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Prothesen und Orthesen
Technische Hilfen für Versehrte und Verletzte

Noch vor wenigen Jahrzehnten schnallten sich Arm- und Beinamputierte Holzstöcke mit einfachen Hand- und Fußnachbildungen an die Stümpfe, um zumindest ein wenig Mobilität zurückzugewinnen.

Am Mikrofon: Carsten Schroeder |
    Zu sehen ist eine Fußprothese mit einer Kolbenkonstruktion. Unter Ferse und Ballen sind kleine mit Flüssigkeit gefüllte Kissen angebracht. Beim Auftreten und Abrollen wird Öl durch eine Schlauchverbindung hin und her gepumpt, der Kolben bewegt sich und treibt einen Generator an.
    Eine Fußprothese (KIT/ Andreas Kell)
    Heute sind Orthesen und Prothesen technisch so ausgereift, dass sie fehlende Körperteile fast perfekt ersetzen. Mit künstlichen Armen und Händen lassen sich problemlos Haus- und Küchenarbeiten erledigen; Beinorthesen ermöglichen Querschnittgelähmten selbstständiges Gehen; oberschenkelamputierte Leichtathleten nutzen Sprintprothesen, die ihren Laufgegnern kaum Chancen geben, und so weiter.
    Möglich machen diese Leistungen neue Materialien und Computersteuerungen, die einen großen Teil der beim Gehen und Greifen notwendigen Hirnleistung ersetzen.
    Gesprächsgäste:
    • Prof. Bernhard Greitemann, Ärztlicher Direktor der Klinik Münsterland am Reha-Klinikum Bad Rothenfelde
    • Dr. Hans Dietl, Leiter der Forschungsabteilung der Otto Bock Healthcare, Wien
    Gerne können Sie sich beteiligen: Hörertelefon: 00 800 - 44 64 44 64 und E Mail: sprechstunde@deutschlandfunk.de