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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 03.11.2024

  • 00:05 Uhr

    Große Oper auf dem Vulkan
    Die Lange Nacht zum Musiktheater in der Weimarer Republik
    Von Robert Sollich
    Regie: Beate Ziegs

    Die Goldenen Zwanziger - für kaum einen Lebensbereich galt dieses Wort tatsächlich so uneingeschränkt wie für das hauptstädtische Musik- und Theaterleben. Ungezählte Schauspiel- und Operettenhäuser, Kleinkunstbühnen und Revuepaläste, dazu drei große Opernhäuser machten Berlin in den Jahren der Weimarer Republik zu einem künstlerischen Mekka, das Einheimische und Fremde gleichermaßen in seinen Bann zog. Hier lag man Fritzi Massary und Richard Tauber zu Füßen, lauschte fernen Klängen von Franz Schreker, Erich Wolfgang Korngold oder Ernst Krenek, bewunderte die Tiller Girls im Admiralspalast und schwelgte im Metropol-Theater oder am Radio in den Melodien von Oscar Straus oder Paul Abraham. Man machte aber auch Skandal wegen Alban Bergs „Wozzeck“, stritt sich über die Inszenierungen an Otto Klemperers Krolloper und tanzte zu den Songs von Kurt Weill und Bertolt Brecht im „Dreigroschen-Keller“. In einer „Langen Nacht" über das Musiktheater im Berlin der Weimarer Republik ersteht diese untergegangene Welt und ihre Geschichte von den wilden Anfängen in der Novemberrevolution bis zu ihrem jähen Ende 1933 wieder auf.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Klavierfestival Ruhr 2023

    Kurt Weill
    Quodlibet op. 9 - Suite für Orchester nach der „Zaubernacht“

    Tamara Stefanovich, Klavier
    Bochumer Symphoniker
    Musikalische Leitung: Tung-Chieh Chuang

    Konzertmitschnitt vom 4.6.2023 aus dem Anneliese Brost Musikforum Ruhr, Bochum

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Younghi Pagh-Paan

    Mein Herz II. Für Sopran und Gitarre
    Flammenzeichen. Für Frauenstimme und Perkussion
    Rast in einem alten Kloster. Für Bassflöte solo

    Angela Postweiler, Sopran und Percussion
    Tobias Klich, Gitarre
    Carin Levine, Flöte

  • 06:10 Uhr

    Gilles Binchois
    "Te Deum" für Vokalensemble und Orgel
    Capilla Flamenca

    Johann Sebastian Bach
    "Wohl dem, der sich auf seinen Gott". Kantate am 23. Sonntag nach Trinitatis, BWV 139
    Sibylla Rubens, Sopran
    Annette Markert, Alt
    Christoph Prégardien, Tenor
    Klaus Mertens, Bass
    Amsterdam Baroque Orchester und Chor
    Leitung: Ton Koopman

    Gabriel Fauré
    Pie Jesu
    Agnus Dei
    Libera me
    In paradisum
    aus: Requiem für Sopran, Bariton, Chor, Orchester und Orgel, op. 48
    Dorothee Mields, Sopran
    Krešimir Stražanac, Bariton
    Collegium Vocale Gent
    Orchestre des Champs-Elysées
    Leitung: Philippe Herreweghe

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Ein Requiem „aus Vergnügen“. - Zum 100. Todestag des Komponisten Gabriel Fauré
    Von Thomas Kroll
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 10 Jahren: In New York wird das One World Trade Center eröffnet

  • 09:10 Uhr

    Sinfonische Musik

  • 09:30 Uhr

    Great Again?
    Der Kulturkampf in den USA
    Von Markus Metz und Georg Seeßlen

