Berlin
Propalästinensischer Protest an Uni - Polizei räumt Hörsaal

Nach der Besetzung durch propalästinensische Aktivisten hat die Polizei einen Hörsaal der Berliner Humboldt-Universität geräumt.

    Polizisten nehmen am Campus Nord der Humboldt-Universität (HU) einen Aktivisten in Gewahrsam.
    Nach der Besetzung des Emil-Fischer-Hörsaals der Humboldt-Universität nahm die Berliner Polizei mehrere Beteiligte in Gewahrsam. (picture alliance / dpa / Christophe Gateau)
    Rund 60 Menschen seien aus dem Gebäude geführt und ihre Personalien festgestellt worden, hieß es in einer Erklärung der Polizei. Die Universitätsleitung hatte um den Einsatz gebeten. Laut Polizei leisteten die Besetzer, die auch Türen verbarrikadiert hatten, zumeist keinen Widerstand gegen die rund 300 Einsatzkräfte. Ein Mann habe Beamte angegriffen und sei nach der Auseinandersetzung verletzt worden. Die Besetzer schrieben Graffiti an die Wände und hängten Banner aus den Fenstern. Die Inhalte würden strafrechtlich geprüft, erklärte die Polizei.
    Hintergrund der Aktion war nach übereinstimmenden Angaben die drohende Ausweisung von vier Teilnehmern einer pro-palästinensischen Kundgebung an der Freien Universität im Oktober. Weil sie Beschäftigten der Hochschule Gewalt angedroht haben sollen, entzog die Ausländerbehörde drei EU-Bürgern die Freizügigkeit und ordnete die Ausweisung einer amerikanischen Person an. Die Betroffenen wehren sich vor Gericht.
    Diese Nachricht wurde am 16.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.