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Projekt Auferstehung
Die Krise der französischen Sozialisten

Das Tief der SPD in Deutschland ist nichts im Vergleich zum Niedergang der französischen Schwesterpartei. Dem Parti Socialiste sind die Anhänger weggelaufen, die Parteizentrale wurde verscherbelt. Die verbliebenen Mitglieder suchen einen Weg aus der Krise. Eine Reportage in fünf Teilen.

Von Ursula Welter |
    Eine Anhängerin des französischen "Parti Socialiste" weint angesichts der schlechten Ergebnisse der Partei bei den Regionalwahlen 2015 in Lille in Nordfrankreich
    Die französischen Sozialisten haben bei Wahlen in den vergangenen Jahren häufig krachende Niederlagen einstecken müssen (AFP/ Philippe Huguen)
    Hoffnung ruht auf dem Parteikongress am 7. und 8. April in Aubervilliers bei Paris. Die "Gesichter Europas" werfen vorab einen Blick auf die Befindlichkeiten der verbliebenen Anhänger des PS und derjenigen, die sich von der Partei abgewendet haben.
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    Triumph und Trauer in der Rue Solférino
    Frankreichs Sozialisten galten einst als europäische Schwergewichte. Doch die glorreichen Zeiten sind vorbei. Der Parti Socialiste erlitt zuletzt krachende Niederlagen. Die stolze Partei musste sogar ihren Stammsitz in der Pariser Rue Solférino verkaufen.
    Der Ortsverein von Issy-Les-Moulineaux hat sein Treffen in die Kneipe verlegt
    Basis zwischen Tapferkeit und Tristesse
    Flügelkämpfe, Mitgliederschwund: Frankreichs Sozialisten haben sich vom Debakel der Präsidentschaftswahl 2017 nur schwer erholt. Die Hoffnungen ruhen auf Olivier Faure, der die Partei wieder aufrichten soll - doch die Basis hat ihre Zweifel.
    Jaromir Kriz (65), Geschäftsführer des Baukasten-Herstellers Merkur, hinter einem riesigen roten Modell aus Metall
    Die Brückenbauerin
    PS, SPD und Pasok: Elisabeth Humbert-Dorfmüller besitzt drei Pässe und drei Parteibücher. Die überzeugte Linke sagt, Frankreich brauche dringend Reformen und hofft auf eine Annäherung an die deutschen Sozialdemokraten. Doch das könnte schwierig werden.
    Nicolas Leron, Parlamentsassistent für einen En Marche-Abgeordneten, hat vor geraumer Zeit die Denkfabrik Eurocité gegründet
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    Zehn Jahre lang war Nicolas Leron ein treuer Sozialist. Dann heuerte er bei einem Abgeordneten von "En Marche" an. Der Ex-Sozialist ist Gründer des Think tank "Eurocité" und machte sich zuletzt mit einem Buch zur Reform Europas in Frankreich einen Namen.
    Auf Augenhöhe mit Karl Marx: Aleksander Glogowski, der Kommunikationsbeauftragte der Pariser PS
    Mit Marx und für Europa
    Den Sozialisten geht es schlecht. Wer wüsste das besser als der Kommunikationschef der Pariser PS. Aleksander Glogowski ist nicht gut auf Emmanuel Macron zu sprechen. Um so besser denkt er von Deutschland und von Europa.