In der engeren Forschung bezeichne man das Bauchgefühl als Intuition. "Ein Gefühl im Bauch entsteht dadurch, dass man eine intuitive Abwägung von Informationen vorgenommen hat, die sich in einer physiologischen Erregung oder physiologischen Reaktion widerspiegeln. Das fällt nicht vom Himmel, sondern ist auch ein Resultat von Informationsverarbeitung. Es hat auch relativ viel mit dem Kopf zu tun", sagte der Psychologe Andreas Glöckner.
Unzufriedenheit bei Wählern entstehe, wenn Interessenbereiche von Parteien nicht abgedeckt würden. "Wohingegen Zufriedenheit zum großen Teil natürlich dann entsteht, wenn man sich bei Parteien wiederfindet."
Entscheidungshilfe bei ähnlichen Optionen
Manchmal gebe es Optionen bei einer Entscheidung, die eng beieinander liegen würden, erklärte Glöckner. Der Hinweis des Entscheidungsberaters, so der Psychologe, sei dann, "darüber nachzudenken, was denn die Alternativen sind, ob es Alternativen gibt, die man wirklich nicht haben möchte." Wenn die Wahl zwischen zwei Hauptoptionen oder Parteien einem "relativ egal" sei, dann könne man auch relativ zufällig zwischen den beiden wählen. Etwa dann, "wenn es einem besonders wichtig wäre, andere Optionen zu verhindern oder deren Stärke zu verringern."