• Mo
    Di
    Mi
    Do
    Fr
    Sa
    So

Programm: Vor- und RückschauFreitag, 18.04.2025

  • 00:05 Uhr
    00:05 Uhr   Fazit

    Kultur vom Tage
    (Wdh.)

    01:05 Uhr   Klassik live

    Festival Alte Musik Knechtsteden 2019

    Gregorio Allegri
    Gesänge aus der päpstlichen Passionsliturgie
    "Crux fidelis". Hymnus zur Feier vom Leiden und Sterben Christi am Karfreitag
    Domine, exaudi
    Interludium Portativ
    Passio

    Ensemble Vox Werdensis
    Die Rheinische Kantorei
    Leitung: Hermann Max

    Aufnahme vom 22.9.2019 aus der Klosterbasilika Knechtsteden

    02:07 Uhr   Klassik live

    Festival Alte Musik Knechtsteden 2019

    Gregorio Allegri
    Gesänge aus der päpstlichen Passionsliturgie
    Popule meus
    De lamentatione Jeremiae Prophetae
    Misere mei

    Ensemble Vox Werdensis
    Die Rheinische Kantorei
    Leitung: Hermann Max

    Aufnahme vom 22.9.2019 aus der Klosterbasilika Knechtsteden

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Anton Bruckner
    1. Satz: Feierlich. Misterioso, aus: Sinfonie Nr. 9 d-Moll

    Gürzenich-Orchester Köln
    Leitung: François-Xavier Roth

  • 06:05 Uhr

    Giovanni Pierluigi da Palestrina
    "De lamentatione Jeremiae Prophetae". Heth. Lamentation 1 zu Karfreitag
    Musica Contexta
    Leitung: Simon Ravens

    Tomás Luis de Victoria
    3 Matutin-Responsorien für Karfreitag, 2. Nocturne:
    Nr. 1: Tamquam ad latronem
    Nr. 2: Tenebrae factae sunt
    Nr. 3: Animam meam dilectam
    Stile Antico

    Antonio Lotti
    "Crucifixus". Motette für den Karfreitag für achtstimmigen Chor a cappella
    Ensemble Altera
    Leitung: Christopher Lowrey

    Christoph Graupner
    "Vater, ich befehle meinen Geist". Kantate zum Karfreitag für Singstimmen, Bass, 2 Violinen, Viola und Basso continuo, GWV 1127/43
    Ingrid Schmithüsen, Sopran
    Claudine Ledoux, Alt
    Nils Brown, Tenor
    Normand Richard, Bass
    Les Idées Heureuses

    Johanna Senfter
    aus 5 Stücke für Viola und Klavier, op. 76:
    Nr. 2: Karfreitag
    Roland Glassl, Viola
    Oliver Triendl, Klavier

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Stimmen des Widerstands 1935 - Hörspieltexte antifaschistischer Autoren

    TV-Nostalgie - Wie das Fernsehen das Lebensumfeld prägt. Ein Interview mit der Kulturwissenschaftlerin Vera Klocke

    Todsünden zeitgenössisch betrachtet: Habgier. Ein Interview mit dem Soziologen Thomas Druyen

    Deutschunterricht wird in Lettland immer beliebter

    Neue Bündnisse - Indien im Fokus deutscher Politik. Ein Interview mit dem Politologen Christian Wagner

    Denk ich an Deutschland: die Biologin und Autorin Carmen Rohrbach

    Am Mikrofon: Adalbert Siniawski

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Sturm. Wutbürgerinnen und Moralapostel
    Von Susanne Niemeyer
    Evangelische Kirche

  • 09:05 Uhr

    Vor 1.000 Jahren: Bolesław wird zum ersten polnischen König gekrönt

  • 09:10 Uhr

    Sinfonische Musik

  • 09:30 Uhr

    Miteinander reden - Wieviel Freiheit lassen wir (noch) zu?
    Von Frauke Rostalski

