihm seine Menschenwürde zurückgegeben habe.
    Kriegerischer Auseinandersetzung mit Ironie begegnen, das ist beim vorliegenden Briefwechsel nicht immer erfolgreich. Und so kann man sich schließlich fragen, ob hinter dem Geplänkel, den Foppereien und augenzwinkernden Haarspaltereien dieser wortgewandten Herren nicht eher ein nüchternes, nutznießerisches Arbeitsverhältnis als eine „Freundschaft" steht, wie im Untertitel der Briefausgabe suggeriert. Da mag die musikalische Begleitung durch eine jiddische „Cover-Band" ein Übriges zur gefühlten Oberflächlichkeit der Begegnung beisteuern, die sich nicht selten in Hahnenkämpfen und einem eitlen Wortgefecht verliert.
    Das erneute Aufleben des Nahostkonfliktes im Jetzt zwischen Israel und Palästina schwingt bei den Hörenden als traurige Aktualität mit. Und hier wie auch im Briefwechsel scheint es unmöglich, darauf mit Ironie zu reagieren."

  • 22:05 Uhr

    Forum neuer Musik 2024
    Istanbul in Cologne - Feldforschungen zum Hochschulprojek „Postmigrantische Kulturen in Köln“
    Von Anna Chernomordik

    Die Radioausgabe des Forums neuer Musik „The Middle East in myself“ beginnt in der Kölner Musikhochschule. Historische Musikwissenschaft und Musikethnologie agieren hier erstmals gemeinsam, um das türkische Musikleben der Stadt für sich zu erschließen und zu kartografieren. Sabine Meine aus Köln und Erol Koymen aus Chicago, die akademischen Köpfe dafür, begegnen ihrem Gegenstand auch methodisch mit großer Offenheit. Für die beteiligten Studierenden ist die Feldforschung Neuland. Sie begann konkret in der Weidengasse, einer durch die türkische Arbeitsmigration geprägte Straße, nur 500 Meter vom Hochschulgebäude entfernt. Köln birgt viele Orte, die etwas wie „Istanbul“ im öffentlichen Leben beschwören. Auch die Lehreinrichtung selbst ist Teil der Untersuchung geworden, denn ab Herbst 2024 kann man hier das türkische Instrument Baðlama im Hauptfach studieren.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    Große Oper auf dem Vulkan
    Die Lange Nacht zum Musiktheater in der Weimarer Republik
    Von Robert Sollich
    Regie: Beate Ziegs

    Die Goldenen Zwanziger - für kaum einen Lebensbereich galt dieses Wort tatsächlich so uneingeschränkt wie für das hauptstädtische Musik- und Theaterleben. Ungezählte Schauspiel- und Operettenhäuser, Kleinkunstbühnen und Revuepaläste, dazu drei große Opernhäuser machten Berlin in den Jahren der Weimarer Republik zu einem künstlerischen Mekka, das Einheimische und Fremde gleichermaßen in seinen Bann zog. Hier lag man Fritzi Massary und Richard Tauber zu Füßen, lauschte fernen Klängen von Franz Schreker, Erich Wolfgang Korngold oder Ernst Krenek, bewunderte die Tiller Girls im Admiralspalast und schwelgte im Metropol-Theater oder am Radio in den Melodien von Oscar Straus oder Paul Abraham. Man machte aber auch Skandal wegen Alban Bergs „Wozzeck“, stritt sich über die Inszenierungen an Otto Klemperers Krolloper und tanzte zu den Songs von Kurt Weill und Bertolt Brecht im „Dreigroschen-Keller“. In einer „Langen Nacht" über das Musiktheater im Berlin der Weimarer Republik ersteht diese untergegangene Welt und ihre Geschichte von den wilden Anfängen in der Novemberrevolution bis zu ihrem jähen Ende 1933 wieder auf.