
Die Bürgermeisterin von Charlotte, Jennifer Roberts, sagte in einem BBC-Interview, sie hoffe, durch den Ausnahmezustand werde nicht zu viel militärisches Gerät auf den Straßen zu sehen sein. Sie appellierte an einen friedlichen und gemeinschaftlich geprägten Geist der Stadt.
Gouverneur Pat McCrory teilte mit, er habe den Ausnahmezustand auf Bitten des Polizeichefs verhängt. Er verstehe den Ärger und die Besorgnis darüber, aber er habe kein Verständnis für Gewalt. Es gehe darum, die Polizei zu unterstützen.
Mittwochabend war es in Charlotte nach einer friedlichen Gebetswache zu Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten gekommen. Einige Demonstranten warfen mit Flaschen und Feuerwerkskörpern. Die Polizei setzte Blendgranaten und Tränengas gegen sie ein. Einer der Demonstranten wurde angeschossen und schwer verletzt. Er befindet sich nach Angaben der Behörden in einem kritischen Zustand. Ursprünglich war berichtet worden, dass er getötet wurde. Geschossen haben soll ein Zivilist, nicht die Polizei.
Die Proteste in Charlotte richten sich gegen die tödlichen Schüsse auf einen Schwarzen am Dienstag. Nach Polizeiangaben wurde er mehrmals aufgefordert, seine Waffe fallen zu lassen. Nach Aussage von Nachbarn und Verwandten hatte er aber nur ein Buch in der Hand. Videomaterial hält die Polizei mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen zurück.
Kurz nach dem Tod des 43-Jährigen kam es zu Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt, in der Folge dann zu Ausschreitungen und Plünderungen. Ein Autobahnabschnitt wurden blockiert. Mehrere Menschen wurden verletzt, eine Person wurde festgenommen.
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