"Fight for Freedom – Stand with Hong Kong" – Kämpft für die Freiheit, unterstützt Hongkong. Eine Grafik mit diesen Worten veröffentlichte Daryl Morey, der Manager des US-Basketballteams Houston Rockets, auf Twitter. Die Folge: ein handfester Streit zwischen dem amerikanischen Basketballverband NBA und der chinesischen Führung.
Die indirekte Kritik an der kommunistischen Führung Chinas dürfte dem texanischen Basketball-Club teuer zu stehen kommen: Der staatliche chinesische Basketballverband beendete umgehend die Zusammenarbeit mit dem NBA-Team. Ein Großbank aus Shanghai kündigte zudem einen lukrativen Sponsoring-Deal mit den Rockets auf.
Morey ruderte schnell zurück
Daryl Morey dürfte schnell klar gewesen sein, welche Reaktionen sein Tweet haben werde. Schnell löschte er seine Solidaritätsbekundung für Hongkong und richtete entschuldigende Worte an China. Er habe nicht die Absicht gehabt, seine Freunde in China zu beleidigen, so Morey.
Die NBA-Führung distanzierte sich umgehend vom Manager der Houston Rockets, dieser repräsentiere nicht die Meinung des US-Basketballverbands. Die NBA hat großes wirtschaftliches Interesse an guten Beziehungen zu China. Basketball war lange Zeit Chinas beliebtester Sport und die NBA hat große Anstrengungen unternommen, um das Publikum dort mit einem Markt mit Hunderten Millionen Fans zu fördern.
Bereits Reaktionen aus der Politik
Der Streit zwischen der NBA und China hat mittlerweile auch Reaktionen aus der Politik hervorgerufen. Der demokratische Präsidentschaftsbewerber Julian Castro sagte, die USA müssten sich für die Demokratiebewegung in Hongkong einsetzen und es nicht zulassen, dass amerikanische Bürger von einer autoritären Regierung gemobbt werden. Rick Scott, republikanischer Senator aus Florida, bezeichnete das Agieren der NBA als so wörtlich "absoluten Witz".