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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 12.04.2025

  • 00:05 Uhr
    00:05 Uhr   Fazit

    Kultur vom Tage
    (Wdh.)

    01:05 Uhr   Jazz Live

    Oden an die Freude
    Marco Mezquida, Klavier
    Aufnahme vom 21.11.2024 im Beethoven-Haus Bonn
    Am Mikrofon: Thomas Loewner
    (Wdh.)

    02:07 Uhr   JazzFacts

    Neues von der improvisierten Musik
    Am Mikrofon: Odilo Clausnitzer
    (Wdh.)

    03:05 Uhr   Rock et cetera

    Slowhand und Betonkopf
    Dem britischen Bluesmusiker Eric Clapton zum 80. Geburtstag
    Von Tim Schauen
    (Wdh.)

    04:05 Uhr   On Stage

    Judith Hill (USA)
    Aufnahme vom 19.5.2024 beim Bluesfestival Schöppingen
    Am Mikrofon: Tim Schauen
    (Wdh.)

  • 06:05 Uhr

    Besser keine großen Worte: Die neue Koalition muss sich erst noch beweisen
    Von Joachim Frank

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    Am Mikrofon: Fanny Buschert

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 50 Jahren: Tänzerin und Widerstandskämpferin Josephine Baker gestorben

  • 09:10 Uhr

    Deutschland und das Auto – Eine Beziehung auf dem Prüfstand

    Am Mikrofon: Gregor Lischka

    Kaum ein Land ist mit dem Auto so verbunden wie Deutschland. Fast 50 Millionen zugelassene Pkw gibt es aktuell in Deutschland – das heißt: mehr Autos als Haushalte.
    Doch das Verhältnis verändert sich: Die Autoindustrie ist in der Krise, viele Beschäftigte müssen um ihre Zukunft bangen. Und auch der Umweltschutz wird immer wichtiger. Was ist da gerade los, in der Auto-Republik Deutschland? Das Wochenendjournal berichtet von Oldtimer-Bastlern, die ihre Maschinen liebevoll aufbereiten, jungen Eltern, die aufs Auto nicht verzichten wollen, genauso wie von Software-Entwicklern, die ihren Job in der Automobilbranche verloren haben.

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Das SIGNUM saxophone quartet

    Signum: ein lateinisches Wort, zu übersetzen etwa mit „Zeichen“. Ihrem Namen entsprechend, haben die Mitglieder des international erfolgreichen SIGNUM saxophone quartet ein Zeichen gesetzt. Insbesondere für die große Vielfalt an Stilen, in die das Saxofon organisch eintauchen kann. So haben sie bereits Programme und Alben konzipiert, die Kompositionen aus vielen Jahrhunderten Musikgeschichte vereinen – ob Klassik, Jazz, Folkloristisches oder neue Musik. Das vielfach ausgezeichnete Ensemble gründete sich 2006 in Köln. Blaž Kemperle und Alan Lužar, die Gastmoderatoren dieser Sendung, stammen aus Slowenien. Sie bilden den Kern des Quartetts, das bereits einige Besetzungswechsel verzeichnet. Derzeit spielen sie mit Jacopo Taddei und Aram Poghosyan. Konstant ist die hohe Spielkultur des Ensembles und die Entdeckerlust in musikalischer Hinsicht.

  • 11:05 Uhr

    Stärkung der Abwehrkraft – Polen trainiert den Widerstand
    von Anja Schrum und Ernst-Ludwig von Aster

    Nahkampf, Überlebens- und Schießübung – vier Wochen militärisches Bootcamp, vergütet mit rund 1.500 Euro. Dieses Angebot macht die polnische Armee jungen Zivilisten ab 18 Jahren. Die Berufsarmee soll künftig von 200.000 auf 300.000 Männer und Frauen anwachsen. Gleichzeitig wird das Waffen-Arsenal modernisiert. Die Angst vor russischem Imperialismus ist in Polen lebendig, die historische Erfahrung präsent: Mehr als einmal wurde Polen zum Opfer seiner Nachbarstaaten. Preußen, Österreich-Ungarn und das russische Zarenreich tilgten den Staat zeitweise von der Landkarte. Und seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine ist die polnische Zivilgesellschaft alarmiert. In Kursen trainieren Zivilisten nun das Überleben unter widrigen Umständen und seit 2022 steht das Unterrichtsfach „Sicherheitserziehung“ auf dem Lehrplan für Acht- und Neuntklässler. Dazu gehört auch ein Schießtraining.
    Deutschlandfunk 2025

