"Bisher wurden 97 Todesopfer gemeldet und die Zahl wird noch weiter steigen", sagte Acehs Militärchef Tatang Sulaiman der Nachrichtenagentur AFP. Hunderte weitere Menschen seien verletzt, mehr als 40 Gebäude zerstört worden, sagte Aiyub Abbas, der Bezirksverwalter von Pidie Jaya. Die Provinz liegt rund 18 Kilometer vom Epizentrum des Bebens am Nordende der Insel Sumatra entfernt.
Leicht, aber folgenreich
Die Erdstöße an der Küste der nördlichen Provinz Aceh auf der Insel Sumatra hatten nach Angaben der amerikanischen Erdbebenwarte USGS eine Stärke von 6,4 und waren damit, gemessen an früheren Katastrophen in der Region, leicht. Aber der Erdbebenherd lag nach den Angaben nur acht Kilometer unter der Erdoberfläche. Solche Beben können erhebliche Schäden verursachen. Zudem gab es mehrere Nachbeben.
In der Stadt Lhokseumawe sind die Bewohner während des Bebens panisch aus ihren Häusern gerannt und auf Anhöhen geflohen. Die Gefahr großer Flutwellen bestand den Angaben nach nicht. Der Bezirksverwalter sagte, es werde dringend Ausrüstung zum Ausheben großer Trümmerteile benötigt. Unter anderem werde in der Stadt Meureudu versucht, ein Geschäft freizulegen, in dem drei Personen begraben sein sollen.
Tsunami 2004 richtete große Schäden in der Region an
Im Dezember 2004 hatte ein Beben der Stärke 9,2 einen Tsunami im Indischen Ozean ausgelöst, bei dem allein in Aceh mehr als 120.000 Menschen ums Leben kamen. In Indonesien gibt es regelmäßig Erdbeben, der Inselstaat liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring mit äußerst vielen Vulkanen.
(nch)