Türkei
Proteste nach Festnahme Imamoglus

In Istanbul haben Studenten trotz eines Demonstrationsverbots mit Protesten auf die Festnahme des Bürgermeisters und führenden Oppositionspolitikers Imamoglu reagiert.

    Mehrere Menschen in der Türkei skandieren Slogans und halten Plakate des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem Imamoglu, während sie gegen dessen Festnahme protestieren.
    Protest gegen die Festnahme Imamoglus (dpa / AP / Francisco Seco)
    Wie mehrere Medien berichteten, versammelten sich im Stadtteil Fatih in der Nähe der dortigen Istanbul-Universität hunderte Menschen. Die Polizei habe sich den Protestierenden in den Weg gestellt und auch Tränengas eingesetzt, hieß es. Imagoglus Partei CHP hatte zu landesweiten Protesten aufgerufen - mit Ausnahme der Stadt Istanbul, wo ein mehrtägiges Versammlungsverbot gilt. Imamoglu war am Morgen festgenommen worden. Wie ein Sprecher der Istanbuler Staatsanwaltschaft mitteilte, werden dem Politiker die Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation, Korruption und die Unterstützung der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK vorgeworfen. Imamoglus Anhänger sprechen von einem Putsch, mit dem die Regierung von Präsident Erdogan einen politischen Gegner ausschalten wolle. Die Bundesregierung bezeichnete die Festnahme als schweren Rückschlag für die Demokratie.
    Diese Nachricht wurde am 19.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.