AfD-Parteitag
Proteste in Riesa: Polizei löst Blockaden auf - Delegiertentreffen startet mit Verzögerung

Der Bundesparteitag der AfD im sächsischen Riesa hat mit gut zweistündiger Verspätung begonnen. Grund für die Verzögerungen waren Proteste von Gegnern der Partei auf mehreren Zufahrtsstraßen. Die Polizei setzte auch Reizgas ein, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet. Die Stimmung sei teils ziemlich aufgeheizt, hieß es.

    Demonstranten blockieren eine Kreuzung vor dem Bundesparteitag der AfD.
    Demonstranten blockieren eine Kreuzung vor dem Bundesparteitag der AfD. (Jan Woitas / dpa / Jan Woitas)
    An einer Kreuzung zur Auffahrt der B169 an der Rostocker Straße musste die Polizei eine Sitzblockade räumen. Nach Angaben eines dpa-Reporters wurde auch Reizgas eingesetzt, um eingekesselte Polizeiwagen herauszufahren. Demonstranten hatten die Reifenventile mehrerer Polizeiwagen herausgedreht und die Einsatzwagen nach Reporterangaben mit Aufklebern beklebt. Am Rande eines weiteren Protestzuges flog Pyrotechnik in Richtung der Polizei.

    Bis zu 10.000 Demonstranten erwartet

    Schon heute früh hatte sich in Riesa ein Demonstrationszug gegen Rechtsextremismus formiert; die Polizei sprach von mindestens 8.000 Teilnehmern, die Veranstalter von mehr als 12.000. Zum Widerstand aufgerufen hatten mehrere zivilgesellschaftliche Organisationen und Gewerkschaften. Die Polizei rechnete auch mit gewaltbereiten Demonstranten und hat in der Stadt einen Kontrollbereich eingerichtet. 
    Die AfD will auf dem Parteitag die Ko-Vorsitzende Weidel zur Kanzlerkandidatin bestimmen. Außerdem soll über noch offene Punkte im Programm für die Bundestagswahl im Februar entschieden werden.

    Weitere Informationen

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    Diese Nachricht wurde am 11.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.