Den Schwedendemokraten werden bei den Parlamentswahlen Stimmengewinne vorhergesagt. "Man muss sie glaub ich einfach ausländerfeindlich nennen diese Partei", sagte der Publizist und Schweden-Kenner Thomas Steinfeld. Wahlkämpfe seien in der Vergangenheit in Schweden über Themen wie Wachstumsaussichten und Beschäftigungsprogramme geführt worden. Mittlerweile habe aber das Thema Einwanderung im traditionell sozialdemokratisch geprägten Schweden an Bedeutung gewonnen.
Abschied von "Politik der offenen Herzen"?
Schweden sei lange Zeit unter dem Motto "Politik der offenen Herzen" ein sehr einwanderungs- und flüchtlingsfreundliches Land gewesen, sagte Steinfeld. Das Land sei aber "sehr stark zentralisiert". Das habe zur Folge gehabt, dass Zuwanderung sich - ähnlich wie in Frankreich - auf gewisse Bezirke in Großstädten wie Malmö, Stockholm und Göteborg konzentriere. Ausländerfeindlichkeit sei allerdings vor allem in agrarisch geprägten Regionen Schwedens zu finden.