Ein paar Dutzend Worte
Reise in einen fast vergessenen Krieg
Hörspiel von Jochen Langner nach Texten von Swetlana Alexijewitsch
Regie: Jochen Langner
Mit Vika Biran, Noureddine Chamari, Terja Diava, Diana Fleyer und Mark Zak
Dramaturgie und Redaktion: Sabine Küchler
Produktion: Dlf 2019. In Zusammenarbeit mit dem Theater im Bauturm, Köln und dem Kryly Khalopa Theater Brest. (Die Theaterinszenierung wurde gefördert vom Auswärtigen Amt)
Ursendung
Fünf Schauspieler machen sich auf den Weg von Deutschland nach Belarus. Ein Ensemble unterschiedlicher Generationen und kultureller Herkunft: aus Deutschland, der Republik Kongo, der Ukraine, Tunesien und Belarus. Im Gepäck Texte aus dem Buch „Die letzten Zeugen“ der Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch. Alexijewitsch sammelt in diesem „Roman der Stimmen“ die Kindheitserinnerungen Erwachsener aus der Zeit des NS-Terrors und der Verbrechen der Wehrmacht an der Zivilbevölkerung Weißrusslands. „Die letzten Zeugen“ berichtet nicht nur von der Vergangenheit, sondern berührt Erinnerungen und Traumata, die Kriegsflüchtlinge auch heute erleben.
Das Hörspiel erzählt die Geschichte einer vielsprachigen Reise in einen fast vergessenen Krieg und führt direkt in das Spannungsfeld West- und Osteuropas zwischen gegenseitiger Annäherung und Entfremdung. Entstanden ist eine akustische Textlandschaft des Krieges und der Erinnerung, in der das Ensemble sich den Texten nähert in der Studioarbeit und auf einer Theatertournee zwischen Köln und Minsk, stetig auf der Suche nach dem Wesen der Erinnerung, dem, was uns in ihr verbindet und trennt. (Die Theaterinszenierung wurde gefördert vom Auswärtigen Amt)