Gipfel in Turkmenistan
Putin: Neue Weltordnung ohne USA-Dominanz "unumkehrbar"

Russlands Präsident Putin hat bei einem Gipfeltreffen in Turkmenistan den Aufbau einer neuen Weltordnung - weg von der Dominanz der USA - als unumkehrbar bezeichnet.

    Putin sitzt in einem Sessel mit goldenem Rand.
    Putin beim Empfang durch Turkmenistans Ex-Staatschef und heutigem Vorsitzenden des Volksrats, Gurbanguly Berdimuhamedow. (AP / Gavriil Grigorov)
    Es entstünden neue Zentren des wirtschaftlichen Wachstums und des politischen Einflusses, sagte er Medienberichten zufolge in der turkmenischen Hauptstadt Aschgabat. Russland unterstütze die "weitestmögliche internationale Diskussion" über die derzeit entstehende multipolare Welt. Dabei sei man offen für verschiedene Foren wie die Staatengruppen BRICS, die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit, die Eurasische Wirtschaftsunion oder die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten. - An dem internationalen Treffen nahmen neben Putin unter anderem die Staats- und Regierungschefs von Pakistan, Iran, Kasachstan, Armenien und der Mongolei teil. Anwesend war auch der türkische Parlamentspräsident Kurtulmusch.
    Am Rande kam Putin auch erstmals zu bilateralen Gesprächen mit dem neuen iranischen Präsidenten Peseschkian zusammen. Beide lobten die Beziehungen ihrer Länder als wichtig und erfolgreich. In den Ansichten über die Ereignisse in der Welt sei man oft nah beieinander. Die Ukraine verurteilte Putins Reise. Kiew rief die turkmenische Führung auf, den Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag gegen den Kremlchef wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen in der Ukraine zu beachten.
    Das Internationale Forum in Aschgabat firmierte unter dem Titel "Die Verbindung von Zeiten und Zivilisationen - die Grundlage für Frieden und Entwicklung". Es wurde zu Ehren des turkmenischen Nationaldichters Magtymguly Pyragy veranstaltet, der vor 300 Jahren geboren worden war.
    Diese Nachricht wurde am 12.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.