Twitter-Nachfolger
Protest gegen Hassrede: Knapp 50 Organisationen verlassen Plattform X

47 Organisationen und Unternehmen aus den Bereichen Umwelt, Menschenrechte, Soziales, Gesundheit und Landwirtschaft verlassen gemeinsam die Social-Media-Plattform X, die früher unter dem Namen Twitter bekannt war. Man wolle den Internationalen Tag gegen Hate Speech am Dienstag nutzen, um ein starkes Signal für Respekt, Vielfalt und Demokratie zu setzen.

    Schwarzweiße Fotocollage des Logos der X-App auf einem Smartphone, das mit einem Foto von Elon Musk im Profil unterlegt ist.
    Unter der Ägide von US-Unternehmer Elon Musk wurde Twitter zu X. Seitdem hat die Kritik an der Plattform stark zugenommen (Archivbild). (picture alliance / NurPhoto / Jaap Arriens)
    "Hass, Hetze, Aufrufe zu Gewalt, Desinformation: Das alles gehört seit der Übernahme durch Elon Musk in immer größerem Umfang zu den alltäglichen Umgangsformen auf X", heißt es auf der Seite der Initiative. Geplant ist den Angaben zufolge eine zweimonatige Kampagne, während der man über Hassrede und Wege zum Umgang damit informieren und die Accounts stilllegen wolle.
    Den Entschluss, eine gewachsene Zahl von Followern auf dem Kanal nicht mehr anzusprechen, fasse keine Organisation leichtfertig, erklärte das Bündnis. Man stehe für einen respektvollen, demokratischen Austausch und wertschätzende Kommunikation. "Auf X sehen wir dafür aktuell keine Grundlage mehr."
    Beteiligt sind unter anderem die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung, die Kindernothilfe und Terre des Hommes, AWO International, aber auch die Bioanbauverbände Bioland und Demeter sowie der Ökostromanbieter Elektrizitätswerke Schönau.
    Diese Nachricht wurde am 18.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.