Gewalt gegen Frauen
Wo bleibt der ausreichende Schutz?
Gäste:
Christina Clemm, Fachanwältin für Familien- und Strafrecht in Berlin, Autorin des Buches „Gegen Frauenhass“
Dr. Julia Habermann, Forscherin am Lehrstuhl für Kriminologie der Ruhr-Universität Bochum
Stefanie Knaab, Gründerin und Geschäftsführerin des Vereins „Gewaltfrei in die Zukunft“
Am Mikrofon: Adalbert Siniawski
Hörertel.: 00800 4464 4464
agenda@deutschlandfunk.de
Der Prozess wegen hundertfacher Vergewaltigung im Fall Gisèle Pelicot hat Frankreich und die Weltöffentlichkeit erschüttert. Sexuelle Gewalt, häusliche Gewalt, Stalking und Femizide sind auch hierzulande an der Tagesordnung. Allein im Jahr 2023 wurden 360 Frauen und Mädchen in Deutschland wegen ihres Geschlechts getötet. Sexualstraftaten und Fälle von häuslicher Gewalt sind im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Der Staat lässt die Betroffenen oft allein, sagen viele Anwältinnen der Opfer. Landesweit fehlen mehr als 13.000 Frauenhaus-Plätze. Warum kommt es zu so vielen Gewaltakten gegen Frauen? Was kann und muss zu ihrem Schutz getan werden? Wie kann präventiv gegensteuert werden? Was kann das geplante Gewalthilfegesetz ändern?