Die Britische Interplanetare Gesellschaft entwickelte in den 1970er Jahren die Idee, mit Technologie, die damals zumindest in Reichweite schien, ein Raumschiff zu bauen, das innerhalb eines Menschenlebens einen Stern erreicht.
Als Ziel wählte man Barnards Pfeilstern, der mit einem Abstand von rund sechs Lichtjahren zu den nächsten Nachbarn der Sonne zählt und bei dem man damals Planeten vermutete. Das unbemannte Raumschiff sollte ihn in fünfzig Jahren erreichen und Daten zur Erde funken.
Mit herkömmlichen Antrieben ist das nicht zu schaffen. So setzten die Ingenieure auf Kernfusion, das Verschmelzen von schwerem Wasserstoff und Helium Drei.
Das Raumschiff mit einem Gewicht von rund 50.000 Tonnen, mehr als dem Hundertfachen der Internationalen Raumstation, sollte in der Erdumlaufbahn montiert werden. Den Nuklearbrennstoff würde es unterwegs am Jupiter einsammeln. Durch die kontrollierte Explosion in einem magnetischen Käfig hätte das Raumschiff auf ein Sechstel der Lichtgeschwindigkeit beschleunigt.
Eine reichlich verwegene Idee – und das Projekt nahm dann auch kein so glückliches Ende wie der Flug des Namensgebers. Das Daedalus-Raumschiff kam nie heraus aus dem Labyrinth aus enormen technischen Hürden und riesigen Kosten.