Wem diese Drittmittel-Sicherung nicht gelingt, für den ist nach zwölf Jahren Schluss. So will es das geltende Wissenschaftszeitvertragsgesetz. Nur für wenige gibt es die Aussicht auf eine Professur auf Lebenszeit, denn die Hochschulen müssen sparen, feste Stellen sind Mangelware.
Kein Wunder also, dass inzwischen sogar Bestqualifzierte der Wissenschaft den Rücken kehren und in die Industrie wechseln, die mit Perspektiven und mit Geld lockt. Das darf nicht länger so sein, finden Betroffene und Gewerkschaften und die Proteste zeigen nun offenbar Wirkung. Die Bundesregierung stellt einen Pakt für den wissenschaftlichen Nachwuchs in Aussicht, mit dem ab 2017 eine Milliarde Euro in den Mittelbau fließen sollen und auch an das Wissenschaftszeitvertragsgesetz , das die Befristungen regelt, will man ran.
Campus & Karriere berichtet in einem Programmschwerpunkt vom 4. bis 9.5.2015 über das Dilemma der Nachwuchswissenschaftlern in Deutschland und fragt, was sich zur Verbesserung der Lage aktuell tut.
Unter anderem mit folgenden Beiträgen:
- Das Ende des Stipendiums? Die Max-Planck Gesellschaft stellt ihre Nachwuchsförderung um. Doktoranden und Post-Docs sollen ab Juli 2015 nur noch in sozialversicherungspflichtigen Verträgen beschäftigt werden und nicht mehr über Stipendien (Ludger Fittkau)
- Unglaublich: Studierende der Tiermedizin in München bekommen weniger als Mindestlohn und wehren sich nun dagegen (Judith Dauwalter)
- Alternative Tenure Track: Welche Erfahrungen macht die TU München damit und ist das ein Weg für alle? (Susanne Lettenbauer)
- Wie findet man während der Promotion Orientierung für die weitere wissenschaftliche Karriere, inwieweit kann man mit guter Planung die insgesamt schlechten Bedingungen umgehen/ausgleichen/abmildern? (Jennifer Rieger)
- Hochschulreformen verunsichern Lehrende, fand eine GEW-Studie heraus. Sechs von zehn Befragten klagen über schlechter gewordene Arbeitsbedingungen. (Claudia van Laak)
- Tenure Track - ein amerikanisches Beschäftigungsmodell für Jungwissenschaftler gilt als vorbildlich und findet auch hierzulande immer mehr Freunde. (Susanne Lettenbauer)
Samstag, 9.5.2015: Exzellent, aber prekär
Wer die Wissenschaft zum Beruf machen möchte, muss Risikofreude mitbringen: Befristete Stellen und häufige Ortswechsel sind für den wissenschaftlichen Nachwuchs die Regel. Am Ende steht mit Glück die Professur oder aber die berufliche Neuorientierung - Klarheit darüber gibt es oft erst im fünften Lebensjahrzehnt. Über Wissenschaftskarrieren debattieren die SPD-Politikerin Simone Raatz, Ulrich Rüdiger von der Hochschulrektorenkonferenz, die Hochschulforscherin Martina Schraudner, der Studienpreisträger und Materialforscher Karl Sebastian Mandel und der Studienpreisfinalist und Medienwissenschaftler Florian Leitner. (Ausstrahlung einer Diskussionsveranstaltung vom 4.5.2015 im Körber-Forum in Hamburg)
Wer die Wissenschaft zum Beruf machen möchte, muss Risikofreude mitbringen: Befristete Stellen und häufige Ortswechsel sind für den wissenschaftlichen Nachwuchs die Regel. Am Ende steht mit Glück die Professur oder aber die berufliche Neuorientierung - Klarheit darüber gibt es oft erst im fünften Lebensjahrzehnt. Über Wissenschaftskarrieren debattieren die SPD-Politikerin Simone Raatz, Ulrich Rüdiger von der Hochschulrektorenkonferenz, die Hochschulforscherin Martina Schraudner, der Studienpreisträger und Materialforscher Karl Sebastian Mandel und der Studienpreisfinalist und Medienwissenschaftler Florian Leitner. (Ausstrahlung einer Diskussionsveranstaltung vom 4.5.2015 im Körber-Forum in Hamburg)