    Im Herzen der Demokratie schlägt die freie Rede. Doch immer mehr Menschen in Deutschland haben das Gefühl, ihre Meinung nicht frei äußern zu können. Welche Rolle spielen bei diesem Befund digitale Hetze und Hate Speech oder Fake News?
    Durch die freie Rede können gesellschaftliche Aushandlungsprozesse über die großen Fragen unserer Zeit gelingen. Wie umgehen mit einem Krieg in Europa, der Migration und dem Klimawandel? Angesichts der Größe der Herausforderungen, die in solchen Fragen stecken, erschüttern die Ergebnisse einer Allensbach-Studie, in der die Deutschen alljährlich gefragt werden, ob sie das Gefühl haben, man könne in Deutschland seine politische Meinung frei sagen. Dass man besser vorsichtig sei, haben im Jahr 1990 nur 16 Prozent der Befragten gemeint, heute denken es 44 Prozent und damit vier Prozent mehr als jene, die derzeit noch angeben, ihre politische Meinung frei sagen zu können.
    Die gefühlte Meinungsfreiheit ist wichtig - noch wichtiger ist allerdings die Frage, ob sich der in der Allensbach-Studie dokumentierte Vertrauensverlust an tatsächlichen Beschränkungen der freien Rede festmachen lässt. Dafür sprechen verstärkt Phänomene, die uns im digitalen Raum begegnen: Fake News, digitaler Hass und Hetze - sie alle tragen zu problematischen Beschneidungen der Meinungsfreiheit bei. Während diese Phänomene durch das private Verhalten Einzelner verursacht werden, spielen allerdings auch der Staat und seine Vertreter keine ganz unschuldige Rolle, wenn es um die Begrenzung der Meinungsfreiheit geht.
    Was tun? Brandmauern ziehen, Fake News, Hass und Hetze verbieten und von staatlicher Seite immer weiter in den Bereich der freien Rede vordringen? Oder umgekehrt den Weg der Plattformen X und Facebook einschlagen, deren Betreiber staatliche Zensur beklagen und Schutzmechanismen gegenüber Fake News und Formen anstößiger beziehungsweise verbotener Kommunikation weitgehend zurückfahren? In welche Richtung geht die Meinungsfreiheit - wie wollen wir miteinander reden?
    Frauke Rostalski ist Professorin für Strafrecht und Rechtsphilosophie an der Universität zu Köln. Zuletzt sind von ihr die Bücher „Der Tatbegriff im Strafrecht“ (2019) und - vielbeachtet - „Die vulnerable Gesellschaft - Die neue Verletzlichkeit als Herausforderung der Freiheit“ (2024) erschienen. Seit 2020 ist sie zudem Mitglied des Deutschen Ethikrats.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Universitätskirche St. Pauli in Leipzig
    Predigt: Andreas Schüle
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Antonín Dvořák
    Stabat mater für Soli, Chor und Orchester, op. 58

    Eleanor Lyons, Sopran
    Sophie Harmsen, Alt
    Mauro Peter, Tenor
    Jarrett Ott, Bass
    Collegium Vocale Gent
    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    Leitung: Philippe Herreweghe

    Aufnahme vom 4.4.2025 aus der Philharmonie Berlin

    Am Mikrofon: Haino Rindler

    „Schaut die Mutter voller Schmerzen, wie sie mit zerrissnem Herzen unterm Kreuz des Sohnes steht“. Diese bewegende Zeile stammt aus einer gereimten Übersetzung des Stabat mater im 18. Jahrhundert. Das Original in lateinischer Sprache geht zurück auf das Mittelalter. Unter den vielen Vertonungen des Stabat mater im Lauf der Jahrhunderte ragt die Dvořáks einsam heraus. Sie ist eine Reflexion seines Lebens, der Schicksalsschläge, die der Komponist erfahren musste. Dabei ist es Dvořák gelungen, den Themen Leid, Schicksal, Schmerz, aber auch Trost und Hoffnung immer neue musikalische Ideen abzuringen, so dass das fast 90-minütige Werk nie stehen bleibt oder sich im Kreis dreht. Unweigerlich fühlt man sich an das Wort von Brahms erinnert: „Der Kerl hat mehr Ideen als wir alle. Aus seinen Abfällen könnte sich jeder andere die Hauptthemen zusammenklauben.“

  • 13:05 Uhr

    Karfreitag Jerusalem - Feiern in Kriegs-Zeiten

    US-Militär zerstört von Huthi kontrollierten Öl-Hafen im Jemen

    US-ukrainischer Rohstoffdeal

    Entspannungssignale im Zollstreit - Merz warnt vor Produktschwemme aus China

    Ostern im Vatikan: Der Papst der Überraschungen

    Ostern: Welche Farbe hat Dein Jesus?