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

    Vor Atomprogramm-Gesprächen zwischen USA und Iran in Oman

    Atom-Gespräche zwischen USA und Iran – Interview mit Ali Fathollah-Nejad, Politologe

    EU-Finanzminister beraten in Warschau über Kostenverteilung für Verteidigung

    Arbeitgeberverbände kritisieren Rentenpläne von Union und SPD

    AA und Kanzler auf einer Linie – Deutschlands neue CDU-Außenpolitik

    Neue Eskalation im Zollstreit zwischen China und den USA

    IdW-Auszug Isabella Buscke zu minderwertigen Importen aus China

    EXPO in Osaka – Heute wird die sechsmonatige Weltausstellung in Japan eröffnet

    Sport

    Am Mikrofon: Moritz Küpper

  • 13:10 Uhr

    Vorsicht beim Framing: Von „Zollpause“ kann keine Rede sein
    Von Marcus Wolf

    Besser keine großen Worte: Die neue Koalition muss sich erst noch beweisen
    Von Joachim Frank

    Neue deutsche Außenpolitik: Die Macht des Kanzleramts wird gestärkt
    Von Stephan Detjen

    Ostdeutschland im Koalitionsvertrag: Das vernachlässigte Thema Demografie
    Von Niklas Ottersbach

    Am Mikrofon: Andre Zantow

  • 13:30 Uhr

    Trumps Kurswechsel – Ausweitung der Todesstrafe in den USA

    US-Zölle – Kalifornien auf dem Sonderweg

    Handelskrieg „bis zum Ende“? – Chinas Optionen im Zollstreit mit den USA

    Harte Arbeit, wenig Lohn – Frauen auf Indiens Baustellen

    Am Mikrofon: Andreas Noll

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    Wichtig oder überholt – Brauchen wir noch Hausaufgaben?

    In „Campus & Karriere“ fragen wir: Wie wichtig sind Hausaufgaben tatsächlich fürs Lernen? Wie können Eltern ihre Kinder sinnvoll unterstützen? Und welche Chancen bietet es, wenn schulisches Lernen vollständig im Klassenzimmer oder nachmittags im Ganztag stattfindet – Hausaufgaben also zu Schulaufgaben werden?

    Gäste:
    Markus Hahn, Gymnasiallehrer und Vorstandsmitglied beim Deutschen Philologenverband
    Britta Kohler, Professorin für Erziehungswissenschaften mit Schwerpunkt Schulforschung an der Universität Tübingen
    Sven Winkler, Schulleiter und Vorsitzender des Allgemeinen Schulleitungsverbandes Deutschland
    Am Mikrofon: Regina Brinkmann

    Hörertel.: 00800 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de
    Whatsapp-Nachricht an 0173 – 535 8089

    Lernen gehört in die Schule, nicht ins Wohnzimmer – so lautet eine der zentralen bildungspolitischen Forderungen der Partei „Die Linke“. Hausaufgaben sollen abgeschafft werden, denn Kinder aus Akademikerhaushalten hätten dabei oft bessere Voraussetzungen als andere. Der Deutsche Philologenverband widerspricht. Hausaufgaben seien wichtig, um Selbstorganisation und Eigenverantwortung zu fördern. Doch Lernen zu Hause führt nicht automatisch zu besseren Ergebnissen, beobachtet die Erziehungswissenschaftlerin Britta Kohler. Zu viel elterliche Hilfe und Kontrolle könnten langfristig sogar hinderlich sein. Und in vielen Familien sorgen Hausaufgaben für ständigen Stress zwischen Eltern und Kindern.

