Südkorea
Prozessauftakt: Abgesetzter Präsident Yoon weist Vorwurf des Aufstands zurück

In Südkorea hat der Strafprozess gegen den abgesetzten Präsidenten Yoon begonnen.

    Südkoreas suspendierter Präsident Yoon sitzt bei einer Anhörung in seinem Amtsenthebungsverfahren im Gerichtssaal.
    Der abgesetzte südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol (Archivbild) (picture alliance / Sipa USA / Young Ho)
    Die Staatsanwaltschaft wirft dem 64-Jährigen unter anderem Hochverrat vor. Yoon hatte im Dezember in einem Haushaltsstreit das Kriegsrecht ausgerufen und das Land damit in eine politische Krise gestürzt. Zum Prozessauftakt in Seoul wies Yoon die Vorwürfe zurück. Ein Ereignis, das nur einige wenige Stunden gedauert habe und nicht gewaltsam gewesen sei, als Aufstand zu charakterisieren, erscheine ihm rechtlich unbegründet, sagte Yoon. Außerdem sei der Antrag der Nationalversammlung, das Kriegsrecht wieder aufzuheben, sofort umgesetzt worden.
    Südkoreas Verfassungsgericht hatte Anfang April die Absetzung Yoons durch das Parlament bestätigt. Anfang Juni soll ein neues Staatsoberhaupt gewählt werden.
    Diese Nachricht wurde am 14.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.