Auch wenn Schmidt seinerzeit sagte, er wolle nicht Kanzler werden, habe er in seiner Amtszeit eine Erfolgsgeschichte geschrieben, so Burchardt. Schmidt sei im Amt gereift, habe auch in der SPD strittige Punkte - wie die Kernenergie - befürwortet, vertreten und durchgesetzt. "Man muss dazu sagen, dass er viele Verletzungen erlitten hat - auch aus den eigenen Reihen." Dieses Verhältnis zwischen ihm und der Partei habe er aber "formidabel" ausgehalten.
Burchardt bezeichnete Schmidt als Europa-Manager. Er habe sich auf diesem Feld Verdienste erworben, die auch heute noch gewürdigt werden müssten. Generell scheine Politikern heute der Blick für die Zukunft zu fehlen. Denn was man wirklich von Helmut Schmidt lernen könne, "das ist die politische Weitsicht", so Burchardt.
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