  • 15:05 Uhr

    Dem eigenen Image begegnen: Beirut und das Album „A Study of Losses“
    Zach Condon alias Beirut war Mitte der Nuller Jahre einer der ersten, der leichte Popmelodien erfolgreich mit Folklore fusionierte – und dabei mal nach einer Brassband vom Balkan oder wie mexikanische Mariachi klang. Aber das hatte seinen Preis: Jahrelang hing dem US-Amerikaner das Image des Zirkusmusikanten an, von dem er loskommen wollte, wie er sagt. Trotzdem hat er nun eine Auftragsarbeit für eine Zirkusshow übernommen und klingt mit einem symphonischen Sound, als ob er seine klassische Phase einläuten möchte.
    Zach Condon alias Beirut im Corsogespräch

    Aktivismus in Klangform: Anika und das Album „Abyss“
    Mit ihrem neuen Album „Abyss“ erprobt die Deutsch-Britin Anika eine Art musikalischen Aktivismus – und verarbeitet gleichzeitig die dunklen Seiten des aktuellen Weltgeschehens: Kriegszustände, politische Spaltung, Erstarken der rechten Parteien, Unterdrückung von Minderheiten, Misstrauen gegenüber journalistischen Medien. Mit Gitarren-Krach und drängendem Rhythmus gießt sie ihren Ärger über die Welt in Musik.

    Von Nymphen und Mythen: Tara Nome Doyle und ihr Album „Ekko“
    Sie habe auf ihrem neuen Album ihre wahre Stimme wiederentdecken wollen, sagt Tara Nome Doyle. Auf den Spuren des antiken Mythos von Echo und Narziss begegnet die Wahlberlinerin mit irisch-norwegischen Wurzeln ihren eigenen Ängsten und Zweifeln als Künstlerin. Mit reduziertem, fragilem Pop entwirft die 27-Jährige Songs von leiser Autorität, die auch einen Odysseus hätten bezirzen können.
    Tara Nome Doyle im Gespräch

    Am Mikrofon: Juliane Reil

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Der niederländische Künstler Thé Tjong-Khing
    im Gespräch mit Ute Wegmannüber:

    Thé Tjong-Khing: „Die Torte ist weg!“

    Thé Tjong-Khing: „Picknick mit Torte“

    Thé Tjong-Khing: „Kunst mit Torte“

    Thé Tjong-Khing: „Torte für alle“

    Thé Tjong-Khing: „Geburtstag mit Torte“

    Thé Tjong-Khing: „Hiernonymus. Ein Abenteuer in der Welt des Hiernonymus Bosch“

    Sylvia vanden Heere und Thé Tjong-Khing: „Fuchs und Hase“

    (Moritz Verlag, Frankfurt/Main)

    Am Mikrofon: Ute Wegmann

  • 16:30 Uhr

    Heimkehr:
    Unternehmen holen ihre Anwendungen zurück ins eigene Rechenzentrum

    Datenräume:
    Die globale Cloud zerfällt in nationale Rechenwolken

    Alternative:
    Die Bundeswehr plant mit OpenDesk die Abkehr von Office 365

    Globalempfang:
    Die Satellitenbranche zielt auf das ganz normale Smartphone

    Info-Update

    Sternzeit 12. April 2025:
    Der Ostervollmond bei zwei Eier-Sternen

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Fürs Militär forschen? Wie Hochschulen mit ihrer Zivilklausel umgehen
    Jan Wörner, Präsident der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften, und
    Jürgen Scheffran, Professor em. für Integrative Geographie am Institut für Geographie der Universität Hamburg, im Gespräch
    Am Mikrofon: Henning Hübert

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    „The Greek Passion“ – Barbora Horáková inszeniert in Hannover Martinu

    Stefanie Reinspergers Sissi – „Elisabeth!“ von Mareike Fallwickl am Wiener Burgtheater

    Matthias Brandt in „Warten auf Godot“ am Berliner Ensemble

    Als die USA noch ein Traum waren: Avantgarden in den 20er Jahren. Der Kurator Przemyslaw Strozek im Gespräch

