Die Demonstranten riefen teils antisemitische Parolen und skandierten "Israel ist ein Terrorstaat", entzündeten Rauchfackeln in den palästinensischen Farben und forderten eine Waffenruhe im Gaza-Krieg. Die Polizei beschrieb die Situation als "ruhig", die Protestaktion verlief den Angaben zufolge friedlich. Unter den Teilnehmenden war auch die Klimaaktivistin Greta Thunberg.
Auf einem Platz am Davidshallstorg im Zentrum von Malmö fand später eine pro-israelische Demonstration statt. Menschen schwenkten israelische und schwedische Fahnen. Einige zeigten Schilder mit der Aufschrift "Shalom".
Israelischer Songtitel geändert
Die ESC-Veranstalter bemühen sich, den Wettbewerb unpolitisch zu halten und haben Forderungen nach einem Ausschluss Israels zurückgewiesen. Die israelische Sängerin Eden Golan wurde jedoch aufgefordert, den Text ihres Liedes zu ändern. Er trug ursprünglich den Titel "October Rain" - offensichtlich in Anspielung auf den Hamas-Angriff vom 7. Oktober. Der Song wurde in "Hurricane" umbenannt. Golan präsentierte ihn am Abend im Halbfinale. Das ESC-Finale findet am morgigen Samstag mit insgesamt 26 Ländern statt. Für Deutschland tritt der Sänger Isaak an.
Die Sicherheitsmaßnahmen der Polizei wurden deutlich verstärkt - unter anderem mit Unterstützung aus Dänemark und Norwegen.
Diese Nachricht wurde am 10.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.