Die Staatsanwaltschaft in Santiago de Chile wirft dem damaligen Direktor Rozas und zwei weiteren Befehlshabern vor, nicht gegen die ausufernde Gewalt ihrer Untergebenen vorgegangen zu sein.
Von Herbst 2019 bis März 2020 protestierten in Chile über eine Million Menschen gegen den rechtsgerichteten Präsidenten Piñera und forderten mehr soziale Gerechtigkeit. Am Rand der Proteste kam es auch zu Plünderungen und Angriffen auf öffentliche Einrichtungen. Die Polizei und das Militär gingen mit unter anderem mit Schrot und Gasgranaten gegen Demonstranten vor. Nach Angaben von Amnesty International erlitten mehr als 400 Personen schwere Augenverletzungen. Es gab außerdem 36 Todesfälle, die bislang größtenteils nicht aufgeklärt sind.
Diese Nachricht wurde am 02.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.