    Der neue Koalitionsvertrag und wie es um die Filmförderung steht

    Am Mikrofon: Susanne Luerweg

  • 18:40 Uhr

    Stichwahl in Ecuador – Präsident Noboas fragwürdiger Kampf gegen Drogenbanden

  • 19:10 Uhr

    Fußball – Bundesliga, 29. Spieltag:
    Bayer 04 Leverkusen – 1. FC Union Berlin
    TSG Hoffenheim – 1. FSV Mainz 05
    Borussia Mönchengladbach – SC Freiburg
    VfL Bochum – FC Augsburg
    Holstein Kiel – FC St. Pauli
    FC Bayern München – Borussia Dortmund (18.30 Uhr)

    Fußball – 2. Liga, 29. Spieltag:
    SSV Ulm – 1. FC Magdeburg
    Hannover 96 – SV Elversberg
    Hertha BSC – SV Darmstadt 98
    1. FC Kaiserslautern – 1. FC Nürnberg

    Fußball – Drei Monate bis zur Klub-WM: Stand und Erwartungen

    Frauenfußball – Bundesliga: Eintracht Frankfurt – Bayern München

    Eishockey – WM der Frauen in Budweis/CZE: Norwegen – Deutschland

    Handball – DHB Pokal-Final Four in Köln

    Sportpolitik – die Pläne der künftigen Regierung für den Sport
    Sportpolitik – mit neuem Plan für Olympia-Ausrichtung

    Die perfekte Bewerbung – aber akute Dringlichkeiten kommen zu kurz

    Ticketmarktplatz Ticimbo legt Beschwerde gegen IOC ein

    Radsport – Paris-Roubaix Frauen Rennbericht

    Fußball – Dürens Insolvenzkrise: Experiment mit Influencer

    Am Mikrofon: Julian Tilders

  • 20:05 Uhr

    Ursendung
    Die Angestellten
    Nach dem Roman von Olga Ravn
    Übersetzung aus dem Dänischen: Alexander Sitzmann
    Bearbeitung: Raha Emami Khansari und Henri Hüster
    Mit: Raha Emami Khansari, Edith Saldana, Iris Niedermeyer, Sebastian Hufschmidt, Gabriel Schneider, Jeanette Spassova, Taner Şahintürk, Benny Claessens, Angela Winkler, Mateja Meded
    Besetzung: Kathi Bonjour
    Regieassistenz: Swantje Reuter
    Ton und Technik: Alexander Brennecke und Christoph Richter
    Komposition: Florentin Berger-Monit und Johannes Wernicke
    Regie: Henri Hüster
    Dramaturgie: Christine Grimm
    Deutschlandfunk Kultur 2025
    Länge: 89‘28

    Olga Ravn erschafft ein vielschichtiges Porträt der Arbeitswelt an Bord des Raumschiffs 6000. Dabei ergründet sie fundamentale Fragen nach der Natur der Arbeit, Identität und Menschlichkeit im technologischen Zeitalter.

    Die Besatzung des Schiffs − Menschen wie Humanoide − eint eine tiefe Sehnsucht nach ihrer verlorenen Heimat. Diese Sehnsucht spiegelt sich in ihren Träumen und Erinnerungen wider und manifestiert sich in ihrer besonderen Beziehung zu bestimmten Objekten. Die Entfremdung von der Erde steht im Mittelpunkt und treibt die Charaktere zu einer rastlosen Suche nach Identität und Bedeutung in ihrer künstlichen Umgebung. Dabei verwischen zusehends die Grenzen zwischen Mensch und Maschine, was grundlegende Fragen aufwirft: Was macht uns menschlich? Wie gestaltet sich das Verhältnis zwischen biologischen und künstlichen Wesen?
    Die Arbeitsbedingungen auf der 6000 sind von permanenter Überwachung und Kontrolle geprägt. Diese entmenschlichende Atmosphäre führt bei der Besatzung zu wachsendem Stress und schleichendem Realitätsverlust. In dieser sterilen Welt werden die wenigen persönlichen Gegenstände zu bedeutsamen Ankerpunkten − sie verkörpern Verbindungen zur Vergangenheit, Zukunft oder alternativen Realitäten. Während die Angestellten zunehmend ihre Selbstwahrnehmung verlieren, suchen sie verzweifelt nach Wegen, ihre Individualität in einem System zu bewahren, das sie auf ihre bloße Funktionalität reduziert.

