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Russland
Protestaktionen bei Abstimmung – Medwedew spricht von Verrätern

In Russland hat es auch am zweiten Tag der Präsidentschaftswahl Protestaktionen gegeben. Wie die Zentrale Wahlkommission in Moskau mitteilte, gossen Gegner von Staatschef Putin Farbe in Wahlurnen, um Stimmzettel unbrauchbar zu machen. Außerdem habe es acht Brandstiftungsversuche in Abstimmungslokalen gegeben.

    Eine Frau wirft in Rjasan un Russland ihren Stimmzettel in eine Wahlurne. Daneben sitzt ein Wahlhelfer in Uniform und gelber Weste an einem Tisch.
    Mit der Abstimmung will sich Russlands Staatschef Putin für weitere sechs Jahre im Amt bestätigen lassen. (IMAGO / ITAR-TASS / Alexander Ryumin)
    Mehrere Personen wurden festgenommen. Der stellvertretende Vorsitzende des Sicherheitsrates, Medwedew, sprach von Verrätern, die den Feinden Russlands Hilfe leisteten.
    Mit der Abstimmung will sich Putin für eine fünfte Amtszeit als Präsident bestätigen lassen. Echte Oppositionskandidaten sind nicht zugelassen. Laut Wahlkommission beteiligten sich bisher mehr als 50 Prozent der Wahlberechtigten.
    Die Menschenrechtsorganisation Memorial berichtet von zahlreichen Teilnehmern, die zur Stimmabgabe genötigt werden, darunter Beamte und Studierende. Mitgründerin Scherbakowa sagte im Deutschlandfunk, in den besetzten Gebieten in der Ostukraine geschehe dies teilweise sogar mit Waffengewalt.
    Hören Sie hier: Ukraine wirft Putin „Pseudo-Wahlen“ vor
    Diese Nachricht wurde am 16.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.