    Der Wahlkampf in den USA ist längst Ausdruck eines Kulturkampfs. Auf der einen Seite die linken, woken Eliten, auf der anderen das puritanische, religiös geprägte Amerika. Wo sind die Wurzeln für diesen Riss, der durch die Kultur dieses Landes geht?
    Aus europäischer Perspektive erschien die amerikanische Kultur auf den ersten Blick als eine beneidenswerte, wunderbar vielfältige und nach allen Seiten offene Angelegenheit. Mit Platz für alle Religionen dieser Welt, für viele Lebensentwürfe, für die Freiheit von Kunst und Kritik in den Städten und für nostalgische Idyllen in den Regionen, für Bigotterie wie für Atheismus, für Pop und Hochkultur, und für beinahe jede Art von Meinung und Geschmack. Das alles zusammen gehalten vom „American way of life“, für den Coca Cola, Hollywood und Halloween standen, der aber eine viel tiefere Gemeinschaft in Vielfalt ausdrückte.
    Alle Einwanderergruppen durften ihre eigenen kulturellen Gepflogenheiten und sogar ihre Sprachen beibehalten: Das Modell ‚verschiedene Kulturen in einer Gesellschaft‘ funktionierte und wurde zum Leit- und Sehnsuchtsbild: Land der Freien und Heimat der Tapferen.
    Der Kulturkampf, der seit dem Ende des letzten Jahrhunderts in den USA im Gang ist, scheint nun aber den Grundkonsens einer Einheit in Vielfalt fundamental in Frage zu stellen. Das spielt sich auf einer politischen Ebene ab, wo der politische Opponent nicht mehr als fairer Wettbewerber, sondern als Feind betrachtet wird und wo ein Populist wie Donald Trump das konservative, das rechte und das anti-liberale Amerika zu einem Kreuzzug gegen die liberale, linke und „woke“ Elite führen will. Und der Kulturkampf spielt sich in den öffentlichen Debatten ab, in Hasspredigten und Fake News, in gegenseitiger Denunziation und Drohung.
    Vereinfacht gesagt: Es geht um eine Auseinandersetzung zwischen der universalistischen, liberalen und progressiven Seite der amerikanischen Kultur und der kommunitaristischen, konservativen und nostalgischen Seite.
    Markus Metz, geboren 1958, studierte Publizistik, Politik und Theaterwissenschaft, er lebt als Hörfunkjournalist und Autor in München. Zuletzt erschien von ihm „Wir Kleinbürger 4.0. Die neue Koalition und ihre Gesellschaft“ (Edition Tiamat, Berlin) und „Apokalypse & Karneval. Neoliberalismus: Next Level“ (Bertz & Fischer, Berlin), beide gemeinsam mit Georg Seeßlen.
    Georg Seeßlen, geboren 1948, hat in München Malerei, Kunstgeschichte und Semiologie studiert. Er war Dozent an verschiedenen Hochschulen im In- und Ausland und schreibt heute als freier Autor unter anderem für Die Zeit, Frankfurter Rundschau, taz und epd. Außerdem hat er rund 20 Filmbücher verfasst und Dokumentarfilme fürs Fernsehen gedreht.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der St. Katharinenkirche
    in Frankfurt am Main
    Predigt: Kirchenpräsident Dr. Volker Jung
    Evangelische Kirche

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

  • 13:05 Uhr
  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Sternekoch Tim Raue im Gespräch mit Joachim Scholl

    Vom Berliner Straßengang-Kid zum internationalen Spitzenkoch! Die Vita von Tim Raue ist atemberaubend. Ausgezeichnet mit zwei Michelin-Sternen, zählt sein Berliner Restaurant „Tim Raue“ zu den 50 besten Restaurants der Welt.

  • 15:05 Uhr

    Das Magazin - Neues aus der Szene
    Am Mikrofon: Tim Schauen

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

  • 16:30 Uhr

    KI verstehen - Der Podcast über Künstliche Intelligenz im Alltag

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

  • 18:10 Uhr
  • 18:40 Uhr
  • 20:05 Uhr

    Lone Star (1/2)
    All empires must crumble
    Von Sonya Schönberger
    Regie: Anouschka Trocker
    Mit: Katharina Leonore Goebel, Claudius Steffens, Rainer Strecker, Marco Wittorf, Lisa Hrdina, Max Hegewald, Florian Anderer, Oliver Urbanski, Nele Rosetz, Sithembile Menck, Benita Sarah Bailey, Ingo Kottkamp, Assunta Alegiani
    Komposition/Musik: Aaron Snyder alias Big Daddy Muggelstone
    Ton: Hermann Leppich
    Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2024
    (Teil 2 am 08.11.2024 20.05 Uhr)