    Olga Ravn, geb. 1986 in Kopenhagen, dänische Autorin. Nach ihrem Studium an der Kopenhagener Autorenschule arbeitet sie als Schriftstellerin, Literaturkritikerin und Übersetzerin. Sie schreibt Lyrik, Romane und Essays. Für „Meine Arbeit“ erhielt sie 2020 den Politiken-Literaturpreis. Ihre Werke, darunter der erfolgreiche Roman „Die Angestellten“, verbinden verschiedene Genres und thematisieren Mutterschaft, Arbeit und gesellschaftliche Erwartungen.

  • 22:05 Uhr

    Allein am Pult, miteinander im Klang
    Die Dirigentin Susanne Blumenthal
    Von Leonie Reineke

    Sie wollte in die Entwicklungshilfe und mindestens die Welt retten, erzählt Susanne Blumenthal, Jahrgang 1975. Heute ist sie Dirigentin und leitet Ensembles, Orchester und Chöre. Ihr Weg dorthin war verschlungen und vielgestaltig. Es begann mit einem Architekturstudium, auf das die Arbeit als Altenpflegerin folgen sollte. Musiktherapie war der nächste Wunsch, der in ein Studium der Schulmusik und Germanistik mündete. Auch in der Literaturwissenschaft fing sie Feuer, noch mehr aber bei der Arbeit mit Chören. Inzwischen ist Susanne Blumenthal Professorin an der Kölner Musikhochschule – sie hat eigene Ensembles und engagiert sich für die zeitgenössische Musik.

  • 23:05 Uhr

    Glamouröser Showstar und Kämpferin gegen Rassismus
    Eine Lange Nacht über Josephine Baker
    Von Berit Hempel
    Regie: Beatrix Ackers-Matejka

    Zwei Bilder von Josephine Baker haben sich im kollektiven Gedächtnis eingeprägt: das Showgirl im Bananenrock (obwohl das nur einen kurzen Abschnitt ihres Lebens ausmachte) und die Rednerin und Kämpferin gegen Rassismus beim Marsch auf Washington an der Seite von Martin Luther King. Sie engagierte sich auch im Widerstand gegen die National-sozialisten, bezog öffentlich Position gegen Rassismus und adoptierte zwölf Kinder aus verschiedenen Teilen der Welt als Beleg für ein humanistisches Miteinander. Noch heute ist sie mit ihrem Engagement und ihrer Kunst Vorbild für zahlreiche Künstlerinnen. Geboren in den USA, entflieht sie mit 19 Jahren der strikten Rassentrennung nach Paris, wo ihre beispiellose Karriere als Tänzerin und Sängerin beginnt. Ein Teil der Welt liegt ihr zu Füßen, der andere Teil feindet sie an: In Wien läuten als Warnung vor dem „schwarzen Teufel“ die Glocken, in Berlin stören Nationalsozialisten ihre Aufführungen, in den USA bleiben ihr Hoteltüren verschlossen. Die Künstlerin mit Pilotenschein reagiert auf ihre Art: Im 2. Weltkrieg schmuggelt sie geheime Informationen, singt für amerikanische Soldaten, besteht darauf, dass schwarze und weiße Menschen gemeinsam im Publikum sitzen. Nach dem Krieg wird sie mehrfach ausgezeichnet, hält 1957 in der Frankfurter Paulskirche eine Rede gegen Nationalismus und Rassismus, tritt im Nachkriegsdeutschland in TV-Wohltätigkeitsshow auf. Noch am 10. April 1975 singt sie auf großer Bühne in Paris, zwei Tage später stirbt sie – vor 50 Jahren. Die Lange Nacht lässt Josephine Baker selber zu Wort kommen. Ihr Sohn erzählt, wie seine Mutter als erste schwarze Frau in den Pantheon aufgenommen wurde, die nationale Gedenk-stätte für historische Persönlichkeiten in Paris, und Künstler*innen schildern, welche Bedeutung sie für sie hat. Wir fächern Bakers Biografie auf und entdecken Fotos im Archiv des Berliner Stadtmuseums.