    Ostern im Krieg: Was feiern Menschen in Kyjiw?

    Venedig verdoppelt Eintrittsgebühr für Tagestouristen

    Am Mikrofon: Jonas Reese

  • 13:30 Uhr

    Peter Tschaikowsky
    Trio a-Moll für Klavier, Violine und Violoncello, op. 50
    „A la mémoire d’un grande artiste“ (Ausschnitt)
    Kiveli Dörken, Klavier
    Christian Tetzlaff, Violine
    Tanja Tetzlaff, Violoncello

    Aufnahme vom 22.6.2023 beim Kammermusikfest Spannungen, Heimbach

  • 14:05 Uhr

    Dein Reich komme, unser Wille geschehe
    Armageddon - eine amerikanische Obsession
    Von Tom Schimmeck
    Regie: Matthias Kapohl
    Deutschlandfunk 2023

    Die USA gelten als Land des Optimismus. Und doch erwarten sehr viele US-Amerikaner das baldige Ende der Menschheit, die Apokalypse, gekrönt von Armageddon, Gottes finaler Schlacht gegen alles Böse auf Erden. Sie nehmen die Bibel wortwörtlich.
    Schon die ersten puritanischen Siedler hielten ihr Amerika für das „neue Jerusalem“, für „Gottes eigenes Land“. Und noch heute glauben viele bibeltreue Amerikaner fest daran, dass nur sie - die Lebenden wie die „Toten in Christus“ - zur Schar der Auserwählten zählen werden, die rechtzeitig evakuiert werden - heimgeholt, buchstäblich von der Erde gepflückt, wo immer sie gerade sind, bei der Arbeit, unter der Dusche, auf der Autobahn. Dieser Glaube voller Sehnsucht und Schrecken prägt die Populärkultur in den USA. Und ist politisch aufgeladen: „Wir stehen vor dem Armageddon und kämpfen für den Herrn“, deklamierte schon Theodore Roosevelt, als er 1912 in Chicago seine Progressive Partei gründete. Im Wahlkampf 2016 verbündete sich Donald Trump mit dem zornigen Flügel der Christen, die ihn seither als Retter verehren, der die USA vor Frevel und Sünde befreien wird.
    Tom Schimmeck hat in den USA mit vielen Kirchenführern und ihren Kritikerinnen und Kritikern gesprochen, mit Gläubigen, Theologinnen und Theologen, Psychologinnen und Psychologen, mit abtrünnigen Pfarrern und Jugendlichen, die in Furcht vor der letzten Schlacht aufwuchsen.

  • 15:05 Uhr

    Spezial
    100 Jahre Hans Rosenthal - Wie Spielshows Geschichte schreiben
    Von Michael Borgers und Stefan Fries

    Die Spielshow ist eines der ältesten TV-Formate und bis heute beliebt. Ihre Anfänge liegen im Radio - auch dank des Showpioniers Hans Rosenthal, der im April 100 Jahre alt geworden wäre. Wir blättern durchs Fotoalbum der Spielshow.

  • 15:52 Uhr

    Jüdisches Leben heute

    Hebräischsprachige Bücher in Düsseldorfer Stadtbibliothek

    Von Constanze Baumgart

  • 16:10 Uhr

    Unterm Schutt
    Das zeitlose Werk der Dichterin Inge Müller
    Von Noemi Schneider und Tom Schulz
    (Wdh. v. 7.3.2025, "Literatur", Deutschlandfunk Kultur)

  • 16:30 Uhr

    Erst Corona, jetzt der Krebs!
    mRNA-Impfstoffe auf dem Weg in die Tumortherapie
    Von Michael Lange und Martin Winkelheide

    Bekannt geworden sind mRNA-Impfstoffe in der Corona-Pandemie. Innerhalb kurzer Zeit gelang es, Impfstoffe zu entwickeln, in großen Mengen kostengünstig zu produzieren, Millionen Menschen zu impfen und so die Pandemie unter Kontrolle zu bringen. Schon lange vor der Pandemie allerdings hatte die Forschung an mRNA-Impfstoffen mit einem ganz anderen Ziel begonnen: einer Impfung gegen Krebs. Die Idee: Durch die Impfung lernt der Körper, Krebszellen zu erkennen. Das Immunsystem sollte so auch die letzte vagabundierende Krebszelle oder Mikrometastase finden und bekämpfen.
    Inzwischen werden die ersten experimentellen Impfstoffen in klinischen Studien getestet. Der mRNA-Impfstoff wird dabei in der Regel kombiniert mit einem anderen Baustein der Krebstherapie, beispielweise  einem Antikörperpräparat oder einer Immuntherapie. Wie wirksam wird eine solche Impfung sein? Möglicherweise hilft sie auch nur gegen bestimmte Krebsarten. Noch ist kein mRNA-Impfstoff zugelassen, doch die Erwartungen sind gigantisch. 

