Geplant sei eine Demonstration vor der Staatsoper, sollten die Auftritte Netrebkos nicht abgesagt werden, hieß es in dem am Montag veröffentlichten Schreiben an den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Wegner, Kultursenator Chialo und Opernintendant Schulz.
Es wäre der erste Auftritt Netrebkos in Berlin seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine. In dem offenen Brief wird ihr vorgeworfen, sie sei in der Vergangenheit mehrfach und explizit als Unterstützerin des diktatorischen und menschenverachtenden Regimes des derzeitigen Russlands aufgetreten. Von der Unterstützung für den russischen Angriffskrieg habe sie sich weder distanziert noch dafür um Entschuldigung gebeten.
Staatsoper weist Kritik zurück
Die Staatsoper verwies dagegen auf das jüngste Statement der Sängerin. Darin heiße es, es sei wichtig, differenziert zwischen vor und nach dem Kriegsausbruch zu unterscheiden. Netrebko habe seitdem keine Engagements in Russland angenommen. Sie habe sowohl durch ihr Statement als auch durch ihr Handeln seit dem Beginn des Kriegs in der Ukraine eine klare Position eingenommen und sich distanziert. Das gelte es anzuerkennen, so die Staatsoper.
Diese Nachricht wurde am 11.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.