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PSG-Verteidiger Achraf Hakimi mit Vergewaltigungs-Vorwurf konfrontiert

Der Kapitän der marokkanischen Fußball-Nationalmannschaft, Achraf Hakimi, ist wegen Vergewaltigung angeklagt worden.

    Marokkos Nationalspieler Achraf Hakimi liegt nach einem WM-Spiel erschöpft auf dem Rasen.
    Frankreichs Justiz ermittelt gegen Achraf Hakimi. (Robert Michael / dpa )
    Dies teilte die Staatsanwaltschaft in französischen Nanterre mit. Nach französischem Recht bedeutet die Anklage nicht unbedingt, dass es zu einem Gerichtsverfahren kommt. Hakimis Anwältin bezeichnete die Vorwürfe als "Erpressungsversuch".
    Der Verteidiger von Paris St. Germain (PSG) war den Angaben zufolge gestern von den Ermittlern verhört worden. Dem 24-Jährigen wird von einer gleichaltrigen Frau vorgeworfen, sie am Samstag in seinem Haus vergewaltigt zu haben. Aufgrund der Schwere des Vorwurfs wurde die Staatsanwaltschaft tätig, obwohl das mutmaßliche Opfer keine Anzeige erstattete. Hakimi steht nun unter richterlicher Aufsicht, das französische Staatsgebiet darf er allerdings verlassen.
    PSG sprach dem Spieler über einen Sprecher seine "Unterstützung" aus. Der Klub setze sein Vertrauen in das "Justizsystem", sagte ein Vereinssprecher. Trainer Christoph Galtier sagte auf einer Pressekonferenz, aus sportlicher Sicht sei es das Ziel, dass Hakimi für das Champions-League-Spiel am Mittwoch in München "verfügbar". Das Hinspiel im Achtelfinale hatte Bayern München in Paris 1:0 gewonnen.
    Der Außenverteidiger Hakimi spielt seit 2021 bei PSG, von 2018 bis 2020 stand er in den Diensten von Borussia Dortmund. Mit Marokkos Nationalmannschaft erreichte er bei der Weltmeisterschaft in Katar im vergangenen Jahr sensationell das Halbfinale.
    Diese Nachricht wurde am 04.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.