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Machen statt meckern: Harald Höflein, Geschichtslehrer und Archiv-Pädogoge, über sein Engagement für die Erinnerungskultur im Gespräch mit Ludger Fittkau

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    "Penthesile:a:s" von Marie Dilasser nach Kleist - Das Regie-Debüt von Sandra Hüller am Neuen Theater Halle

    Was uns Mut macht - Luisa Neubauer über Klimafragen und Zukunftshoffnung

    "Klappt doch!" (1) Queerfeministische Buchkultur: Der Glitch Book Store in München

    Das Erbe Bruno Stefaninis - Besuch in der größten Privatsammlung der Schweiz

    Am Mikrofon: Anja Reinhardt

  • 18:10 Uhr

    Karfreitag in Jerusalem und die Lage in Nahost

    US-Militär zerstört von Huthi kontrollierten Öl-Hafen im Jemen

    Rubio: US-Bemühungen in der Ukraine könnten bald enden

    Moskau: Lassen uns von USA nicht drängen

    Ostern im Krieg: Was feiern Menschen in Kiew?

    Ostern im Vatikan: Der Papst der Überraschungen

    Entspannungssignale im Zollstreit - Merz warnt vor Produktschwemme aus China

    Demonstranten in Istanbul wegen Protesten vor Gericht

    Mindestens drei Tote bei Unwettern in Italien

    Am Mikrofon: Stephanie Rohde

  • 18:40 Uhr

    Erlebtes Vierteljahrhundert - Zwei Generationen, ein Thema: Wohnen

  • 19:05 Uhr

    aus der Deutschlandfunk-Nachrichtenredaktion

  • 19:15 Uhr

    Der Geschichtspodcast
    Der achte Mai (2/6)
    Niederlande: Wunden, Wut und späte Selbstkritik
    Von Anh Tran
    (Teil 3 am 25.4.2025)

    Die Terrorherrschaft der Nazis hat die Niederlande geprägt: Nirgendwo sonst in Westeuropa gab es so viele jüdische Holocaust-Opfer. Nach dem Krieg dominierte Pragmatismus, erst spät begann die Debatte über eigene Verantwortung. Teil zwei der Serie.
    Ab dem 17.4.2025 können Sie alle sechs Folgen der Serie bereits in der Deutschlandfunk App hören oder unter
    www.deutschlandfunk.de/deutschlandfunk-der-rest-ist-geschichte-100.html

  • 20:05 Uhr

    Das Kind zieht aus - und jetzt?!
    Von Mariola Brillowska
    Regie: die Autorin
    Deutschlandfunk 2025
    (Wdh. am 22.04.2025, Deutschlandfunk Kultur, 22.05 Uhr)

    Mariolas Tochter möchte im Ausland studieren. Wovon soll die Künstlerin das bezahlen? Sie könnte Kunstlehrerin werden.

    Episode 1: Lehrermangel, Behördendschungel und Cindy Sherman
    Mariola ruft beim Schulamt an an - willkommen im Behörden-Dschungel! Sie hat in Polen Abitur gemacht, statt des deutschen Abiturs bietet sie der Schulbehörde die Abschlussbescheinigung über ihr Studium an, dazu die Urkunde zur Berufung als Professorin. Doch so einfach ist das nicht,obwohl dringend Lehrkräfte gebraucht werden und sie vermutlich überqualifiziert wäre. Vielleicht hätte sie Chancen als Aushilfskraft an einer Problemschule? Andere Lehrerinnen warnen vor traumatisierten Kindern und Gängeleien durch die Institution. Probeweise gibt Mariola einen Cindy-Shermann-Workshop an der ehemaligen Schule ihrer Tochter.

