Migrationspolitik
Proteste in mehreren Städten nach gemeinsamer Abstimmung von Union und AfD

Nach der gemeinsamen Abstimmung von Union und AfD im Bundestag für eine verschärfte Migrationspolitik ist es zu weiteren Protestaktionen gekommen, unter anderem in Berlin, Leipzig und München. Bundesweit gingen zehntausende Menschen auf die Straße.

    Zahlreiche Menschen nehmen an der Kundgebung des Bündnisses "München ist bunt!" unter dem Motto "Sei die Brandmauer!" vor der CSU-Parteizentrale teil.
    Demonstration zur Migrationspolitik auch in München (picture alliance / dpa / Sven Hoppe)
    Vor der CDU-Parteizentrale in Berlin protestierten nach Angaben der Organisatoren 13.000 Menschen. Die Polizei schätzte die Zahl der Teilnehmer auf mindestens 6.000. Laut einer Parteisprecherin waren im Vorfeld die Beschäftigten im Konrad-Adenauer-Haus aufgefordert worden, vorsorglich das Gebäude zu verlassen. Wie die Bild-Zeitung berichtet, sollen zudem 40 Vermummte die Geschäftsstelle der CDU in Berlin-Charlottenburg besetzt und verwüstet haben. In Freiburg sprach die Polizei von mindestens 10.000 Teilnehmern. Auch in Leipzig gingen mehrere tausend Menschen unter dem Motto "Merz & AfD stoppen" auf die Straße. Die Polizei sprach von rund 5.000 Demonstranten in der Nähe eines CDU-Büros in der Innenstadt. In München mobilisierte das Bündnis "München ist bunt!" mindestens 7.000 Menschen, die vor die CSU-Zentrale zogen. Auf der Kundgebung in Hannover sprach auch Ministerpräsident Weil von der SPD. 
    Auch in zahlreichen anderen Städten in Deutschland fanden Demonstrationen statt, so etwa in Dresden, Düsseldorf, Mainz und Kiel.
    Auch für morgen sind dutzende Demonstrationen angemeldet. Die Organisation "Campact" ruft zudem gemeinsam mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund und "Fridays for Future" für Sonntag zu einem Zug durch das Berliner Regierungsviertel auf.
    Diese Nachricht wurde am 30.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.