Ukraine-Krieg
Selenskyj schlägt 30-tägigen Stopp von Angriffen auf zivile Ziele vor

Der ukrainische Präsident Selenskyj hat Russland vorgeschlagen, Angriffe auf zivile Infrastruktur für mindestens 30 Tage auszusetzen. So lange sollten derartige Ziele nicht mit Drohnen und Raketen angegriffen werden. Eine zuvor von Russland verkündete Waffenruhe war nach Angaben beider Länder nicht eingehalten worden.

    Präsident Wolodymyr Selenskyj sitzt ernst blickend im Armeeparka an einem Schreibtisch.
    Der ukrainische Präsident Selenskyj (picture alliance / Sven Simon / Präsidentenbüro der Ukraine )
    Wenn Russland einem Angriffsstopp auf zivile Ziele nicht zustimme, beweise dies, dass Moskau Menschenleben zerstören und den Krieg verlängern wolle, schrieb Selenskyj auf der Plattform X. Dort berichtete der ukrainische Präsident auch von mehr als zweitausend Verstößen gegen die von Russland ausgerufene Waffenruhe. Entlang der gesamten Frontlinie habe es Angriffe gegeben. Allerdings seien Luftalarme ausgeblieben.
    Der Kreml teilte mit, dass Putin die Waffenruhe nicht fortsetzen werde. Die 30-stündige Feuerpause endete am Abend. Sie war gestern überraschend von Putin verkündet und als "Osterfrieden" bezeichnet worden. Auch Russland warf der Ukraine Hunderte Verstöße gegen die Waffenruhe vor. Selenskyj hatte seine Zustimmung zu der Feuerpause davon abhängig gemacht, dass Russland sich an die eigene Ankündigung hält und die Waffen ruhen lässt.
    Das US-Außenministerium erklärte, es würde eine Verlängerung der Waffenruhe über Ostern hinaus begrüßen.
    Diese Nachricht wurde am 20.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.