    Episode 2: Problemschule, Verbeamtung und empty nest
    Die Zeit drängt. Leonie hat jetzt die Zusage für einen Studienplatz in Brüssel und möchte nach dem Sommer ausziehen. Doch nicht nur der Behörden-Dschungel macht Mariola zu schaffen, auch der erste Kontakt mit den Schülerinnen wird zur Nervenprobe. Immer dringlicher stellt sich die Frage: Will sie das überhaupt? Lehrerin werden? Mit diesen Kindern? Dann sind die Koffer und Kisten gepackt - eine Entscheidung muss her.

    In zwei turbulenten Episoden gewährt die Künstlerin einen tiefen Einblick in die Absurditäten des Schulwesens und ihren eigenen Kampf um die Kunst und das Glück ihrer Tochter.

  • 21:05 Uhr

    Calexico (USA)
    Aufnahme vom 26.7.2024 beim Burg Herzberg Festival
    Am Mikrofon: Tim Schauen

    Knapp drei Jahrzehnte nach ihrer Gründung stand die Band Calexico aus Tuscon/Arizona auf der Bühne in osthessischen Landkreis Herzberg-Rotenburg - und hatte neben ihrem typischen amerikanisch-mexikanischen Sonne und Wüsten-Sound mit Trompeter Martin Wenk einen waschechten Hessen aus der Region in ihren Reihen. Das Publikum johlte auf, als Wenk sprach, doch auch ohne dieses Lokalkolorit war Calexico eine der Bands mit der besten Resonanz beim 2024er Burg Herzberg-Festival. Das lag natürlich zuerst an den Bandgründern Sänger/Gitarrist Joey Burns und Schlagzeuger/Multiinstrumentalist John Convertino, die ihre Formation seit 1996 sicher steuern. Calexio zeigt musikalische Grenzen auf, überwindet diese mit sanfter oder dynamischer Spielfreude. Eine wirklich besondere, gut eingespielte Band!

  • 22:05 Uhr

    Tanzende Finger
    Der indische Tablaspieler Zakir Hussain (1951-2024)
    Am Mikrofon: Karl Lippegaus

    Zakir Hussain war der Sohn des legendären Tablaspielers Ustad Alla Rakha und verblüffte bereits im Alter von sieben Jahren durch sein immenses Können. Seinen Durchbruch im Westen hatte der Perkussionist, nachdem er 1973 die Gruppe Shakti mit dem Gitarristen John McLaughlin formierte, der über ihn sagte: „Durch Zakir wurde Rhythmus zu Magie.“ Der Inder in den USA wurde zum Kulturbotschafter, der als Vermittler zwischen Ost und West auftrat. Er lehrte an amerikanischen Universitäten, begleitete die Meister der nordindischen klassischen Musik, experimentierte mit Rockmusikern und wirkte in Bill Laswells World Music-Ensemble Tabla Beat Science mit. Immer war er bemüht, sein Wissen und Können nie zu verwässern. Am 15. Dezember 2024 starb Zakir Hussain im Alter von 73 Jahren.

  • 23:05 Uhr

    Späte Würdigung
    Die Ersteinspielung von Bachs Johannes-Passion in der Fassung von 1725

    Johann Sebastian Bach
    Johannes-Passion, BWV 245.2

    Ruth Holton, Sopran
    Bogna Bartosz, Alt
    Markus Brutscher, Tenor
    Thomas Laske, Tom Sol, Bass
    Kölner Kammerchor
    Collegium Cartusianum
    Leitung:Peter Neumann

    Aufnahme vom Oktober 1999 aus der Klosterkirche Sayn

    Am Mikrofon: Bernd Heyder

    Ein Jahr nach der Uraufführung wiederholte der Leipziger Thomaskantor Johann Sebastian Bach am Karfreitag 1725 seine Johannes-Passion. Er gab ihr aber mit großen Choralchören einen neuen Rahmen und tauschte darüber hinaus einige Arien aus. In der Bach-Rezeption fristete diese Version als mutmaßliche „Verlegenheitslösung“ lange ein Schattendasein. Erst vor 25 Jahren erschien sie in einer Gesamteinspielung, in der auch aufführungspraktisch bemerkenswerten Interpretation durch Peter Neumann, seinen Kölner Kammerchor, das Collegium Cartusianum und fünf hervorragende Vokalsolistinnen und -solisten. Ihr widmet sich eine Sonderausgabe der „Historischen Aufnahmen" am Karfreitag - 300 Jahre nach Bachs einmaliger Aufführung dieser Johannes-Passion.