    Fast 60 Lebensgeschichten hat die Autorin in einem anonym bleibenden Ort in Texas gesammelt. Haltungen und Meinungen über Waffen, Verteidigung und Sicherheit schälen sich als dominante Themen heraus. Darum dreht sich der erste Teil von Lone Star.

    „You should shoot guns with us.“ Fast 60 Menschen hat Sonya Schönberger in einer Kleinstadt in Texas nach ihren Lebensansichten und -geschichten befragt. Dieses Angebot fiel auf fruchtbaren Boden. Menschen aus allen Schichten erzählen frei heraus von sich und dem, was sie umtreibt. Immer wieder kommen die Gespräche zu ähnlichen Themen: Waffen, Drogen, Gefängnis, Armut − all das ist miteinander verbunden und wirkt tief in die Gesellschaft hinein. Der erste Teil der Features nimmt uns mit auf eine subjektive Reise durch die verschiedenen Perspektiven.

    Sonya Schönberger ist eine in Berlin lebende Künstlerin, deren Praxis sich mit biografischen Brüchen vor dem Hintergrund politischer oder sozialer Umwälzungen auseinandersetzt. Quelle ihrer künstlerischen Auseinandersetzung sind die Menschen selber, die in biografischen Gesprächen darüber berichten. So sind einige Archive entstanden, aber auch bereits existierende, zum Teil gefundene Archive fließen in ihre Arbeit ein. 2018 rief sie das „Berliner Zimmer" ins Leben, ein langzeitlich angelegtes Videoarchiv basierend auf den Erzählungen der Menschen in Berlin. Zuletzt für Deutschlandfunk Kultur die Reihe „Alle Menschen müssen sterben, vielleicht auch ich“ (2022, mit Norbert Lang).

  • 21:05 Uhr

    Musikfest Bremen 2024 - Arp-Schnitger Festival

    Heinrich Schütz
    "Magnificat", SWV 468

    Matthias Weckmann
    Praeambulum

    Matthias Weckmann
    Es erhub sich ein Streit

    Dietrich Buxtehude
    Ciaconna e-Moll, BuxWV 160

    Johann Sebastian Bach
    "Nach dir Herr verlanget mich", BWV 150

    Matthias Weckmann
    Sonata II a 4

    Matthias Weckmann
    Wenn der Herr die Gefangenen zu Zion erlösen wird

    Heinrich Schütz
    "Herr, der du bist vormals genädig gewest", SWV 461

    Musica Fiata
    La Capella Ducale
    Arno Schneider, Orgel
    Leitung: Roland Wilson

    Aufnahme vom 25.8.2024 aus der St. Cyprian- und Corneliuskirche in Ganderkesee

    Am Mikrofon: Helga Heyder-Späth

    Mit einer eigenen Reihe erweist das Musikfest Bremen traditionell dem barocken Orgelbauer Arp Schnitger die Ehre. Seine Instrumente finden sich im Bremer Umland reichlich, etwa in der St. Cyprian- und Corneliuskirche in Ganderkesee. Der warme Klang dieser Orgel und ihre Position an der Rückwand der Kirche samt Musizierempore bieten es an, dort barocke Vokalmusik aufzuführen. So brachte Roland Wilson klangvolle Werke von Heinrich Schütz bis Johann Sebastian Bach mit nach Ganderkesee - und von Matthias Weckmann, dessen Todestag sich 2024 zum 350. Mal jährt. Schnitgers Orgel war dabei als faszinierend farbiges Basso continuo-Instrument zu hören, der Organist Arno Schneider ließ sie in Dietrich Buxtehudes Ciaconna aber auch als Solistin glänzen.

  • 23:05 Uhr